Sächsische Schulen in freier Trägerschaft nutzen im Schuljahr 2020/21 erstmals den gemeinsam entwickelten Q-Check SchifT, der sich an konzeptübergreifenden Qualitätskriterien für die pädagogische Arbeit orientiert.
Die Vielfalt an Bildungsansätzen und Konzepten in der Landschaft freier Schulen in Sachsen ist groß. Umso herausfordernder war die Aufgabe der Fachgruppe freier Schulen im Paritätischen Sachsen, sich auf gemeinsame Qualitätskriterien für die pädagogische Arbeit in den Bildungseinrichtungen zu verständigen. In der Fachgruppe der Freien Schulen kommen regelmäßig die Schulleiter*innen und Geschäftsführer*innen der im Landesverband organisierten freien Schulträger zusammen, um sich auszutauschen, Netzwerke zu spinnen und gemeinsame Strategien zu erarbeiten.
Ein Teil dieser Fachgruppe traf sich in den vergangenen drei Jahren regelmäßig zu einer Arbeitsgruppe, um sich zu verständigen, wie die qualitativ hochwertige Arbeit der Freien Schulen noch besser erfasst werden kann. Begleitet wurde die AG vom Zentrum für Qualität und Management des Paritätischen Gesamtverbands. Ziel der AG war ein Werkzeug zur regelmäßigen Evaluierung der vor Ort geleisteten Bildungsarbeit. Dieses soll die Vielfalt der reformpädagogischen Ansätze respektieren und zugleich Qualitätskriterien enthalten, die aus dem Schulalltag abgeleitet werden.
Mit dem Entwurf des Q-Check SchifT gibt es nun ein Instrument, mit dem transparent gearbeitet werden kann und das bei allen Beteiligten Sicherheit und Vertrauen schafft. Es soll demnach für die Träger selbst, aber auch für die Eltern, Kinder, das Personal in den Schulen und nicht zuletzt für die zuständige Sächsische Bildungsagentur nachvollziehbar sein. Es basiert auf messbaren Kriterien sowie faktenbasierten und somit für die Zusammenarbeit belastbaren Katalog. Gleichzeitig soll der Prozesscharakter innovativ gelebter pädagogischer Praxis abgebildet werden und dabei Motor für zukünftige Entwicklungen sein.
Im bevorstehenden Schuljahr werden mit der Evaluierung des Entwurfs „Q-Check SchifT“ alle Zeichen auf grün gestellt, damit ab dem Schuljahr 2021/22 Schulen in freier Trägerschaft, die beim Paritätischen Sachsen organisiert sind, auf ihrem Weg zur Entwicklung schulischer Qualität im Peer-to-Peer-Verfahren begleitet werden können. Das Verfahren orientiert sich am Profil und der Zielsetzung der teilnehmenden Schule. Erfahrene Expert*innen aus anderen Schulen (Peers) beraten dabei die jeweilige Schule in einem strukturierten Prozess.
Auf der Grundlage einer ausführlichen Selbstreflexion der einzelnen Schule anhand des „Q-Check FS“ werden in Gesprächen und ggf. Workshops vor Ort gemeinsam die eigene Arbeit im gesamten System reflektiert, Entwicklungspotenziale erkannt und Ziele definiert, um die Umsetzung konkreter Maßnahmen anzustoßen. Verbunden mit dieser Entwicklungsberatung ist auch ein Erfahrungsaustausch zwischen allen teilnehmenden Schulen. Die Vielfalt der Schultypen und pädagogischen Konzepte ist dabei von unschätzbarem Wert.
Kontakt:
Dr.'in Susanne Kleber (Referentin Bildung)
Tel.: 0351/ 828 71 147
E-Mail: susanne.kleber(at)parisax.de