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Expertenstandards in der Pflege: Wissen aktuell halten

Symbolbild: Pfleger hilft älterer Dame bei der Medikamentenaufteilung (Foto: Uwe Annas)

Die Belastungen im Pflegebereich sind hoch. Pflegerische Expertenstandards können helfen, in der Praxis den Blick auf das Wesentliche zu lenken und neueste Erkenntnisse im Alltag umzusetzen.  

„Die gezielte Anwendung von Expertenstandards ermöglicht einen aktiven Theorie–Praxis–Transfer, bei dem die interne Qualitätsentwicklung gestärkt wird. Expertenstandards liefern den Rahmen für institutionelle und individuelle Entscheidungen und leisten einen Beitrag zur Entwicklung und Professionalisierung der Pflegepraxis“, sagt Julia Schulz, Weiterbildungsreferentin der parikom gGmbH und zugleich Pflegepädagogin.

Pflegerische Expertenstandards sind seit Jahren etablierte Instrumente, um die Qualität in der Pflege zu sichern und weiterzuentwickeln. Sie sind evidenzbasiert und werden vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) in Kooperation mit dem Deutschen Pflegerat (DPR) entwickelt. Zudem berücksichtigen sie aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse sowie pflegepraktische Erfahrungen.

Mit der Umsetzung von Expertenstandards sollen sowohl das pflegerische Selbstverständnis als auch die vorhandene Fachlichkeit der Pflegekräfte gestärkt werden. Das eigene Handeln wird mit Hilfe dieser Instrumente auf den neuesten Stand gebracht. Sie geben den Pflegekräften Sicherheit und bestärken deren Kompetenz.

Der Versorgung von Bewohner*innen und Patient*innen verleihen die verschiedenen Standards einen transparenten Rahmen, um ein professionell abgestimmtes Leistungsniveau zu erreichen. Von zentraler Bedeutung bleiben die jeweiligen Bedarfe und Bedürfnisse der betreuten Menschen. Die Expertenstandards geben dafür spezifische Handlungsweisen und Spielräume vor, innerhalb derer die direkte Versorgung gestaltet wird.

Mittlerweile spielen die Expertenstandards im Pflegealltag zudem eine elementare Rolle, wann immer es um die Verzahnung von Strukturmodell, Qualitätsprüfrichtlinie (QPR), Qualitätsindikatoren sowie der Module der Pflegebedürftigkeit geht. „Die Expertenstandards sind als zentrales Instrument des pflegerischen Handelns sowie als Dokumentationselement zu verstehen. Deshalb ist es wichtig, sich trotz aller derzeitiger Herausforderungen mit inhaltlichen Auffrischungen, fachlichen Erweiterungen oder gar kompletten Neuerungen dieser Expertenstandards auseinanderzusetzen“, sagt Julia Schulz. „Da es immer wieder Fragen dazu gibt, hat der Paritätische Sachsen für das Jahr 2022 hierzu drei Weiterbildungen mit der Pflegeexpertin Michaela Werth vorbereitet. Wir freuen uns, wenn Pflegekräfte diese Chance nutzen.“


Folgende Veranstaltungen zu den pflegerischen Expertenstandards sind geplant:

12. Mai 2022
Refresher – Ausgewählte aktuelle Expertenstandards auf einen Blick: Schmerzmanagement und Mobilität in der Pflege

13. Mai 2022
Expertenstandard Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz „Es geht um das WIE, nicht um das WAS“

19. September 2022
Der neue Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege


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