Wissen kompakt „Sprachbarrieren überwinden. Wie kann das gehen?“ mit Tim Ihde, Agiua e.V.

Kennen Sie das?

• Eine junge Familie möchte ihr Kind in Ihrer Kindertagesstätte anmelden. Sie haben einen Termin vereinbart, um alle Formalitäten abzusprechen und die Eingewöhnungsphase vorzubereiten. Die Unterlagen zur Anmeldung bringen die Eltern bereits ausgefüllt mit. Nun sollen die Ess- und Schlafgewohnheiten und die Stärken und Schwächen des Kindes besprochen werden. Doch das stellt sich für alle als äußerst anstrengend heraus. Die Eltern verstehen Ihre Fragen nicht und wirken verzweifelt. Also kramen Sie Ihr rudimentäres Schulenglisch hervor, doch leider können Sie damit keine komplexeren Fragen formulieren. Was können Sie tun, damit eine Verständigung möglich wird?

• In Ihrer Pflegeeinrichtung betreuen Sie eine Bewohnerin mit russischen Wurzeln. Noch vor einiger Zeit konnten Sie sich auf Deutsch gut miteinander unterhalten. Mit fortschreitender Demenz spricht die Bewohnerin jedoch nur noch Russisch. Es wird immer schwerer, ihren Gesundheitszustand einzuschätzen oder ein persönliches Gespräch zu führen. Welche Möglichkeiten gibt es, wieder zu kommunizieren?

• Sie wollen einen syrischen Mitarbeiter beschäftigen, um eine bessere Einbindung der Arabisch sprechenden Zielgruppen Ihrer Einrichtung zu ermöglichen. Zunächst müssen die Formalitäten erledigt werden. Doch schon bei den Belehrungen zum Arbeits- und Datenschutz kann Ihnen der neue Kollege kaum folgen. Sie befürchten nun, dass auch spätere Absprachen im Team schwierig werden könnten. Der Mann ist jedoch ein Gewinn für Ihre Organisation und Sie wollen eine gute Lösung finden sowie Ihren Pflichten als Arbeitgeber nachkommen. Was tun?

Dies sind nur einige Beispiele, wann es für Fach- und Führungskräfte der Sozialen Arbeit wichtig sein kann, sich mit dem Themenfeld Sprachbarrieren zu beschäftigen.

Vielleicht sind Ihnen in Ihrem Berufsalltag auch schon ähnliche Situationen begegnet. Unsere Fachgesprächsreihe kann Ihnen helfen.

Kleiner Kreis – individuelle Beratung

 „Wissen kompakt“ soll den Teilnehmenden konkrete, passgenaue Lösungen bieten. Deshalb nehmen an dem einstündigen Format nur fünf Personen teil, die ihre spezifischen Fragen einbringen.

Auch Ihre Fragen werden beantwortet.

Haben Sie selbst einen konkreten Fall oder eine gezielte Frage? Damit unser Experte so individuell und praxisnah wie möglich antworten kann, sollte Ihr Anliegen bereits im Vorfeld des Gesprächs übermittelt werden.

Zur Orientierung gilt:

Beschreiben Sie kurz den Kontext Ihres Anliegens.

Formulieren Sie eine konkrete Frage, deren Beantwortung Ihnen am hilfreichsten erscheint.

Senden Sie uns Ihre Frage bitte zusammen mit Ihrer Anmeldung mindestens eine Woche vor dem Termin zu. Wir leiten diese zur Vorbereitung an den Referenten weiter.

Das Fachgespräch „Wissen kompakt“

Am Tag des Fachgespräches beantwortet unser Referent Ihre Frage. Gleichzeitig hören Sie die Antworten auf die Fragen der anderen Teilnehmenden, lernen dadurch Neues kennen und können Kontakte knüpfen.

Sie haben keine Frage, aber Interesse am Thema? Melden Sie sich auch dann gern an, um mit den Expert*innen in Austausch zu kommen.

Wer berät?

Tim Ihde, AGIUA e.V. Er ist studierter Germanist und war nach seinem Studium zunächst als Dozent an der TU Chemnitz tätig. 2016 kam er zum AGIUA e.V. Migrationssozial- und Jugendarbeit und arbeitete im Projekt zur sozialen Betreuung von Asylsuchenden. Seit 2020 leitet er das Projekt SprInt Chemnitz, das sich mit der Vermittlung ehrenamtlicher Sprach- und Integrationsmittler*innen befasst.“

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Paritätischer Sachsen – PariFID- Paritätische Fach- und Informationsstelle für Interkulturelle Öffnung und Diversität

Nicole Börner, Referentin Migration & Projektleitung PariFID
Telefon: 0351 - 828 71 152
E-Mail: nicole.boerner(at)parisax.de

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