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Mitgliederversammlung 2015: Zukunftskonzept PARITÄT 2025 auf gutem Weg – Thema Migration erhält mehr Gewicht

Symbolbild Tagesordnung der Mitgliederversammlung.

Mitgliederversammlung 2015 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen in Dresden.

Die Mitgliederversammlung des Paritätischen Sachsen befasste sich mit strukturellen Fragen des Zukunftskonzepts PARITÄT 2025 und der Herausforderungen von Flucht und Asyl für die soziale Arbeit in Sachsen. 

Wie zahlreiche andere Veranstaltungen am 14. November 2015 prägten die Anschläge von Paris auch den Auftakt der 25. Mitgliederversammlung des Paritätischen Sachsen. "Nicht jene, die hier Schutz und Frieden suchen, sind verantwortlich für diese schrecklichen Taten - sondern jene, die die Menschen mit ihrem Terror in die Flucht treiben", betonte der Landesvorsitzende Horst Wehner sichtlich erschüttert in seiner Begrüßung. Mit einer anschließenden Schweigeminute gedachten die Anwesenden danach gemeinsam der Opfer.

Fortschritte bei der Umsetzung des Zukunftskonzept PARITÄT 2025 

Im Bericht des Landesvorstandes ging Horst Wehner auf die aktuellen Entwicklungen innerhalb des Landesverbandes sowie die derzeitigen Rahmenbedingungen sozialpolitischen Handelns in Sachsen ein.

Er berichtete über die bisher erfolgten Schritte bei der Umsetzung des Zukunftskonzeptes PARITÄT 2025. So bewertete er die vor mehr als einem Jahr durchgeführte Zusammenlegung der Regionalgeschäftsstellen als gelungen. Auch die Weiterentwicklung bewährter Veranstaltungsformate wie der Führungskräftekonferenz und den Regionalkonferenzen sei bisher gut angenommen worden. Ferner berichtete Wehner über der Neuausrichtung der Dienstleistungstochter parikom und die Umstellung der IT-Infrastruktur des gesamten Hauses. Mit dem Verweis auf nachfolgende Tagesordnungspunkte umriss er zudem das neue Personalentwicklungskonzept sowie die Verständigung auf Kern- und Zusatzleistungen des Verbandes.

Bedeutungsgewinn des Themas Migration

Das Arbeitsfeld der Migration spielte eine zentrale Rolle bei der Versammlung. „In einem ersten Schritt haben wir die Vernetzung jener Träger angeregt, die bereits mit den Aspekten von Migration befasst sind, und jenen, die sich künftig auf diesem Feld umtun wollen. Die große Resonanz auf unser Sondertreffen ‚Flucht und Migration‘ Anfang Oktober zeigt, wie stark Ihr Interesse ist, was schon geleistet wird und wo noch Lücken bestehen. Mit regional orientierten Angeboten wollen wir Sie weiterhin unterstützen“, berichtete der Landesvorsitzende den Mitgliedern.

Vertiefend griffen Landesgeschäftsführer Michael Richter und Hendrik Kreuzberg, Referent für Migration, die Themen Flucht und Asyl auf. Richter betonte die Rolle des Landesverbandes als Plattform für Dialog und fachlichen Austausch. Daher habe man sich entschlossen, die Referatsstelle für Migration auf Vollzeit aufzustocken, um dem gestiegenen Bedarf Rechnung zu tragen. Auf die  zurückliegenden Veranstaltungen zu Migrationsfragen blickend sagte Richter: „Die Stärken unserer Mitgliedsorganisationen liegen in den Angeboten nach der Erstaufnahme. Beratung und Begleitung sind dabei die wichtigsten Kompetenzen der Träger unter unserem Dach.“

Beide Redner verwiesen zudem darauf, dass die interkulturelle Öffnung sozialer Angebote in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema sein wird. Um die Mitglieder hierbei gut unterstützen zu können, habe man beim Freistaat Sachsen ein entsprechendes Projekt beantragt.

2013 beschlossene Beitragserhöhung wird ausgesetzt

Um finanzielle Belange ging es ebenso: Neben der Vorstellung des Jahresabschlusses 2014 und der Entlastung des Landesvorstandes erfuhr erwartungsgemäß der unter Tagesordnungspunkt sechs zur Abstimmung gestellte Vorschlag des Landesvorstandes, die Beiträge nicht wie 2013 beschlossen zu erhöhen, auf mehrheitliche Zustimmung. Grund für die Aussetzung der zwei Jahre zuvor wegen abschmelzender Landesmittel beschlossenen Erhöhung ist die nun wieder gesicherte Spitzenverbandsförderung. Die Beiträge steigen fortan nur in dem in der Beitragsordnung festgelegten Umfang. Dem Wirtschaftsplan 2016 stimmten die Mitglieder ebenfalls einvernehmlich zu.

Freie Schulen stellen sich vor

Vor Veranstaltungsbeginn und während der Mittagspause stellten sich fünf Schulträger aus der Mitgliedschaft des Paritätischen Sachsen vor. Ziel der Ausstellung war es, einen Dialog zwischen den Mitgliedern des Bildungs- und des Sozialbereichs anzustoßen. In den Gesprächen wurde schnell deutlich, wie beide Seiten voneinander profitieren können.

Einen vollständigen Bereicht lesen Sie in den Landesseiten der Ausgabe 2016/1 des Verbandsmagazins DER PARITÄTISCHE.