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Amtsantritt und Beitragsordnung – Die Mitgliederversammlung 2013 des PARITÄTISCHEN Sachsen

Rund 90 Mitgliedsorganisationen folgten am vergangenen Samstag der Einladung des Paritätischen Sachsen zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Als erstes stand die Antrittsrede von Michael Richter, dem neuen Landesgeschäftsführer, auf dem Programm. Neben seinem persönlichen Werdegang schilderte er vor allem seine Ansichten zur Ausrichtung und Funktion eines Spitzenverbandes.

Für ihn steht fest: „Ein Spitzenverband ist mehr als nur ein Dienstleister. Er ist Partner und Impulsgeber.“ Sehr zufrieden zeigte sich Michael Richter mit der fachlichen Aufstellung des Landesverbandes, wies gleichzeitig aber darauf hin, „dass nicht jede Struktur, die vor einigen Jahren richtig und sinnvoll war, auch in Zukunft richtig und sinnvoll ist. Deshalb ist eine der wichtigsten Aufgaben, sich den Anforderungen entsprechend weiterzuentwickeln.“ Zum Abschluss seiner Rede lud er die Mitglieder noch einmal nachdrücklich zum Dialog ein und zeigte sich zuversichtlich, gute  Lösungen für die Zukunft zu finden.

Anschließend übernahm Peter Schindzielorz das Wort. In seinem Beitrag bedankte er sich im Namen des Vorstandes noch einmal bei der ehemaligen Landesgeschäftsführerin Beate Hennig und ihrer Stellvertreterin Birgitta Müller-Brandeck für die geleistete Arbeit. Vor dem Hintergrund einer vollen Tagesordnung verzichtete er auf die ausführliche Besprechung einzelner Aspekte der Verbandsarbeit des letzten Jahres. Stattdessen bat er die Mitglieder, sich darüber im aktuellen Geschäftsbericht zu informieren. Eine Ausnahme bilde jedoch das Thema Inklusion, da es eine der zentralen Herausforderungen für alle Tätigkeitsfelder sei, so der Landesvorsitzende. Daher soll das der Mitgliederversammlung vorgelegte Diskussionspapier zur Inklusion und Teilhabe den innerverbandlichen Dialog dazu noch einmal bündeln. Auf einem Forum Inklusion im März 2014 würden die Diskussionsbeiträge dann zusammengefasst und eine abschließende Positionierung sowie Handlungsansätze für den Landesverband definiert.

Mit Blick auf die 2012 begonnene Diskussion zur Beitragsordnung unterstrich Peter Schindzielorz die Bedeutung des PARITÄTISCHEN als Wertegemeinschaft und System partnerschaftlichen Miteinanders. Die Beitragsordnung spiegle in besonderer Weise die Solidarität der Mitglieder untereinander wider.

Abschließend formulierte er deutliche Kritik an der sächsischen Staatsregierung im Allgemeinen und dem Sozialministerium im Besonderen. Die fehlende Steuerung und der mangelnde Gestaltungswillen stünden dem Freistaat nicht gut an und seien zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger.

Daher müsse die Landtagswahl 2014 genutzt werden, um die eigenen Positionen gut zu platzieren und auf Veränderungen zu drängen. Auf Schautafeln konnten die Anwesenden schon einmal abstimmen und ihnen wichtige Einzelthemen gewichten, die der Landesverband gegenüber Politik und Verwaltung nachdrücklicher vertreten soll. Im Ergebnis zeigte sich ein klarer Ruf nach der Steuerungsverantwortung des Freistaates.Nach der Vorstellung des Jahresabschlusses sowie der Vorschlag der Revisoren, den Vorstand zu entlasten sowie der Klärung einiger Nachfragen, sprach die Mitgliederversammlung dem Vorstand die Entlastung aus.

Unter Tagesordnungspunkt vier kam es dann zur bereits angekündigten Debatte um die Anpassung der Beitragsordnung. Bereits im Vorfeld hatten drei Mitgliedsorganisationen eigene Anträge hierzu unterbreitet. Ein erneuter Vorschlag des Landesvorstandes griff diese Anmerkungen auf, woraufhin die Antragssteller ihre Vorschläge zurückzogen. Nach einer längeren Diskussion erhielt der Vorstandsantrag die mehrheitliche Zustimmung.

Nach der Mittagspause stellte Michael Richter den Wirtschaftsplan für das Jahr 2014 sowie die mittelfristige Finanzplanung vor. Vorstand und Geschäftsführung beantworteten die Fragen der Mitgliedsorganisationen und erhielten anschließend die Zustimmung der Anwesenden zu den vorgelegten Planungen.

Auch eine Satzungsänderung bezüglich der Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im PARITÄTISCHEN Sachsen fand die erforderliche Dreiviertelmehrheit der Mitgliederversammlung.

Die nächste Mitgliederversammlung findet am 15. November 2014 statt..

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf den Landesseiten in der kommenden Ausgabe des Verbandsmagazins DER PARITÄTISCHE.