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Berufsbegleitend studieren – Karriere und Fachkräfte entwickeln

Die Personaldecke ist knapp. Einrichtungen und Dienste suchen händeringend nach Fachkräften. Berufsbegleitende Studiengänge bieten Möglichkeiten, Personal gezielt weiterzuentwickeln und im Unternehmen zu halten.

Die Teamleiterin steht vor dem Dienstplan und versucht, die kommenden Wochen zu gestalten. Zwei Kolleginnen sind krank, einer ist im Urlaub. Bisher fand sich immer ein Weg, die Aufgaben umzusetzen. Aber leicht ist es selten und manchmal müssen Angestellte kurzfristig aus dem Wochenende geholt werden. Ist das Qualifikationsprofil innerhalb des Teams jedoch breiter aufgestellt, kann sich dies auch positiv auf die Dienstplanung auswirken.

Mehrtägige Zusatzqualifikationen helfen diesbezüglich schon weiter. Ein abgeschlossenes Studium hingegen ermöglicht aber darüber hinaus die Übernahme von Leitungsaufgaben oder einen beruflichen Wechsel innerhalb des Trägers. Organisationen, die Beschäftigte aktiv bei der Umsetzung eines berufsbegleitenden Studiums unterstützen, fördern somit ihr eigenes Kompetenzprofil und stärken ihre Arbeitgeberattraktivität.

Nicht selten lässt jedoch die mutmaßliche Mehrbelastung neben Beruf und Familie die Interessierten vor einem berufsbegleitenden Studium zurückschrecken. Arbeitgeber*innen fürchten andererseits, dass die berufsbegleitend studierenden Mitarbeiter*innen nicht mehr im gewohnten Maß zur Verfügung stehen.

Teilzeitbeschäftigung und berufsbegleitendes Studium eröffnen Möglichkeiten

„Wer berufsbegleitend studieren möchte, dem empfehlen wir, dies in einer Teilzeitanstellung zu tun. Arbeitgeber*in gibt das Planungssicherheit und Studierenden ausreichend Spielraum, um Studium, Arbeit und nicht zuletzt das Privatleben gut miteinander vereinbaren zu können“, sagt Prof. Dr. Christin Tellisch von der Hochschule für Angewandte Pädagogik Berlin (HSAP) und verweist auf entsprechende Rückmeldungen jener, die an der HSAP berufsbegleitend Soziale Arbeit studieren.

Hinzu kommen neue Lehr- und Lernmethoden, die eine flexible Gestaltung des Studiums ermöglichen. „Bei uns finden pro Semester an maximal zehn Tagen Pflichtveranstaltungen statt, die wir entweder online oder in Präsenz durchführen. Das übrige Studium kann an den individuellen Alltag angepasst werden“, berichtet die Professorin. Dies gelingt durch Online-Formate, die auf den unkomplizierten persönlichen Austausch mit Professor*innen und Kommiliton*innen setzen. In diesen Lern-Sessions werden die Fachinhalte des Studiengangs vermittelt. Flexible Module für das Online- und Selbststudium vertiefen dann die Inhalte. Die berufliche Praxis wird dabei als ein Teil des Studiums anerkannt.

Verbindung von Praxis und Theorie führt zu den besten Lernerfolgen

„Studium, Forschung und praktische Arbeit greifen ineinander. Das war uns bei der Konzeption des berufsbegleitenden Studiengangs Soziale Arbeit besonders wichtig“, betont Prof. Dr. Tellisch. „Studierende erarbeiten beispielsweise über fünf Semester ein Studienpraxisprojekt, bei dem sie eine individuelle Problemstellung aus ihrer praktischen Tätigkeit aufgreifen. Mittels wissenschaftlicher Theorien oder Modelle sowie durch empirische Untersuchungen erarbeiten sie Lösungen oder versuchen, diese fundiert weiterzuentwickeln.“ Der enge Kontakt zwischen Arbeitgeber*in und Studierenden ermöglicht somit die inhaltliche Weiterentwicklung des jeweiligen Trägers, der Einrichtung oder des Dienstes. Die Dozentin ist überzeugt: „Das Studium bringt nicht nur die Studierenden weiter, die am Ende mit einem Bachelor of Arts abschließen, sondern auch das Team und den jeweiligen Träger - und zwar schon während dem Studium.“


Auch im Wintersemester 2021 bietet die HSAP in Kooperation mit der parikom gGmbH und dem Paritätischen Sachsen den berufsbegleitenden Studiengang Soziale Arbeit an.

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