Es wird viel über Mitbestimmung diskutiert und man ist geneigt, zu denken: Es wurde alles gesagt. Die aktuelle Ausgabe des Verbandsmagazins anspiel. hat sich dennoch des Themas angenommen und siehe da, es treten nicht nur interessante Sichtweisen aus den einzelnen Tätigkeitsfeldern Sozialer Arbeit zu Tage. Neben Chancen und Hürden kommen ganz praktische Ansätze zur Sprache. Gleichzeitig zeigen die Beiträge, wie verschieden Mitbestimmung verstanden werden kann und welche unterschiedlichen Aspekte sich dahinter verbergen.
So eröffnet der Beitrag von Birgit Thiemann, Geschäftsführerin der Karl Schubert Schule Leipzig, Einblicke in die Mitwirkung von Eltern beim Betrieb freier Schulen. Gleichzeitig illustriert sie, wie Bildung und gemeinsames Agieren ineinander fließen. Dabei werden Wissen und Kompetenzen gleichermaßen vermittelt.
Ulrike Czech von der Informations- und Koordinierungsstelle für Kindertagespflege in Sachsen plädiert im Interview für mehr Beteiligung von Kindern unter drei Jahren. Dabei betont Sie die Bedeutung für die Entwicklung jedes einzelnen Kindes sowie die demokratische Gesellschaft als Ganzes.
Im Tun anstrengend – in der Wirkung entlastend. Dass die Beteiligung einzelner Gruppen nicht immer leicht ist und dennoch lohnt, veranschaulicht ein Beitrag aus dem SOS Kinderdorf in Zwickau. Mitbestimmung zu ermöglichen, bedeutet nicht nur formelle Instrumente zu etablieren. Dialog, kreative Lösungen und klare Regeln im Aushandlungsprozess auf Augenhöhe sind gefragt.
Und auch das gibt es, jemand hat keine Lust mehr mitzumachen. Davon berichtet Dr. Susanne Kleber in ihrem Beitrag über Kindertagesstätten, die seit über zwei Jahrzehnten als praktische Lernorte für künftige Erzieher*innen dienen, ohne jemals Ressourcen dafür besessen zu haben. Sie gibt Anregungen was sich ändern muss, damit Ausbildung auch in Zukunft noch funktioniert.
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Mitbestimmung führen Anna Sabel und Özcan Karadeniz vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften aus Leipzig in ihrem Artikel. Sie fragen „Wer spricht?“ und gehen dem Zusammenhang von Mitbestimmung und Privilegien nach.
Der Wissensteil entschleunig. Regula Corsten, Expertin für Zeitmanagement, rät in ihrem Beitrag zu bewussten Pausen. Ein weiterer Artikel befasst sich mit der heilen Wirkung des Nichtstuns.
Der Verbandsteil informiert unter anderem über die aktuelle Kampagne des Paritätischen „Mensch, Du hast Recht!“ zum 70. Jubiläum der Erklärung der Menschenrechte, das Projekt zur Ernährung in der Jugendhilfe, die erfolgreiche Arbeit in gemischten Teams und die Idee für eine Selbsthilfeakademie in Sachsen.
Die anspiel. 1.2018 können Sie nachstehend als PDF-Datei herunterladen.
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