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Förderprojekt stärkt digitale Kompetenzen in der Jugendhilfe

Mehr als 200.000 Euro konnte der Paritätische Sachsen über sein Förderprojekt „Zugänge für Jugendliche ermöglichen“ an Mitglieder aus den Bereichen der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes vermitteln.

„Spätestens mit der Pandemie wurde deutlich, dass Angebote und Dienste der Jugendarbeit noch unzureichend mit Hardware ausgestattet sind, um Kindern und Jugendlichen digitale Teilhabe zu ermöglichen. Auf der anderen Seite gibt es bei den Fachkräften Weiterbildungsbedarfe hinsichtlich des Umgangs mit Fragen rund um Digitalthemen. Eine Bedarfserhebung in der Mitgliedschaft zeigte uns zum Jahresanfang 2022, wo die Lücken sind, und was konkret gebraucht wird“, berichtet Hartmut Mann, Referent für Jugendhilfe des Paritätischen Sachsen. Die Erhebung fördert eine große Zahl an Bedarfen zu Tage, die das zur Verfügung stehende Budget des verbandlichen Förderprojektes „Zugänge für Jugendliche ermöglichen“ weit übersteigen. Auch über das Förderprojekt hinaus benötigen Träger Unterstützung für Ausstattung und Qualifikation.

Die erwähnte Bedarfserhebung legte einen wichtigen Grundstein für die Vergabe der Mittel. Zudem spielten die Vorgaben des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt eine Rolle. Die Prioritätensetzung des Programms „Aufholen nach Corona“ legten ihrerseits den Fokus auf Angebote nach §§ 11-14 SGB VIII (Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz). Da stationäre Hilfen laut der Erhebung ebenfalls hohe Bedarfe anzeigten, konnten diese in geringerer Anzahl in den Förderantrag integriert werden. Weitere Auswahlkriterien waren zudem die regionale Verteilung und die Anzahl der Bedarfsanzeigen pro Träger.

Kinder und Jugendliche beteiligen

Förderfähig waren Aufwendungen bis zu einer Gesamthöhe von 5.000 €, die für digitale Endgeräte, notwendiges Zubehör, Software sowie den Zugang zum Internet eingesetzt werden können. Hartmut Mann betont die Beteiligung der Nutzer*innen: „Wichtig war uns zudem, dass die Kinder- und Jugendlichen sowie die Fachkräfte vor Ort an der inhaltlichen Ausgestaltung der Anträge beteiligt werden, damit jene Dinge angeschafft werden können, die allen nutzen und somit die digitale Teilhabe stärken.“

57 Angebote aus der Mitgliedschaft erhalten Förderung

Nicht alle Antragsteller*innen schöpften den ursprünglich angezeigten Bedarf aus und so konnten weitere Träger berücksichtigt werden. Antragstellung und Vertragsschließung verliefen auch bei den letzten kurzfristigen Aufnahmen in die Förderung dank einwandfreier, pünktlicher Zuarbeiten und guter Kommunikation problemlos. Von den insgesamt ausgereichten 202.000 Euro Sachkostenförderung profitierten insgesamt 57 Angebote, Dienste und Einrichtungen. In vielen Einrichtungen konnten damit erstmals digitale Zugänge eingerichtet werden. Andere ersetzten veraltete Technik und wieder andere erweiterten ihr bestehendes Angebot auf Grundlage der Bedarfe und Wünsche der Kinder und Jugendlichen.

Begleitende Weiterbildung zu „Digitalen Lebenswelten“

Ergänzend konnten über die Förderung mehrere Weiterbildungsveranstaltungen „Digitale Lebenswelten“ angeboten werden, die sich mit der pädagogischen Begleitung junger Menschen bei der online-Nutzung in Einrichtungen und Angeboten befassten. Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Wiederholung im 1. Quartal 2024 geplant. Bei Interesse kann das Format als Inhouse-Schulung genutzt werden.

Zusätzliche Förderung für Digitalisierung nötig

„Die Förderung war wichtig, da eine gute digitale Ausstattung und das Wissen, um deren Nutzung aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken ist. Was jedoch die technische Ausstattung angeht, lässt sich dies nur unzureichend aus der Regelfinanzierung stemmen. Daher sind wir froh, dass wir unseren Mitgliedern Dank des Förderprogramms ‚Aufholen nach Corona‘ hierbei unter die Arme greifen konnten. Die Kinder und Jugendlichen in den Angeboten und Diensten vor Ort profieren unmittelbar davon“, ist der Jugendhilfereferent überzeugt.


Kontakt:

Hartmut Mann
Referent für Kinder- und Jugendhilfe

Tel.: 0351 - 828 71 144
E-Mail: hartmut.mann(at)parisax.de

 

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