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Mitgliederversammlung 2017: Berufliche Quereinsteiger(innen) in der Sozialen Arbeit

Mitgliederversammlung 2017 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen, In einem großen Saal sitzen Menschen an Tischen. Im Hintergrund befindet sich ein Podium mit acht Personen sowie ein Rednerpult mit einem Redner.

Die Mitgliederversammlung des Paritätischen Sachsen befasste sich diesmal mit Quereinsteiger(inne)n in sozialen Berufen. Mitglieder diskutierten über Chancen und Hürden.

„Wenn wir über zukünftige Fachkräfte für soziale Berufe sprechen, geht es oft nur um junge Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen. Deshalb wollten wir die Aufmerksamkeit diesmal auf berufliche Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger richten. Dabei geht es um mehr als nur die betreffenden Personen und ihre Motivation. Gleichzeitig stehen Fragen nach Ausbildungswegen, rechtlichen Rahmenbedingungen und zielgruppenspezifischem Personalmanagement im Raum“, erklärt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen, die Ausgangslage für den ersten Teil der Mitgliederversammlung 2017.

Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Sachsen, stellte in seinem Impulsvortrag die aktuelle Situation auf dem sächsischen Arbeitsmarkt dar. Gesundheits- und Pflegeberufe werden in den kommenden Jahren die größten Bedarfszuwächse an Arbeitskräften haben. Schon jetzt gäbe es rein quantitativ mehr offene Stellen als Arbeitssuchende. Hansen betonte, dass Arbeitgeberattraktivität ein zentraler Wettbewerbsaspekt sei, wenn man Arbeitskräfte gewinnen oder halten möchte. Er verwies auf Fördermöglichkeiten und lud zur Zusammenarbeit ein. Die Bundesagentur sei sehr am Dialog und gemeinsamem Handeln interessiert.

Im Anschluss diskutierten die Mitglieder an zehn Thementischen zu unterschiedlichen Aspekten rund um den beruflichen Quereinstieg. Die meisten Mitglieder fanden sich bei den Themen Fachkräftegebot in der Sozialen Arbeit, Hürden im Verwaltungshandeln, Arbeitskräfte mit Behinderungen, ausländische Arbeitskräfte und Praxisanleitung ein. „Schon allein die Resonanz auf die angebotenen Thementische lässt eine Tendenz erkennen. Diese wird in der verbandlichen Arbeit eine Rolle spielen, wenn wir die Mitglieder bezüglich der Quereinsteigenden unterstützen wollen. Auf die von Klaus-Peter Hansen angebotene Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit werden wir in diesem Zusammenhang sicher zurückgreifen", so das erste Fazit des Landesgeschäftsführers.

Im zweiten Teil der Mitgliederversammlung präsentierte Uwe Martin Fichtmüller in Vertretung des Landesvorsitzenden den Bericht des Landesvorstandes. Auf die historische Bedeutung des 9. Novembers für die deutsche Geschichte verweisend, unterstrich er das Bekenntnis des Paritätischen Sachsen und seiner Mitgliedsorganisationen zu den Werten der Toleranz, Offenheit und Vielfalt. In den anschließenden Abstimmungen entlasteten die Anwesenden den Landesvorstand für die Geschäftsjahre 2015 und 2016. Zudem wurden die Wirtschaftsplanungen für 2018 bestätigt. Alle Mitglieder folgten außerdem einem Antrag des profamilia e.V., in dem der Paritätische Sachsen beauftragt wird zu prüfen, inwieweit eine verstärkte Beratung und Begleitung hinsichtlich gestiegener Datenschutzanforderungen möglich ist.

Die nächste Mitgliederversammlung findet am 9. November 2018 in Dresden statt.