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Lernort Praxis: Regionale Netzwerktreffen zur Lernortkooperation

Menschen sitzen um einen Tisch und sprechen über die Erzieherausbildung in Sachsen.

Zu insgesamt fünf regionalen Netzwerktreffen lud das Projekt „Lernort Praxis Sachsen – Kita“ (LOPS-K) in den vergangenen Monaten ein. Die Nachfrage war überwältigend. Fachschulen, Praxis und Auszubildende nutzten die Dialogforen und verständigten sich auf notwenige Entwicklungsperspektiven für die pädagogische Ausbildung in Sachsen.

Ob in Chemnitz, Eilenburg, Meerane, Hoyerswerda oder Dresden, die Veranstaltungen waren stets ausgebucht. Nur ein Indiz dafür, wie groß der bereichsübergreifende Austauschbedarf der Fachschüler*innen, Praxisanleiter*innen bzw. Vertreter*innen aus dem Feld der Kinder- und Jugendhilfe sowie Fachlehrer*innen ist. „Insgesamt nutzen mehr als 320 Personen die Foren. Schon in der Vorbereitung und den anderen Projektaktivitäten im Vorfeld der Netzwerktreffen wurde deutlich: Es besteht Handlungsbedarf und der Wunsch nach moderiertem Dialog. Von der großen Nachfrage waren wir dann allerdings selber positiv überrascht“, sagt Dr. Susanne Kleber, Projektleiterin LOPS-K. Gemeinsam mit dem DRK Bildungswerk Sachsen und verschiedenen Berufsschulzentren setzte der Paritätische Sachsen die Treffen zur Zufriedenheit aller um, wie die Auswertung der Evaluationsbögen bestätigt. Das Engagement der Fachschüler*innen, die nicht nur kulturelle Rahmenprogramme organisierten, gab den Veranstaltungen zusätzlich eine besondere Note.

Jeweils zu Beginn der Veranstaltungen begrüßten die örtlichen Schulleitungen sowie Vertreter*innen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus die Gäste. In ihren Grußworten hoben sie die immense Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung von Erzieher*innen, Sozialassisten*innen und Heilerziehungspfleger*innen für die späteren beruflichen Aufgaben hervor. Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen seien theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen gleichermaßen wichtig, damit eine individuelle Förderung der Heranwachsenden gelingen könne. Alle dankten den Pädagog*innen für ihre tägliche Arbeit vor Ort.

Impulse zu Lernortkooperation und Individuellem Ausbildungsplan

Die Regionaltreffen boten zuerst verschiedene Impulsvorträge zur Lernortkooperation und zum Individuellen Ausbildungsplan. Anschließend konnte an mehreren Thementischen und in Gesprächsrunden die einzelnen Aspekte miteinander vertieft werden.

In ihrem Vortrag über den Rahmen für gelingende Lernortkooperationen ermutigte Tina Michelfelder (Landesamt für Schule und Bildung) die Anwesenden, aufeinander zuzugehen und die gemeinsamen Ressourcen zu bündeln. Dorit Kolodzej (Semper Schulen) und Peter Schulze (Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungs­forschung an der TU Dresden) gaben mit ihren Impulsen anregende Einblicke in die Grundlagen und Möglichkeiten der Arbeit mit dem Individuellen Ausbildungsplan, der im Leitfaden für die berufspraktische Ausbildung als verbindendes Element für jedes Praktikum verankert ist.

Fachschule, Praxis und Auszubildende im Dialog

Aus den Gesprächen an den Thementischen ergaben sich wiederum ganz praktische Fragestellungen und Anregungen, die dann in unterschiedlichen Gesprächsformaten diskutiert wurden. Zum einen kam es zur Bestandaufnahme mit dem Blick auf jene Dinge, die bereits gut laufen. Zum anderen dominierte die Frage: Welche Entwicklungsimpulse bringen das Thema voran? Den Diskussionsergebnissen besonders zuträglich war, dass sowohl Fachschüler*innen als auch pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte ihre Perspektiven einbrachten. Dieser übergreifende Austausch wurde von den Teilnehmenden als besonders erkenntnisreich und anregend beschrieben. Am Ende der Treffen wurden jeweils die Erkenntnisse und Wünsche aller Beteiligten gesammelt.

„Wir haben als Projekt viel aus diesen Treffen mitgenommen und werden die Ergebnisse in den kommenden Monaten mit dem Landesamt für Schule und Bildung und dem Landesjugendamt bearbeiten“, so die Projektleiterin. Unabhängig davon habe sich gezeigt, wie wichtig Räume des Dialogs seien, um Themen in Bewegung zu halten und das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Ab April 2019 finden vier Fortbildungen zur Lernortkooperation statt, die als direktes Ergebnis der fünf regionalen Netzwerktreffen entwickelt wurden. Lesen Sie mehr dazu unter den folgenden Links:


Sie haben Fragen zum Projekt LOPS-K oder dem Thema Lernortkooperation?

Kontakt:

Dr. Susanne Kleber
Projektkoordinatorin LOPS-K

Tel.: 0351/ 49 166 66
E-Mail: susanne.kleber(at)parisax.de


Das Projekt 'Lernort Praxis Sachsen - Kita' wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.