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Landesvorstand: Selbstbewusst für verbandliche Werte einstehen

Symbolbild: Menschen sitzen um einen Tisch auf dem bunte Sprechblasen liegen. (Foto: alotofpeople/ Fotolia.com)

In seiner ersten Sitzung in diesem Jahr befasste sich der Landesvorstand mit der Weiterentwicklung des Weiterbildungsbereichs, der Auswertung der Jahresziele 2023 sowie den Zielen für das Jahr 2024 und dem Thema der diesjährigen Regionalkonferenzen.

Passgenaue Weiterbildungen gehören seit Beginn an zu einem wichtigen Angebot des Paritätischen Sachsen. Die enge Verzahnung zwischen den Fachreferaten und dem Weiterbildungsbereich sorgt stets dafür, die Angebote an den Bedarfen der Mitgliedsorganisationen sowie anderen Akteuren der Sozial- und Bildungsarbeit auszurichten. Vor diesem Hintergrund lässt sich der Landesvorstand regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informieren. Diesmal ging es sowohl um die inhaltliche als auch strukturelle Weiterentwicklung der Weiterbildungsangebote.

Karolin Amlung, Bereichsleiterin Weiterbildung, berichtete in der Vorstandssitzung: „Wir haben 2023 neue Bildungsformate gestartet. Sie sind kürzer und modularer. Diese Angebote werden gut angenommen, da die Teilnehmenden sie besser in ihren Alltag integrieren können.“

Sichtbarkeit der Weiterbildungsangebote stärken

Eine Baustelle bleibt jedoch die Sichtbarkeit des Weiterbildungsangebots. Die Verstärkung des Weiterbildungsteams durch eine Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing trägt diesbezüglich erste Früchte. So konnten durch neue Kommunikationsmaßnahmen die Anmeldezahlen gesteigert werden. In einem weiteren Schritt soll das Weiterbildungsangebot im Laufe des Jahres einen eigenen Webauftritt erhalten. Auffindbarkeit und Sichtbarkeit des Angebots werden so gestärkt. Der Landesvorstand stimmte den vorgestellten Plänen zu.

Ziele 2023 weitgehend erreicht – 2024 die Landtagswahl im Blick

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wertete der Landesvorstand die verbandlichen Ziele 2023 aus und besprach die Ziele für das Jahr 2024. „Ein wichtiges Ziel 2023 war die Positionsbestimmung für die Landtagswahl 2024. Dies ist mit den vorgelegten Sozial- und bildungspolitischen Lösungen für Sachsen 2030 gelungen. Wir haben 10 Top-Themen herausgearbeitet, mit denen der Verband seit dem Sommer 2023 bei politischen Akteuren unterwegs ist, um sie in den innerparteilichen Diskursen zu platzieren. Mit Erfolg, denn unsere Themen befinden sich bereits in Wahlprogrammen bzw. sind in den Diskussionen präsent“, bilanziert Christian Kamprad, Landesvorsitzender des Paritätischen Sachsen, erfreut. Positiv sei zudem, dass die Fachreferate und Regionalstellen sich auf den Weg gemacht haben, Formate für die Mitglieder zu überdenken und neue Formen der Beteiligung auszuprobieren. Ein Auftrag, den der Landesverband aus der Mitgliederbefragung 2022 mitgenommen hat. Im April dieses Jahres wird sich der Vorstand in einer Klausurtagung mit einer Fortschreibung und Konkretisierung der Ziele 2024 befassen und auf den Regionalkonferenzen berichten.

Digitalisierung im Verband etwas hinter dem Zeitplan

Etwas langsamer als geplant ging es jedoch mit der verbandlichen Digitalisierung voran. Sowohl die Datenbank für die Mitgliederverwaltung und ein besseres Kommunikationsmanagement sowie der damit einhergehende Relaunch der Verbandswebseite mit einem leistungsstärkeren Mitgliederbereich benötigen länger als ursprünglich angenommen. Dazu sagt der Landesvorsitzende: „Gründlichkeit vor Schnelligkeit ist bei beiden Projekten das Leitmotiv, da wir auf einen langfristigen Nutzen setzen. Die bisher erreichten Schritte machen Mut, dass uns dies gelingen wird.“

Die Mitgliederdatenbank und die neue Verbandswebseite bleiben daher auch 2024 auf der verbandlichen Agenda. Ansonsten wird das Jahr stark von der Landtagswahl im September 2024 geprägt sein. Der Verband setzt dabei weiterhin auf die Kommunikation der 10 Top-Themen. Vor dem Hintergrund einer spürbaren Diskursverschiebung nach rechts wird es außerdem wichtiger werden, sich für die verbandlichen Werte Offenheit, Vielfalt und Toleranz zu positionieren.

Selbstbewusst für verbandliche Werte einstehen

Das bedeutet auch, sich innerverbandlich zu verständigen, wie der Landesverband und die Mitgliedsorganisationen als Akteure der Zivilgesellschaft sichtbarer für Menschenrechte und Demokratie eintreten können. „Wir haben diesen Dialog auf der Mitgliederversammlung 2023 begonnen und stellten fest, dass sich die Mitgliedsorganisationen dazu sehr unterschiedlich verhalten. Das hängt nicht zuletzt mit einer unterschiedlichen Betroffenheit zusammen. Im städtischen Raum ist es sicher etwas anderes, sich aktiv zu den verbandlichen Werten oder dem Selbstverständnis der jeweiligen Organisation zu bekennen, als dies in der ein oder anderen ländlichen Region der Fall ist. Wie die Lage vor Ort tatsächlich ist und wie der aktuelle gesellschaftliche Diskurs in die Organisationen hineinwirkt, wollen wir deshalb auf unseren Regionalkonferenzen im Mai und Juni besprechen. Perspektivisch soll es darum gehen, wie der Verband die Mitglieder stärken kann. Das ist uns sehr wichtig. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden, ein Forum mit Landtagskandidat*innen zu veranstalten, wie wir das im Vorfeld der zurückliegenden Landtagswahlen immer getan haben“, erläutert Christian Kamprad die Vorstandsentscheidung für das Thema der diesjährigen Regionalkonferenzen.

Auf den Regionalkonferenzen wird es um die Frage gehen „Wie können wir unser Selbstverständnis einer menschenrechtsorientierten Bildungs- und Sozialarbeit in Krisenzeiten leben?“. Dabei stehen Praxiserfahrungen und der Austausch über Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Die Regionalkonferenzen finden am 23. Mai in Chemnitz, am 29. Mai in Dresden und am 4. Juni in Leipzig statt.

Weitere Themen der Vorstandssitzung waren die Aufnahme von neuen Mitgliedsorganisationen, die Nachbesetzung der Stellen im Bereich Entgelte, die Arbeit des Beirats sowie die Jahresplanung der Vorstandsarbeit.

 

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