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Beirat diskutiert verbandliche Schwerpunkte im Wahljahr 2024

Wahl zum Beiratsvorsitz: Vier Personen stehen nebeneinander. Zwei von Ihnen halten Blumen in der Hand.

Glückwunsch zur Wahl als Beiratsvorsitzende: Christian Kamprad, Silke Heinke, Klaus-Peter Hansen, Simone Zimmermann (v.l.n.r.)

Der Beirat des Paritätischen Sachsen kam im März zusammen und diskutierte über die inhaltlichen Schwerpunkte und die Rolle des Verbandes im Wahljahr 2024. Es gab Zustimmung zu den verbandlichen TOP-Themen im Wahljahr und Zuspruch, sich werteorientiert und selbstbewusst in gesellschaftliche Debatten einzubringen.

Zu Beginn der Sitzung am 8. März 2024 wurde Silke Heinke, Leiterin des Verbands der Ersatzkassen e.V. in Sachsen, erneut zur Beiratsvorsitzenden gewählt. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit. „Ich freue mich, dass zwei so kompetente Personen den Beirat vorstehen und danke für die Bereitschaft, die Beiratsarbeit in den kommenden zwei Jahren aktiv mitzugestalten“, zeigte sich Christian Kamprad, Landesvorsitzender des Paritätischen Sachsen, bei der anschließenden Blumenübergabe erfreut.

Blick zurück: Bilanz zur Koalition in Sachsen

In der Beiratssitzung wurde zudem der Koalitions-Check aus Paritätischer Sicht vorgestellt. Darin sind fünf Erfolge und fünf noch nicht erfüllte Versprechen aus dem Koalitionsvertrag kurz und knapp zusammengefasst. Die Bilanz des Paritätischen wurde nicht von allen Beiratsmitgliedern geteilt. Einig war man sich hingegen, dass im Bereich Pflege zu wenig geschehen und mehr Unterstützung durch die Landespolitik notwendig ist.

Blick nach vorn: Verbandliche Schwerpunkte für ein soziales Sachsen 2030

Der Schwerpunkt der Diskussion bildeten die verbandlichen Top-Themen im Wahljahr 2024. Für den Landesvorstand war dabei von Interesse, ob die Schwerpunkte aus Sicht der Beiratsmitglieder die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen widerspiegeln. Die Rückmeldungen diesbezüglich waren positiv. Die Themenauswahl sei ausgewogen, so der Tenor der Anwesenden.

Viele der Themen beschäftigen auch die kommunale Ebene. Als ein Beispiel wurde eine gelingende Integration vor Ort genannt. Diskutiert wurde auch die Frage, wie Kommunen trotz steigender (Sozial-)Ausgaben und knapper werdender Kassen soziale Angebote künftig sichern können.

Die verbandliche Position, im Bereich Jugend- und Migrationsarbeit, eine verbindlichere Finanzierung über den Landeshaushalt zu erhalten, traf auf Zustimmung. Der Landesvorstand betonte, dass gemeinnützige Organisationen vor allem bei der Transformation und der Bewältigung von Zukunftsaufgaben mehr Unterstützung aus der Politik brauchen. Hier könne gegebenenfalls an Erfahrungen aus anderen Bereichen angeknüpft werden, zum Beispiel bei der Transformation in Krankenhäusern.

Blick auf das Große und Ganze: Rolle des Verbandes bei gesellschaftlichen Diskursen

„Das Leitbild des Paritätischen Sachsen umschreibt die verbandliche Haltung und ist Basis unserer Arbeit. Dennoch werden die verbandlichen Werte – Vielfalt, Offenheit und Toleranz – nicht von allen politischen Kräften geteilt und Mitgliedsorganisationen für ihre menschenrechtsorientierte Haltung kritisiert“, erklärte Christian Kamprad. Der Verband setzt sich mit der gesellschaftlichen Diskursverschiebung auseinander und sucht den Austausch mit seinen Mitgliedern. Auf die Frage, wie die Beiratsmitglieder die aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen erleben und welche Erwartungen sie an den Verband haben, gab es verschiedene Rückmeldungen. Die Beiratsmitglieder ermutigten jedoch den Landesvorstand, sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen und die verbandlichen Werte selbstbewusst zu vertreten. Die Kampagne des Gesamtverbandes 'Vielfalt ohne Alternative' sei ein gelungener Aufruf für Zusammenhalt statt Ausgrenzung. Außerdem komme es darauf an, als Paritätischer eine Stimme für die Schwächsten in der Gesellschaft zu bleiben und im Wahljahr auch darauf aufmerksam zu machen, welche Partei für welche Inhalte steht.

Zum Abschluss lud der Landesvorsitzende die Beiratsmitglieder ein: „Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam Themen bewegen“.

Die nächste Beiratssitzung findet im November 2024 statt.


Der Beirat berät den Landesvorstand des Paritätischen Sachsen und tagt zweimal jährlich. Im Beirat kommen verschiedene Perspektiven zusammen. Er vereint Personen aus verschiedenen Arbeitsfeldern: Landes- und Kommunalpolitik, Wissenschaft, Gesundheit, Arbeit und Wohnen. Ziel ist es, Anregungen für die verbandliche Arbeit zu erhalten und die Kooperation der beteiligten zu verbessern. 

Eine Übersicht zum Beirat und seinen Mitgliedern lesen Sie hier