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Auftakt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation - Schulungen beginnen im Oktober 2015

Mehr als 13 Prozent ihrer Arbeitszeit verwendet eine Pflegekraft durchschnittlich auf die Dokumentation ihres Handelns. Die Aufgabendichte steigt und die Zeit für pflegerische Zuwendung sinkt. Mittels eines Strukturmodells soll die Pflegedokumentation nun optimiert werden, um den Verwaltungsaufwand langfristig zu reduzieren. Der Paritätischen Sachsen benannte hierfür zwei Multiplikatorinnen, die entsprechende Ansätze vermitteln. Am 31. August 2015 fand die erste Schulung statt.

„Die Dokumentationspflichten haben in den letzten 20 Jahren stark zugenommen. Als Instrument der Qualitätssicherung hat dies jedoch nur wenig bewirkt. Mit der Einführung des Strukturmodells, startet nun eine der bisher größten bundespolitischen Aktionen zur Entbürokratisierung der Pflege“, erklärt Claudia Österreicher, Referentin für Altenhilfe und eine der zwei Multiplikatorinnen im Paritätischen Sachsen. Gemeinsam mit der Weiterbildungsreferentin Juliane Röder koordiniert sie die Einführung des Strukturmodells auf Verbandsebene.

Aktuell beteiligen sich 30 ambulante und stationäre Einrichtungen, die sich für die Möglichkeiten eines geringeren Dokumentationsaufwandes interessieren. Dies fachlich zu begleiten und zu unterstützen gehört zu den zentralen Aufgaben der Multiplikatorinnen. Daher luden sie die jeweiligen Projektverantwortlichen aus den Einrichtungen und Diensten zu einer ersten Informationsveranstaltung ein. Neben einer Projekteinführung und umfassenden Informationen zum weiteren Verlauf, diente die Veranstaltung dem gegenseitigen Kennenlernen. Entscheidend waren zudem die Erwartungen, Wünschen aber auch Befürchtungen und Bedenken an das Projekt. Alle Teilnehmenden äußerten ihre hohe Motivation und ihr Interesse an der Einführung in ihrer Einrichtung, sprachen aber auch über ihren Respekt vor den Herausforderungen, die eine solche tiefgreifende Strukturänderung mit sich bringt.

Juliane Röder sagt zu weiteren Verlauf: „Im Oktober beginnen die Grundschulungen für die Projektverantwortlichen. Wie bei unseren anderen Bildungsangeboten legen wir besonderen Wert auf die Praxisnähe, da es nicht leicht wird, die Pflegedokumentation während des laufenden Pflegebetriebs umzustellen. Ich denke, unsere Schulungen unterstützen die Beteiligten dabei sehr gut.“

Allgemeine Informationen zum Strukturmodell finden Sie auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums unter www.bmg.bund.de

Kontakt zu den Multiplikatorinnen des Paritätischen Sachsen:

Claudia Österreicher
Tel.: 0351/ 491 66 17
E-Mail: claudia.oesterreicher@parisax.de

Juliane Röder
Tel.: 0351/ 491 66 27
E-Mail: juliane.roeder@parikom.de