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Lacrima hilft trauernden Kindern und Jugendlichen

Zwei Kinder sitzen an einem Tisch und malen. (Foto: Johanniter/Birte Zellentin)

In diesem Jahr wird durch die Johanniter in Dresden eine Einrichtung für Kinder- und Jugendtrauerbewältigung eröffnet. Unter dem Namen „Lacrima“ (lat. die Träne) ist dieses Projekt schon in 13 anderen Bundesländern aktiv und erfährt großen Zuspruch.

Nichts erschüttert das Leben von Kindern mehr als der Tod eines geliebten Menschen. Erst kommt der Schock, dann die Trauer. Und mit der Trauer ein Gefühl der Hilflosigkeit – nicht zuletzt bei den verantwortlichen Erwachsenen. Hier kommen die Johanniter ins Spiel! Das Ziel von Lacrima ist es, Kindern und Jugendlichen einen geschützten, vertrauensvollen Raum zu geben, in dem sie ihre Trauer bewusst leben können. In kleinen Trauergruppen erhalten sie genau die individuelle Betreuung, die sie in ihrer schwierigen Situation brauchen. Denn sie haben es meist noch schwerer als Erwachsene, sich im Alltag mit verständnisvollen Gesprächspartnern auszutauschen.

Kinder trauern anders als Erwachsene

Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie drücken ihre Trauer nicht immer mit Worten und Weinen aus, sondern oft besteht die Trauerarbeit aus Spielen, Malen, Schreien und Toben. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche mit anderen Betroffenen ihre Gefühle teilen können um zu erkennen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind. So bekommt ihre Trauer eine Natürlichkeit und den Platz im Leben, den sie braucht.

Im pädagogischen Konzept von Lacrima sind speziell ausgestattete Räume vorgesehen. Ein Kreativraum, indem man Gefühle durch malen oder basteln ausdrücken kann. Darüber hinaus wird den Kindern ein Snoezelraum zur Verfügung stehen. Mit speziell ausgewähltem Licht, angenehmen Düften und Musik werden hier gezielt Sinneswahrnehmungen ausgelöst. In dieser ruhigen Atmosphäre können sich die Trauernden sowohl körperlich als auch seelisch entspannen. Doch Trauer bedeutet nicht nur Ruhe, oftmals stauen sich auch viele unterdrückte Gefühle auf, die Zuhause nicht gezeigt werden können. Das führt zu Wut und Aggression. Im Toberaum werden daher Matten und ein Boxsack bereitstehen. Hier darf, geboxt, getreten und geschrien werden, um die Trauer zu kanalisieren und die Energie wieder in die richtige Bahn zu lenken.

Hauptamt und Ehrenamt gehen Hand in Hand

Lacrima wird durch hauptamtliche Mitarbeiter geführt, greift jedoch überwiegend auf ehrenamtliches Engagement zurück. Die Ausbildung zum Trauerbegleiter wird dabei komplett durch die Johanniter finanziert. Die ehrenamtlichen Trauerbegleiter unterstützen die Kinder und Jugendlichen dann in Gruppenstunden und Workshops, damit sie ihre Lebenskrise meistern können.

Für alle betroffenen Familien ist das Angebot kostenfrei, zur langfristigen Sicherung ist man aber mit auf Spendengelder angewiesen. Auf der Suche nach weiteren Wegen der Finanzierung stieß man auf das Thema Crowdfunding. Über die Plattform 99 Funken der Ostsächsischen Sparkasse ist eine Unterstützung von Lacrima ab dem 16.07.2018 bereits ab 10,00 € möglich.

Lacrima jetzt unterstützen unter: www.99funken.de/lacrima-dresden

Weitere Informationen zu Lacrima finden Sie auf: www.johanniter.de/lacrimadresden