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Digitalisierungsstrategie „Sachsen Digital 2017“ – Auch die Soziale Arbeit muss neu denken

Internetsicherheit: Fünf Lan-Stecker sind an einem Computer angebracht. Jeder Stecker hat ein Gesicht. Der mittlere Stecker ist schwarz und hat eine böse Grimasse.

Digitalisierung und Soziale Arbeit scheinen auf den ersten Blick wenig Berührungspunkte zu haben. Soziale Tätigkeitsfelder bleiben jedoch vom digitalen Wandel nicht unbeeinflusst. Wie das genau aussieht, ist noch unklar. Die Digitalisierungsstrategie ‚Sachsen Digital 2017‘ bietet Anknüpfungspunkte.

In dieser Woche stellte Stefan Brangs, der Beauftragte für Digitales der Sächsischen Staatsregierung und zugleich Staatssekretär im Wirtschaftsministerium (SMWA) die aktualisierte Fassung der sächsischen Digitalisierungsstrategie ‚Sachsen Digital 2017‘ vor. Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen, sagt dazu: „Zugegeben - im sozialen Bereich ist Digitalisierung noch keines der Topthemen, aber wir müssen uns dieser Entwicklung annehmen. Mit der Digitalisierungsstrategie legt Sachsen wichtige Eckpunkte fest und dabei treten auch Berührungspunkte zu unseren Arbeitsfeldern zu Tage.“

Die aktualisierte Strategie ‚Sachsen Digital 2017‘ gibt einen Überblick zu den strategischen Zielen der Sächsischen Staatsregierung und legt detailliert dar, mit welchen Maßnahmen diese Ziele angegangen und erreicht werden sollen. Der Paritätische Sachsen sieht Anknüpfungspunkte bei den Themen Medienkompetenz von Fachkräften, Veränderung von Erwerbsformen und Erwerbsverläufen im Arbeitsleben, lebensphasenorientiertes Personalmanagement oder auch bei der Weiterentwicklung digitaler Dienste in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft.

Michael Richter benennt jedoch eine entscheidende Hürde: die Ressourcen. „Welche Möglichkeiten die Digitalisierung für die Soziale Arbeit bringen kann, ist noch weitgehend unklar, denn es geht sicher um mehr als den Einsatz von Pflegerobotern oder Beratungs-Apps für das Smartphone. Daher müssen wir in einem ersten Schritt ausloten, was machbar und sinnvoll ist. Das kann nur branchenübergreifend gelingen. In einem gedanklichen Freiraum sollten daher Akteure aus der Praxis Sozialer Arbeit gemeinsam mit IT-Fachleuten und Profis der Organisationsentwicklung zusammenkommen. Daran beteiligen wir uns gerne. Wir hoffen, das Wirtschaftsministerium hat derartige Optionen mit im Blick und kann diese tatkräftig unterstützen.“

Die Digitalisierungsstrategie ‚Sachsen Digital 2017‘ des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit finden Sie auf: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/25926