Professionalität gründet generell auf einer Kombination von persönlicher Eignung und fachlicher Qualifikation. Dies gilt im besonderen Maße für soziale, pädagogische und pflegerische Tätigkeiten, die immer mit dem und für den Menschen geleistet werden. Dabei erbringen die Beschäftigten einen unersetzlichen Dienst für die gesamte Gesellschaft und sind gleichzeitig mehr als nur reine Dienstleister*innen. Die Mitarbeiter*innen in den Diensten und Einrichtungen sind das wertvollste Gut. Dies gilt für die 44.000 hauptamtlich Beschäftigten in den rund 500 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Sachsen gleichermaßen.
Qualifizierte Mitarbeiter*innen zu gewinnen, zu halten und langfristig zu binden, ist das Gebot der Stunde. Das Fachkräfteangebot lässt sich nur durch das Zusammenspiel verschiedener Hebel nachhaltig steigern. Der Paritätische Sachsen sieht hier im eigenen Wirkungsbereich zwei Stellschrauben: Zum einen liegt die Lösung in den Unternehmen selbst. Sie müssen die eigene Arbeitgeberattraktivität stärken und Personalentwicklungsfaktoren nachdrücklicher bearbeiten. Zum anderen sind es die Rahmenbedingungen, deren direkte Gestaltung sich den Unternehmen entzieht, wie etwa gesetzliche Regelungen und starre Finanzierungsmodelle.
Im vorliegenden Papier formuliert der Paritätische Sachsen seinen Beitrag, den er auf den beiden beschriebenen Wegen leisten möchte. Es handelt sich um die 2020 aktualisierte Version der 2016 erarbeiteten Strategie. In der Anlage lesen Sie den aktuellen Sachstand in den Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit und Bildung (Stand: November 2020).