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Arbeitskreis Kita-Leitung berät überarbeiteten Index für Inklusion

23. April 2015. Strahlender Sonnenschein. Maria Groß belädt in aller Frühe eines der Dienstautos des Paritätischen Sachsen mit Unterlagen, Broschüren und Arbeitsmaterialien, um kurz darauf zum Dresdener Berufsförderungswerk aufzubrechen. Hier wird sie rund 60 Leiter(innen) von Kindertageseinrichtungen, die sich dem Paritätischen Sachsen angeschlossen haben, die Handreichung ‚Index für Inklusion‘ vorstellen. ‚Mit den Index für Inklusion auf dem Weg zur inklusiven Kita – Einführung in die Handreichung‘ ist die Veranstaltung überschrieben, die die Umsetzung der Paritätischen Verbandsziele im Rahmen des Inklusionspapiers untersetzen soll.

Erwartet wird die Referentin für Kindertagesbetreuung des Landesverbands am Veranstaltungsort bereits von Prof. Dr. Corinna Schmude und Deborah Pioch, M.A. Sie kommen von der Alice Salomon Hochschule Berlin und sind die Autorinnen des Forschungsberichts „Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Betreuung – Kita inklusiv“. Zudem sollte heute Bernhard Eibeck, Referent für Jugendhilfe beim Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Mitwirkender bei der Erstellung des ‚Index‘ als Hauptgast dabei sein. Sollte. Mit dem Bahnstreik hatte aber im Vorfeld niemand gerechnet. Doch wenigstens auf die Post war Verlass und so hielten die anwesenden Kitaleiter(innen) als erste Personen in Deutschland überhaupt den neu überarbeiteten, frisch gedruckten ‚Index‘ in ihren Händen. So gerüstet wurde die Veranstaltung dennoch ein großer Erfolg.

„Wie definieren wir Inklusion?‘“ „Was brauchen wir, damit wir sie gut leben und umsetzen können?“ Das waren Fragen, die sofort auftauchten. „Die Fragen verdeutlichten die Notwendigkeit regelmäßigen Fachaustauschs der Kitas im laufenden Diskurs sowie einer guten Begleitung seitens des Verbandes“, erläutert Maria Groß. „Mit dem Index sowie unseren eigenen Handlungsempfehlungen für die Umsetzung vor Ort können wir als Verband allen Beteiligten hier zur Seite stehen. Und wir sensibilisieren auch auf anderen Ebenen für das Thema und befördern so den Fortgang von Inklusion. Das betrachten wir auch als den Auftrag, den uns die Mitglieder mitgeben. Dazu zählt beispielsweise die Mitwirkung im Landesmodellprojekt „Einer Kita für ALLE“. Zudem werden wir für unsere Kitas Weiterbildungen zur Umsetzung des Index organisieren.“ 

Das Fazit der Veranstaltung fiel recht eindeutig aus. „Auf dem Weg zur inklusiven Kita kommt der intrapersonellen Ebene eine zentrale Rolle zu. Inklusion beginnt zu allererst bei mir - meine eigene Haltung ist wichtig“, bilanziert Maria Groß. „Nur mit Offenheit und Sensibilität wird Inklusion gelingen.“ Daher gab es bei den Teilnehmenden im Laufe des Tages zahlreiche Aha-Momente zum Unterschied zwischen Integration und Inklusion. Beispielsweise spielt auch Sprache eine wichtige Rolle. Unachtsam angewendet segregiert sie obwohl der Autor doch mit dem Textinhalt genau das Gegenteil erreichen will.

Der Arbeitskreis konnte somit gerade in den Workshops gute Praxisratschläge vermitteln, mit denen die Leitungskräfte nun in ihren Teams weiterarbeiten können. „Am Abend habe ich noch eine Teamberatung, da bin ich doch gleich gut gerüstet“, so formulierte es eine Leiterin zum Abschied. Und die andere gute Nachricht: Mit Bernhard Eibeck ist im Herbst ein neuer Termin geplant.

Kontakt:
Maria Groß
Referentin Kindertagesbetreuung, Paritätischer Sachsen
Tel: 0351 – 491 66 51
Mail: maria.gros@parisax.de

 

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