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Forschung: Palliativversorgung für Menschen mit Behinderung interdisziplinär betrachten

Zwei Altenpflege stehen zu beiden Seiten neben einer Bewohnerin im Rollstuhl. Alle drei lachen freundlich in die Kamera. Die Bewohnerin hat die rechte Hand zu einer einladenden Geste gehoben.

Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt richtet den Blick auf die besonderen Erfordernisse der Palliativversorgung von Menschen mit Behinderung. Ein wichtiger Impuls dafür kam aus Sachsen.

Menschen mit Behinderungen werden immer älter. Dieser erfreuliche Umstand bringt es mit sich, dass sich die Anforderungen an die Beschäftigten in der Behindertenhilfe parallel zu den Bedarfen verändern. Hier sind interdisziplinäre Fähigkeiten gefordert, damit mit dem steigenden Alter gute Begleitung und Unterstützung gelingen.

Wichtige Impulse werden vom deutschlandweit einzigartigen Projekt zur Erforschung der Palliativversorgung erwartet, das im Juni 2017 startet. „Ich erhoffe mir durch den interdisziplinären Ansatz viele Tipps und Hinweise für die Praxis. Ältere Menschen mit Behinderung sind erst in den letzten Jahren ein Thema geworden und die Erfahrungswerte bedürfen nun einer wissenschaftlichen Untermauerung“, sagt Roland Frickenhaus, Referent des Paritätischen Sachsen für Soziale Teilhabe. Vor zwei Jahren hatte er renommierte Forscher(innen) und Praktiker(innen) auf einem Treffen in Dresden zusammengebracht und so die Idee zur Gründung einer interdisziplinären Forschungsarbeitsgemeinschaft ‚Palliativ Care in der Behindertenhilfe‘ maßgeblich angestoßen.

Dass es mit dem Forschungsprojekt nun so schnell ging und zudem eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 1. Mio. Euro die gesamte Arbeit stützt, hätte Roland Frickenhaus nicht erwartet. Der Referent verweist auf den Ansatz des Forschungsprojektes: „Besonders bemerkenswert ist, dass das Projekt nun mit verschiedenen Blickwinkeln auf das Thema schaut. Denn wir haben es hier mit medizinischen, juristischen, ethischen, pädagogischen und sozialarbeiterischen Fragen gleichermaßen zu tun.“

An dem Projekt sind die Universitäten Leipzig und Landau-Koblenz sowie die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen beteiligt, die gleichzeitig auch das Forschungsprojekt steuert. „Ergebnisse sind in drei Jahren zu erwarten. Zwischenergebnisse sicherlich eher“, meint Roland Frickenhaus zuversichtlich, der im wissenschaftlichen Beirat des Forschungsprojektes vertreten ist.

Kontakt:

Roland Frickenhaus (Referent für Soziale Teilhabe)
Tel.: 0351/ 491 66 35
E-Mail: roland.frickenhaus(at)parisax.de