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Neues Mitglied: Der Förderkreis BIOTEC e.V. - Zurück zum selbstbestimmten Leben

Vier Männer spielen verschiedene Saitenintrumente auf dem Sommerfest des Förderkreis Biotec e.V. in Freital.

Menschen auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen, hat sich der Freitaler Verein Förderkreis BIOTEC e.V. zur Aufgabe gemacht. Von der Beratung in schwierigen Lebenssituationen bis hin zum Wiedereinstig ins Berufsleben reicht seine Angebotspalette. Seit November 2015 ist der Verein Mitglied des Paritätischen Sachsen.

„Das Anliegen des Förderkreis BIOTEC e.V. ergibt sich aus seinem Einzugsgebiet. Freital und Umgebung zeichnen sich leider als sozialer Brennpunkt aus, in dem verschiedene Problemlagen aufeinandertreffen. Hier Hilfe und Perspektiven anzubieten, war eine entscheidende Motivation zur Vereinsgründung 2003“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Enrico Schwarz. Langzeitarbeitslosigkeit, Jugendkriminalität, Drogenprobleme und verschiedene Integrationshemmnissen seien in der Region leider häufig anzutreffen.

Begleiten auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben

Die Hauptkompetenz des Vereins liegt in der Förderung von Integration und Reintegration schwer- und schwerstvermittelbarer Langzeitarbeitsloser mit extremen und multiplen Problemlagen. Der Vorstandvorsitzende unterstreicht: „Alle Menschen, die zu uns kommen, behandeln wir gleich, denn Diskriminierungen jedweder Art haben bei uns keinen Platz. Die Begleitung und Hilfe hingegen gestalten wir so individuell wie möglich. Sie muss zur jeweiligen Person und Lebenssituation passen. Nur so kann es gelingen.“

Ziel ist immer, Menschen zu befähigen, (wieder) in der Gesellschaft Fuß zu fassen, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen somit Teilhabe zu ermöglichen. Mit diesem Ansatz bestreitet der Verein seine Arbeit seit Jahren äußerst erfolgreich. Dies geschieht immer auch in enger Abstimmung mit regionalen Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit Pirna, dem Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge oder der Kommunalverwaltung Freital. Aber auch zu anderen Vereinen und Initiativen der Region bestehen enge Verbindungen.

Der Förderkreis BIOTEC selber verfügt über ein multiprofessionelles Team. Alle Mitarbeiter(innen) bringen nicht nur gute Qualifikationen mit, sondern auch eine gehörige Portion an Lebens- und Berufserfahrung. So gehören sowohl erfahrene Dozent(inn)en und Ausbilder(innen) sowie Hoch- und Fachschulabsolvent(inn)en dazu, aber auch Existenzgründer(innen),  Unternehmer(innen), Betriebswirtschaftler(innen) und Steuerberater(innen).

Kulturelle Projekte als Motivator

Neben beruflichen Fähigkeiten sind oft auch die sozialen Kompetenzen der Klienten zu schulen. Selbstorganisation, Selbstwirksamkeitserfahrungen und Teamfähigkeit sind hierbei wichtige Themen. Deshalb führt der Verein beispielsweise kulturelle Projekte durch, in denen diese Eigenschaften trainiert werden können. „Zum Beispiel konnten wir den POT-Report realisieren“, berichtet Dr. Enrico Schwarz sichtlich erfreut. „Das ist ein regionales Straßen-Magazin für den Stadtteil Freital-Potschappel. Davon erschienen bis dato 20 Ausgaben. Außerdem gab es das Theaterprojekt LES MISERABLES. Die drei Vorstellungen lockten rund 600 Besucher an. Die Mitwirkenden sind in dieser Zeit sichtlich gewachsen und erlebten den Zuspruch des Publikums als ungemein motivierend. Diesen Anschub versuchen wir auch im Projekt TIME OUT – Mein Ausstieg aus der Clique zu setzen, mit dem wir die Beteiligten für einen erfolgreichen Ausstieg aus dem Drogen-Milieu stärken. Die kulturelle Arbeit ist dabei ein hilfreiches Mittel. Sind diese ersten Schritte geschafft, kann man den Blick auf den Arbeitsmarkt richten und mit beruflicher Qualifizierung ansetzen.“

Integration ermöglichen durch Mitwirkung

Die Integration von Geflüchteten spielt beim Förderkreis BIOTEC ebenfalls eine zentrale Rolle. „In unserem Pilotprojekt DEUTSCH++ erlernen Geflüchtete die deutsche Sprache während des gemeinnützigen Engagements im regionalen Umfeld. Mit diesem Ansatz sind wir sachsenweit einmalig. Darüber berichtete sogar der MDR. Bislang haben 42 Asylsuchende vorrangig aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak mitgemacht“, erläutert Dr. Enrico Schwarz hierzu.

Gemeinnützige Arbeit ist auch in der Wiedereingliederung straffällig gewordener Mitbürger(innen) ein wichtiger Schlüssel. Der Verein steht in engem Kontakt mit den Sozialen Diensten der Amtsgerichte und der Jugendgerichtshilfe. So bietet er beispielsweise durch die Möglichkeit der Ableistung gemeinnütziger Arbeit einen Ansatz zur Resozialisierung. Seit 2004 wurden mehr als 40.000 Stunden gemeinnütziger Arbeit in der Kriminalitätsvor- und -nachsorge realisiert.

Ehrenamt als Stütze und Impulsgeber

„Zudem sind zahlreiche Mitglieder und Freunde des Vereins seit 2005 ehrenamtlich bei uns tätig“, betont Dr. Enrico Schwarz. „So fördern wir auch auf diese Art soziale Teilhabe, nämlich durch bürgerschaftliches Engagement – ein weiteres Element, das uns mit dem Paritätischen verbindet. Hier gibt es auch immer wieder wichtige Impulse, die unsere Tätigkeit mit einem Außenblick hinterfragen oder neue Ideen anstoßen.“

Kontakt:

Dr. Enrico Schwarz, Vorstandsvorsitzender Förderkreis BIOTEC e.V.
Gutenbergstr. 12
01705 Freital

Tel: 0351 – 646 369 32

Mail: schwarz@foerderkreis-biotec.de

https://www.facebook.com/Förderkreis-Biotec-eV-Freital-1490944307899081/

 

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