Der Paritätische Sachsen äußerte sich zur Diskussion um die Flexibilisierung der Fachkraftquote, der Idee eines Pflichtjahres sowie dem Vorstoß der SPD zur kostenfreien Kita in Sachsen.
Fachkraftquote in der Pflege flexibilisieren
Bereits am 27. Juli 2018 äußerte sich Claudia Österreicher, Referentin für Pflege, zur Diskussion über die Flexibilisierung der Fachkraftquote in der stationären Pflege. "Die Fachkraftquote in der stationären Pflege ist nicht mehr zeitgemäß. Weitere relevante Berufsgruppen, wie bspw. Therapeuten oder Arzthelfer sollten als Fachkräfte zugelassen werden", forderte sie gegenüber dem MDR Fernsehen.
Die Position zur Fachkraftquote in der stationären Pflege lesen Sie hier: Kompetenzorientierung statt starrer Fachkraftquote in der Pflege
Absage an Vorschlag für ein Pflichtjahr
Im Interview mit Radio PSR am 6. August 2018 erteilte der Landesgeschäftsführer Michael Richter dem Vorschlag für ein Pflichtjahr in sozialen Tätigkeitsfeldern eine klare Absage. In seinem Statement sprach er sich klar für die Freiwilligkeit aus und forderte die Stärkung bestehender Freiwilligendienste.

Priorität auf Qualität in der Kita legen
Obwohl es bis zur Landtagswahl noch gut ein Jahr hin ist, lassen die Partei erste inhaltliche Testballons steigen. Die SPD bringt in diesem Zusammenhang die beitragsfreie Kita in Sachsen auf die Tagesordnung. In seinem Statement beim MDR Sachsenspiegel am 11. August 2018 legte Michael Richter die Priorität auf eine qualitative Weiterentwicklung der Kita und verwies auf die kürzlich veröffentlichte Umfrage des Sächsischen Kultusministeriums, bei der sich der Großteil der Eltern ebenfalls für diese Schwerpunktsetzung aussprach. Der Paritätische ist grundsätzlich für kostenfreie Bildung. In der Abwägung zwischen Beitragsfreiheit oder Qualitätsentwicklung liegt der Fokus jedoch auf letzterem.
Beitrag in der MDR Mediathek: https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/video-220366_zc-7748e51b_zs-1638fa4e.html
Preise für Pflegeleistungen bundesweit angleichen
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind Sachsen-Anhalt und Sachsen bei der Vergütung von Pflegekräften bundesweit die Schlusslichter. Im Interview mit MDR Aktuell am 16. August 2018 fordert Matthias Steindorf, Referent für Entgelte, die Preise für die Pflegeleistungen bundesweit anzugleichen. Dann könne auch bei den Löhnen nachgezogen werden ohne die Pflegebedürftigen zu belasten.
Den Radiobeitrag können Sie hier nachhören: https://www.mdr.de/mediathek/infothek/audio-797512.html
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