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Fachtag bietet Praxishilfe für die Ernährung in Jugendhilfeeinrichtungen

Verschiedene Lebensmittel igene auf einem Tisch. (Foto: anaumenko - fotolia.com)

Die Verpflegungspauschalen für die stationären und teilstationären Jugendhilfeeinrichtungen in Sachsen sind zu knapp bemessen. Das Projekt Powerfood stellt am 24. Juni 2019 eine Arbeitshilfe mit den notwendigen altersentsprechenden Warenkörben und Rahmenbedingungen vor.

„Kinder und Jugendliche in den stationären und teilstationären Jugendhilfeeinrichtungen werden satt, aber trotz des Kostenbewusstseins der Einrichtungen erweisen sich die von Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen gezahlten Verpflegungspauschalen als zu knapp bemessen. Das haben wir bereits zu Projektbeginn vermutet. Nach über einem Jahr Projektlaufzeit bestätigt sich diese Annahme mehr als deutlich“, stellt Anja Schindhelm, Projektleiterin bei Powerfood fest. Wollen Einrichtungen den Heranwachsenden eine gesundheitsbewusste und altersgerechte Ernährung ermöglichen, müssen sie eventuelle Kostenlücken kreativ schließen. Die Bandbreite reicht hier vom gezielten Fundraising bis hin zum eigenen Gemüseanbau.

Danach befragt, was es bedeutet, Kinder und Jugendliche in jedem Alter ausgewogen und optimal zu ernähren, gaben Einrichtungen teilweise sehr unterschiedliche Antworten. Fachkräfte äußerten vielfach den Wunsch, diesbezüglich mehr Informationen an die Hand zu bekommen. „Gemeinsam mit pädagogischen und hauswirtschaftlichen Fachkräften haben wir im Projekt daran gearbeitet, Ernährungsfragen unter Beachtung der einrichtungsspezifischen Bedarfe aufzugreifen, um praxistaugliche Hilfestellungen anbieten zu können. Eine wichtige Orientierung dafür boten unter anderem die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr sowie die Qualitätsstandards für die Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Auch die Empfehlungen für die Optimierte Mischkost des Forschungsdepartments Kinderernährung am Katholischen Klinikum Bochum zogen wir hinzu“, so die Projektleiterin.

Im Ergebnis stehen nun altersentsprechende Warenkörbe für den täglichen Lebensmittelbedarf der Kinder und Jugendlichen sowie notwendige Rahmenkriterien zur Verfügung. Dank der engen Zusammenarbeit mit Vertreter*innen aus der Praxis werden diese von Hinweisen begleitet, wie ausgewogene Ernährung in den Einrichtungen konkret umgesetzt werden können. Der Praxistest in ausgewählten Einrichtungen steht kurz vor dem Ende. Dessen Ergebnisse werden ebenfalls in eine Arbeitshilfe einfließen, die auf einem Fachtag am 24. Juni 2019 in Dresden vorgestellt wird. Anja Schindhelm betont: „Die erarbeiteten Warenkörbe sind nicht nur für die Fachkräfte in ihrer täglichen Arbeit interessant. Einrichtungsträger haben zudem eine valide Grundlage, die in Kostensatzverhandlungen zu den Verpflegungspauschalen eingesetzt werden kann.“


Der Fachtag „Damit gute Ernährung in der Jugendhilfe gelingt“ findet am 24. Juni 2019 in Dresden statt. Weitere Informationen und die Veranstaltungsanmeldung finden Sie im Veranstaltungskalender.


Kontakt:

Anja Schindhelm, Projektleiterin Powerfood
Tel.: 0351/491 66 79
E-Mail: anja.schindhelm(at)parikom.de

Erfahren Sie mehr über das Projekt „Powerfood“ auf www.parikom.de


Das Projekt "Gesunde altersgerechte und kostenbewusste Ernährung von Kindern und Jugendlichen in teilstationären und stationären Jugendhilfeeinrichtungen in Sachsen" (Powerfood) wird von den Ersatzkassen in Sachsen (vdek) gefördert. Projektträger ist die parikom – Paritätisches Kompetenzzentrum für soziale Innovation GmbH, die in Kooperation mit dem Paritätischen Sachsen sowie der LSJ Sachsen e.V. arbeitet.