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12-05-08 PM Gesamtverband

Parittische Studie belegt Kahlschlag bei Frderangeboten fr Langzeitarbeitslose

Eine aktuelle Umfrage des Parittischen Wohlfahrtsverbandes zur Situation von Beschftigungsinitiativen belegt dramatische Entwicklungen bei den Hilfen fr Langzeitarbeitslose Der Verband warnt vor dem schleichenden Tod der ffentlich gefrderten Beschftigung und fordert eine sofortige arbeitsmarkpolitische Kehrtwende.

Nach der reprsentativen Umfrage des Verbandes haben bisher nur 20 Prozent der Trger von Beschftigungsinitiativen die drastischen Krzungen seit 2010 ohne Einschrnkungen berstanden, mehr als ein Fnftel dagegen hat die Arbeit in der Integration von Langzeitarbeitslosen bereits einstellen mssen, vier Prozent mussten Insolvenz anmelden. Was wir hier erleben, ist Arbeitsmarktpolitik mit der Abrissbirne und der Beginn eines dramatischen Trgersterbens. Es ist der unwiederbringliche Verlust eines ber Jahrzehnte aufgebauten Knowhows, was die Integration von Langzeitarbeitslosen angeht. Der Weg in die Zwei-Klassen-Arbeitsmarktpolitik wird mit diesem infrastrukturellen Kahlschlag kurzfristig kaum noch korrigierbar, warnt Ulrich Schneider, Hauptgeschftsfhrer des Parittischen.

Der Verband kritisiert die einseitige Fokussierung auf die schnelle Vermittlung gut Qualifizierter und schnell Vermittelbarer. Opfer des aktuellen arbeitsmarktpolitischen Kurses der Bundesregierung seien letztlich die 400.000 Langzeitarbeitslosen und schwer Vermittelbaren, darunter viele Menschen ohne Ausbildung, Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen, ltere Arbeitslose oder ohnehin benachteiligte Jugendliche, die staatlicherseits schlicht abgeschrieben wrden. In den vergangenen zwei Jahren seien die ffentlichen Beschftigungsangebote von 340.000 auf gerade noch 155.000 um ber die Hlfte reduziert worden, so der Verband. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschftigten ist auf gerade noch 42.000 zusammengeschrumpft. Mit der neu in Kraft getretenen sogenannten Instrumentenreform werde die Situation noch einmal verschrft.

Der Parittische fordert einen gezielten Ausbau ffentlich gefrderter, dauerhafter, sozialversicherungspflichtiger Beschftigung. Da wo der regulre Arbeitsmarkt verschlossen bleibt, muss der Staat neue Perspektiven erffnen. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung hunderttausende Langzeitarbeitslose als hoffnungslose Flle abschreibt und alle Untersttzungsbemhungen aufgibt, so Schneider.

Der Parittische vertritt ein Fnftel der bundesweit rund 1000 bestehenden Beschftigungs- und Qualifizierungsunternehmen.

Die aktuelle Studie "Lngsschnittumfrage zu den Krzungen in der Arbeitsmarktpolitik 2010-2012: Starke Einbuen fr Langzeitarbeitslose und Einrichtungen" (Dr. Rudolf Martens/ Tina Hofmann) sowie ein Statement von Dr. Ulrich Schneider anlsslich der heutigen Prsentation in Berlin finden Sie auf der Website des PARITTISCHEN Gesamtverbandes.

Weitere Informationen:

Gwendolyn Stilling (Pressesprecherin, Der Parittische Gesamtverband)

Tel.: 030 - 24636 305
E-Mail:
pr(at)paritaet.org