Der ZMO-Jugend e.V. ist seit kurzem Mitglied des Paritätischen Sachsen. Mit kulturellen Angeboten und als Ort der Begegnung sorgt der kleine Dresdner Verein für ein kulturenübergreifendes Miteinander.

Seit nunmehr 20 Jahren verfolgt der ZMO-Jugend e.V. das Ziel, junge Menschen mit Migrationshintergrund bei ihrer sozialen und kulturellen Integration zu unterstützen und gleichzeitig das mitgebrachte Kulturgut zu pflegen. Wichtig war dem Gründungsteam aus jungen Russlanddeutschen damals schon die interkulturelle Verständigung. Die Angebote richten sich daher ganz bewusst an Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund.

So vielfältig wie die osteuropäische Kultur ist auch die Vereinsarbeit. Neben Beratung und Gruppenarbeit gibt es sowohl offene als auch thematisch ausgerichtete Angebote, Projekte und Einzelveranstaltungen. Die Einrichtung selbst fungiert als Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche und Familien verschiedener Herkunft. Die Kultur spielt dabei eine wichtige Rolle.

Mit Theater die Grenzen des Bekannten und Gewohnten überschreiten

Mit dem Theaterstudio „Kontakt“ eröffnet der Verein schon mehr als fünfzehn Jahre den theaterinteressierten jungen Menschen einen Raum für regelmäßiges Schauspiel. „Auf spielerische Art und Weise werden die Kinder und Jugendlichen in den wöchentlichen Proben an die verschiedenen Facetten, Techniken und Darstellungsformen des Theaters herangeführt. Bei der Erarbeitung von Bühnenfiguren geht es vor allem darum, Grenzen des Bekannten und Gewohnten zu überschreiten und gemeinsam neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden“, berichtet Valentina Ohngemach, die Leiterin der Interkulturellen Begegnungsstätte für junge Menschen des ZMO-Jugend e.V. So fördert das Projekt die soziale Kompetenz, Kreativität und Fantasie. Zudem wird das Teamwork gestärkt.

Die Aufführungen finden vor allem in der eigenen Begegnungsstätte statt. Aber auch auf einem interkulturellen Straßenfest, Stadtteilfesten oder dem Ferienauftakt am Elbufer präsentierten die Teilnehmenden des Theaterstudios schon ihr Können. Valentina Ohngemach ist von der positiven Wirkung der Theaterarbeit auf die Heranwachsenden überzeugt: „Man kann geradezu mitansehen, wie die Kinder und Jugendlichen während der Arbeit an einem Theaterstück wachsen. Unterschiedliche Herkunft oder Religion spielen dabei keine Rolle mehr. Gleichzeitig fließen die unterschiedlichen kulturellen Prägungen in das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ein.“

Musik bringt zusammen

Jeden letzten Samstag im Monat treffen sich Hobbymusiker im ZMO-Jugend e.V. zu einer Jamsession. Die Bühne in der interkulturellen Begegnungsstätte steht für alle Musikerinnen und Musiker offen. Die jungen Menschen setzen ihre kreativen Fähigkeiten in einem interkulturellen Umfeld ein und entwickeln diese im Zusammenspiel mit Gleichgesinnten weiter. „Die internationale Musik, verschiedene Musikrichtungen, Improvisationen und autobiografische Liedertexte ziehen immer mehr Jugendliche verschiedener Nationalitäten an. Bei unseren regelmäßigen Jamsessions kann man schnell Kontakte knüpfen. Dabei werden Vorurteile abgebaut und weitere Aktivitäten auf verschiedenen Bühnen geplant“, so die Begegnungsstättenleiterin. 

Werte verbinden

Für die Mitgliedschaft im Paritätischen Sachsen entschied sich der ZMO-Jugend e.V. einerseits wegen der gemeinsamen Werte die Verein und Verband teilen. Valentina Ohngemach beschreibt das so: „Offenheit, Vielfalt und Toleranz sind Leitmotive, die wir in unserer Arbeit ebenfalls leben und die für ein gesellschaftliches Miteinander unerlässlich sind.“ Andererseits waren es neben dieser gemeinsamen Wertebasis die Beratungsangebote und die Vernetzung sowie die guten fachlichen Impulse und das breit gefächerte Weiterbildungsangebot, die eine Mitgliedschaft im Paritätischen für den Verein mit seinen zwei hauptamtlichen und sechs ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern interessant machten.

Lernen Sie den ZMO-Jugend e.V. kennen: www.zmo-jugend.de

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