Als unverantwortliche Stimmungsmache kritisiert der Parittische Wohlfahrtsverband die aktuelle Berichterstattung der BILD-Zeitung ber vermeintlich zunehmende Trickserein durch Hartz IV-Bezieher. Faktisch seien Missbrauch und Arbeitsverweigerung sogar deutlich zurckgegangen, so der Verband.
Hier wird ohne jede empirische Grundlage auf unverantwortliche Art und Weise gegen Millionen Menschen gehetzt und ein Bild der schmarotzenden Massen geschrt, das mit der Realitt nichts zu tun hat, kritisiert Ulrich Schneider, Hauptgeschftsfhrer des Parittischen. Tatschlich habe es nur einen ganz leichten Anstieg der Sanktionsquote in Hartz IV von 3,1 auf 3,4 Prozent gegeben, der jedoch nichts mit Missbrauch oder Trickserei zu tun habe, sondern berwiegend auf Meldeversumnisse zurckzufhren sei, wie die Statistiken der Bundesagentur fr Arbeit belegen. Hier geht es nicht um mutwilligen Missbrauch, sondern ganz alltgliche Versumnisse wie beispielsweise das Vergessen eines Termins, so Schneider.
Der Anteil der Arbeitsverweigerung ist nach Berechnungen des Parittischen seit 2007 sogar um 30 Prozent gesunken und hat damit ein Rekordtief erreicht. Lediglich rund 0,5 Prozent aller erwerbsfhigen Leistungsbezieher wurden auf Grund von Arbeitsverweigerung sanktioniert. Die Zahlen belegen die groe Disziplin und Leistungsbereitschaft der Menschen in Hartz IV. Die ganz breite Mehrheit tut alles, um aus ihrer Situation heraus und wieder in Arbeit zu kommen, so Schneider.
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Gwendolyn Stilling
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