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Ruhepol und Sturmgewitter - Eine neue Ausstellung in der Landesgeschäftsstelle Dresden

Blick auf die Ausstellung des ASB Chemnitz im den Gang der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Sachsen in Dresden. Bunt bemalte Leinwände hängen an der Wand.

Seit Anfang Dezember bringt eine neue Ausstellung wieder Farbe auf die Flure des Paritätischen Sachsen: Diesmal nutzt das Wohnzentrum für körperlich schwerstbehinderte Menschen des ASB OV Chemnitz und Umgebung die Gelegenheit, Bilder und Keramik zu präsentieren.

Anfang Dezember besuchte Mica Kempe, die Leiterin der ASB-Kunstwerkstatt auf der Chemnitzer Rembrandtstrasse die Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Sachsen. Mit im Gepäck hatte sie mehr als 30 kleinere und größere Kunstwerke, die fortan für ein halbes Jahr die langen Gänge des Hauses um den einen oder anderen Blickfang bereichern.

Ganz unterschiedlich sind die unter dem Titel ‚Ruhepol und Sturmgewitter‘ gezeigten Objekte, die alle von den Bewohner(innen) gefertigt wurden. So gibt es von Fotografien und Fotomontagen bis hin zu Malereien und Keramiken vieles zu entdecken. Dabei gliedern sich die Werkgruppen in vier Abschnitte.

Jens Bachmann beispielsweise nahm 2014 am Fotowettbewerb der Orthopädieschuhtechnik in Chemnitz teil. Das Motto: ‚Gut zu Fuß – Erlebnisse, die mich bewegten‘. Mit seinen Fotokompositionen rund um alte Maßschuhe, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck zu gebrauchen waren, belegte er dabei den ersten Platz. Zudem zeigt er nun in Dresden Fotomontagen von Kleinplastiken im Park der Opfer des Faschismus in Chemnitz. Der Park grenzt an das Wohnheim. In ihm findet sich neben historischen Denkmälern eine Reihe von Skulpturen deutscher Bildhauer(innen). Diese inspirierten die Heimbewohner(innen) zu eigenen Kleinplastiken, die Jens Bachmann dann in Aufnahmen des Parks montierte. Die Arbeiten waren bereits in zwei Ausstellungen zu sehen und fanden große Anerkennung. Einige der Originalplastiken kann man auch in den Vitrinen bestaunen. Die Keramikgruppe ‚mit und ohne hand und fuß‘ zeigt außerdem verschiedene Dinge aus Ton, die in den einmal wöchentlich stattfindenden Runden entstanden sind.

Eine andere Werkgruppe ergab sich aus mehreren Malaktionen in Kooperation mit dem Klimabündnis Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main unter der künstlerischen Leitung von Michael Arantes Müller. Themen wie Ökologie, Regenwald und Ressourcen wurden immer wieder gemeinsam diskutiert und in eine künstlerische Bildsprache umgesetzt.

Weitere Bilder wurden im Rahmen des Malkurses von den Bewohner(innen) gestaltet. Persönliche Handschriften und Motivvorlieben haben sich über lange Zeiträume entwickeln können und zeigen die Vielfalt jedes Einzelnen.

Beteiligte an der Ausstellung sind: Jens Bachmann, Katharina Bothe, Sylke Grätz, Isolde Hentschel, Evelin Höfner, Simone Höfner, Marco Lohr, Viola Mahring, Beate Mirr, Katy Neubauer, Jenny Schmidt, Peter Schweimer, Manfred Steger, Petra Stenzel und Nadine Tamme.

Der Paritätische Sachsen dankt allen Beteiligten sehr, uns ihre Werke zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam freuen wir uns nun auf viele neugierige (Ein)Blicke.