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Freiwilligendienste in Sachsen sichern – Engagement junger Menschen fördern

Unsere Gesellschaft profitiert in vielen Bereichen vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Bürger*innen. Sachsen unterstützt diesen Einsatz in besonderem Maße und ist führend bei der Landesförderung von Freiwilligendiensten. Davon profitieren vor allem junge Menschen nach der Schule. Sie unterstützen ein Jahr eine gemeinnützige Einrichtung und sammeln neue Erfahrungen, können sich beruflich orientieren und andere Engagierte in Sachsen kennenlernen. Die Nachfrage ist groß: Im Jahr 2023 absolvierten 2.370 ein Freiwilliges Soziales Jahr, 368 entschieden sich für ein ökologisches Jahr und 216 Erwachsene engagierten sich im Freiwilligendienst aller Generationen. Die Einsatzstellen sind vielfältig: Kita, Schule, Pflege, Hauswirtschaft, Politik, Kultur, Sport, Naturschutz, Tierschutz und vieles mehr. Über 3.000 Einrichtungen in Sachsen werden durch Freiwillige unterstützt.

Doch die Finanzierung der Plätze ist ab 2025 nicht gesichert. Dafür gibt es zwei Gründe: etwa ein Drittel der Gelder wird über den Bundeshaushalt finanziert. Die Förderung ab 2025 ist unklar und der Bereich war bereits 2024 von massiven Kürzungen bedroht, die nur nach massivem öffentlichem Druck abgewendet werden konnten. Außerdem erhöht die Inflation den Kostendruck auf die Einsatzstellen. Viele überlegen, ob sie sich den Einsatzstellenbeitrag von mehreren hundert Euro, pro Freiwilligen, pro Monat noch leisten können. Unter diesen Vorzeichen droht eine Vielzahl an Plätzen für Freiwillige in Sachsen mit Beginn des neuen Einsatzjahres wegzufallen.

Freiwilligendienste in Sachsen stabil halten – Stellenabbau verhindern

Freiwilligendienste bringen Menschen jeden Alters und verschiedener Herkunft zusammen. So wird das Miteinander gestärkt. Häufig führt das freiwillige Jahr zu weiteren Formen des Engagements oder einer Berufswahl im Sozial- oder Bildungsbereich. Deshalb ist es wichtig, dass die Anzahl an Plätzen für Freiwilligendienstleistende auf dem aktuellen Niveau stabil bleibt. Sollten die Bundesmittel ab 2025 gekürzt werden, ist die Landesförderung entsprechend zu erhöhen. Die Kostensteigerungen für die Einsatzstellen müssen gegenfinanziert werden. So kann es gelingen, das ehrenamtliche Engagement in Sachsen zu erhalten.

Förderung dynamischer gestalten und Plätze im Landeshaushalt 2025/26 sichern

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat angekündigt, ab 2025 nur noch jeden dritten Freiwilligendienstplatz über Bundesmittel zu finanzieren. Das bedeutet in Sachsen sind 859 FSJ-Plätze akut gefährdet. Daher müssen über den sächsischen Haushaltsplan weiterhin die sachsenweit 2100 Plätze in Freiwilligendiensten abgesichert werden. Darüber hinaus ist eine dynamische Förderung notwendig, die fünf Prozent Inflationsausgleich ermöglicht. Nur so kann ein Wegfall der vielen Einsatzstellen bei kleinen Trägern verhindert werden. Um das zu verhindern sind nach aktuellen Berechnungen rund eine Millionen Euro pro Haushaltsjahr zusätzlich einzuplanen. 


Kontakt

Maria Hille (Jugendfreiwilligendienste, Paritätische Freiwilligendienste Sachsen gGmbH)
Tel: 0351 - 828 71 320
E-Mail: hille(at)parisax-freiwilligendienste.de