Ob zum Arzt, zu Behörden, für den Umzug oder um einfach mal raus zu kommen – die zeitweise Nutzung eines VW-Busses ermöglicht es dem Dresdner Verein für soziale Integration von Ausländern und Aussiedlern e.V., Flüchtlinge mobil zu machen. Wir sprachen darüber mit der Vereinsvorsitzenden Dr. Ingrid Blankenburg.
Frau Dr. Blankenburg, wie sind Sie auf die Möglichkeit der zeitweisen Nutzung des Busses aufmerksam geworden?
Als Mitglied des Paritätischen Sachsen erfuhren wir über Hendrik Kreuzberg von einem Angebot des VW Konzerns, einen Bus für die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit an Vereine auszuleihen, die in diesem Bereich tätig sind. Wir haben uns dafür angemeldet und erhielten dann die Zusage, den Bus bis zunächst März 2016 ausleihen zu können.
Welche Bedeutung hat der Bus für die Vereinstätigkeit?
Der Bus ist eine große Erleichterung für unsere Sozialbetreuung, die wir im Rahmen unseres Projektes Orientierungshilfe für Asylbewerber in Dresden in verschiedenen Heimen und Wohnungen unserer Stadt leisten. Wir haben uns riesig über die Entscheidung von Volkswagen gefreut, diesen Bus zu bekommen. Eine sehr große Zahl ehrenamtlicher Helfer, die uns in unseren Heimen unterstützt, kann mit dem Bus ihre Vorhaben, möglichst viele Flüchtlinge am vielfältigen kulturellen Leben in und um Dresden teilhaben zu lassen, sehr gut umsetzen.
Für welche Aktivitäten setzen Sie den Bus ein und welche besonderen Angebote ermöglicht der Bus?
Wir nutzen den Bus dafür, Flüchtlingsfamilien beim Umzug von einem Quartier in ein anderes zu helfen und ihre persönlichen Sachen transportieren zu können. Ansonsten müssten sie mehrmals zwischen den Quartieren hin- und herfahren und ihre Sachen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren. Unsere beiden Heime, in denen wir Sozialarbeit leisten, sind am Rande bzw. außerhalb Dresdens gelegen. Wir fahren die Flüchtlinge zu Kleiderspenden, kulturellen Veranstaltungen in der Stadt, zur Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen. So eröffnen sich ihnen mehr Möglichkeiten, am kulturellen Leben der Stadt teilnehmen zu können, Kontakte knüpfen zu können oder später selbst in einem Verein mitspielen zu können. Sie lernen mehr Orte in Dresden kennen, als wenn sie nur die alltäglichen Wege zum Einkaufen, zu Behörde, Ämtern oder Ärzten gehen oder ihre Freunde im Nachbarquartier besuchen. Durch die Fahrt mit dem Bus nehmen sie gemeinsam mit Deutschen an den Veranstaltungen teil und erfahren eher, wie wir 'ticken'.
Erfahren Sie mehr über die Arbeit unserer Mitgliedsorganisation Dresdner Verein für soziale Integration von Ausländern und Aussiedlern e.V. unter www.convectus.de