Kontaktaufnahme

Neue Ausstellung in der Landesgeschäftsstelle

Ausstellung der Offenen Kunstwerkstatt der Lebenshilfe Leipzig im der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Sachsen.

Wieder ist ein halbes Jahr vergangen. Da bedeutet für die Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Sachsen: Eine neue Ausstellung hält Einzug.

Und so zeigt nun seit Ende Februar die Offene Kunstwerkstatt (OKW) des Förder- und Betreuungsbereichs der Lebenshilfe Leipzig Ausschnitte Ihres Schaffens und begeht damit gleichzeitig auch ihr zehnjähriges Bestehen. Gegründet wurde sie von Paul Ziolkowski, der sie bis heute auch leitet.

In der OKW wird gezielt die künstlerische Arbeit von und mit Menschen mit Assistenzbedarf gefördert und ihnen so ein Zugang zur Kunstwelt eröffnet. Sie schafft einen Raum, sich kreativ zu betätigen und zur Begegnung zwischen Menschen mit Behinderung und Künstler*innen.

Für die Mitwirkenden ist die OKW Ausdruck, Kommunikation und Selbstbewusstwerdung. Viele von ihnen können nicht sprechen - doch das Kunstmachen ermöglicht einen ganz eigenen Weg der Artikulation. Die selbst gewählte Beschäftigung mit Malerei, Zeichnung oder Ton schafft haptische Erlebnisse. Es erwächst ein Gegenüber in dem Geschaffenen und damit eine Identität. Nicht die Ergebnisse, sondern die Materialerfahrung und der Prozess werden in den Mittelpunkt gestellt.

Professionelle Künstler*innen sind eingeladen, diesen Prozess zu begleiten, zu beobachten, zu leiten und gestaltend an ihm mitzuwirken. In der OKW geht es um Austausch und gegenseitige Beeinflussung - im Bestfall entstehen gemeinsame Kunstwerke.

Herausforderung wie auch Chance liegt für die Kunstschaffenden darin, den individuellen handwerklichen Ausdruck der Gruppenmitglieder künstlerisch fruchtbar zu machen. Hierbei soll behutsame Assistenz die physischen und mentalen Barrieren abbauen, um die Arbeit selbst ins Zentrum zu stellen.

Die OKW versteht sich als Arbeitskollektiv, das einen wertvollen Beitrag zur Inklusion leistet. Dass sie in der Werkstatt des Lebenshilfe Leipzig e.V. wirkt, ist demnach nicht zufällig. An diesem Ort finden Menschen mit Behinderung durch Ausbildungs- und Arbeitsplätze Teilhabe an der Gesellschaft. Das Projekt OKW flankiert diesen Ansatz und hält den Diskurs lebendig: Was macht Inklusion tatsächlich aus? Was ist wertvolle Arbeit? Wer oder was sind Künstler*innen? Endgültige Antworten darauf kann es nicht geben, doch unabdingbar bleibt die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema.

Die Offene Kunstwerkstatt entstand 2013 darauf abzielend, einen inklusiven und barrierearmen Raum zu errichten. Dabei entwickelte sie sich im Verlauf der Jahre zu einem Interaktionsort der künstlerischen Begegnung und des interdisziplinären Austauschs. Verschiedene in der Kunstwerkstatt entstandene Arbeiten wurden und werden in Projekten und Ausstellungen der Lebenshilfe Leipzig und befreundeter Partner verwendet und gezeigt.

Die Ausstellung in Dresden kann während der Geschäftszeiten der Landesgeschäftsstelle (Mo – Do 9 – 16.00 Uhr, Fr 9 – 12.00 Uhr) besichtigt werden. Eine Wegbeschreibung finden Sie hier. 

Weitere Informationen zur OKW sowie den Kontakt dorthin finden sie unter www.lebenshilfe-leipzig.de