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Freiwillige richtig anleiten

Am 4. November 2013 in Dresden und am 6. November 2013 in Leipzig trafen sich Anleiterinnen und Anleiter aus den Einsatzstellen der PARITÄTISCHEN Freiwilligendienste Sachsen gGmbH zu gemeinsamen Workshops. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen Fragen rund um gute fachliche Anleitung und persönliche Begleitung. Was versteht die gGmbH darunter? Und wie kann beides gelingend umgesetzt werden? Dies und mehr sollten die Schulungen erläutern.

„Die Rolle der Anleiterinnen und Anleiter für einen erfolgreichen Freiwilligendienst ist nicht zu unterschätzen. Sie sichern das Gelingen des Dienstes“, sagt Ulrike Albani, Referentin für das FSJ. „Deshalb war es uns wichtig, ein Angebot zu machen, das die Anleitenden stärkt und ihnen Anregungen für die Praxis gibt.“ Dass eine solche Veranstaltung auf reges Interesse stoßen würde, zeichnete sich schon im Vorfeld ab. Immer öfter sei der Wunsch nach Austausch und Information geäußert worden. „Wir hatten demnach auch mehr als doppelt so viele Anmeldungen wie geplant und mussten leider einigen Interessenten absagen. Im Mai 2014 wird es aber weitere Treffen geben“, so die Referentin.

Die 30 Teilnehmenden kamen hauptsächlich aus dem Bereich der Jugendhilfe und der Kindertagesbetreuung. Schnell konnten sich alle darauf verständigen, als leitendes Element für das Handeln als Anleiter oder Anleiterin die Bedürfnisse der Freiwilligen zu sehen. Nur so könne der Freiwilligendienst zum Gewinn für alle Seiten werden. In Kleingruppen sprachen die Teilnehmenden anschließend über ihre Erfahrungen und loteten Handlungsmöglichkeiten und eigene Spielräume aus. Die meisten wünschten sich klarere Rahmenbedingungen für das eigene Handeln. Zu oft vermischten sich die beruflichen Alltagsaufgaben mit der Tätigkeit als Anleiter/-in. „Eine Rückmeldung, die uns schon mehrfach begegnet ist“, stellt Friderun Hornschild, Referentin für das FSJ, fest. „Daher erarbeiten wir derzeit eine Handreichung. Sie soll es ermöglichen, die Aufgaben der Anleitung in Freiwilligendiensten klarer zu umreißen und im Berufsalltag explizit als solche umzusetzen. Für das FSJ ist eine derartige Publikation kurz vor der Fertigstellung. Wir planen aber auch, sie auf die anderen Freiwilligendienstformate zu übertragen.“

Die PARITÄTISCHE Freiwilligendienste Sachsen gGmbH hält die Träger immer wieder an, für die Anleitungsaufgaben ausreichend Zeit einzuplanen. Nicht nur zu Beginn eines Dienstes benötigten Freiwillige eine feste Ansprechperson in der jeweiligen Einrichtung. Hendrik Kreuzberg, Referent für den BFD, weist zum Beispiel auch auf die Phase zur Hälfte der Dienstzeit hin: „Hier zeigt sich bei den Freiwilligen manchmal ein Motivationstief. Gerade an diesem Punkt sind die Anleiterinnen und Anleiter wichtige Stützen, um Auftrieb zu geben oder gemeinsam mit ihnen neue Aufgaben zu finden. Aber auch zum Ende eines Dienstes sollten die Anleiterinnen und Anleiter den Freiwilligen bei der Orientierung für die Zeit nach dem Dienst zur Seite stehen. Die richtige Anleitung ist aus unserer Sicht ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für einen Freiwilligendienst.“

Ulrike Albani, Friderun Hornschild und Hendrik Kreuzberg sind sich nach der Veranstaltung einig, dass sich die intensive Veranstaltungsvorbereitung gelohnt hat. Alle Teilnehmenden äußerten sich sehr positiv und bekundeten ihr Interesse an weiterführenden Treffen. Ein Anliegen, dem die PARITÄTISCHE Freiwilligendienste Sachsen gGmbH gerne nachkommen wird.

Informationen zu den PARITÄTISCHEN Freiwilligendiensten finden Sie unter www.parisax-freiwilligendienste.de