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Verbandliche Fachkraftstrategie aktualisiert

Kompass auf hölzernem Untergrund (Foto: Putida Supakarn - stock.adobe.com))

Fachkräfte für die Soziale Arbeit und Pflege werden dringend benötigt. Der Paritätische Sachsen unterstützt seine Mitgliedsorganisationen daher mit verschiedenen Angeboten zur Fachkraftgewinnung und Fachkraftbindung. Grundlage dafür bildet die verbandliche Fachkraftstrategie, die nun aktualisiert wurde.

Die Corona-Pandemie führt uns einmal mehr vor Augen, was es bedeutet, wenn Personal in sozialen Berufen fehlt. Im Unterschied zu anderen Branchen bleiben nicht etwa nur Maschinen unbedient, sondern Menschen können nur eingeschränkt oder schlimmsten Falls gar nicht versorgt oder begleitet werden. Die öffentlich diskutierten Auswirkungen personeller Engpässe im Pflegebereich oder der frühkindlichen Bildung sind dabei nur die sprichwörtliche Spitze des Eisberges.

Strategischer Ansatz zur Stärkung der Mitgliedsorganisationen

Bereits 2016 stellte der Paritätische Sachsen sein Strategiepapier für Fachkräfte in der freien Wohlfahrtspflege vor. „Fachkräfte im Sozial- und Bildungsbereich gewinnen, halten und weiterentwickeln“, lautet die Unterüberschrift dieses strategischen Ansatzes in dem der Verband jene Handlungsoptionen benennt, die aus seiner Sicht wichtig sind, um soziale Berufe zu stärken. Daran richtete der Landesverband in den zurückliegenden Jahren seine Leistungen für die Mitgliedsorganisationen in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit und Bildung aus.

Erste Schritte gegangen

Einige Träger gingen mit und auch ohne Unterstützung des Paritätischen Sachsen wichtige Schritte, um beispielsweise die organisationsinterne Personalentwicklung neu aufzustellen, die eigene Arbeitgeberattraktivität zu stärken und neue Führungsmethoden auszuprobieren. Insgesamt steht die Branche jedoch noch vor großen Anstrengungen. Deshalb bewertet der Paritätische Sachsen die Fachkraftfrage weiterhin als eine der zentralen trägerübergreifenden Aufgaben, damit Soziale Arbeit künftig in der notwendigen Qualität erbracht werden kann.

Kernaussagen beibehalten – neue Aspekte eingearbeitet

Vor diesem Hintergrund wurde die verbandliche Fachkraftstrategie auf ihre Aktualität überprüft und teilweise angepasst. Im Mittelpunkt der Strategie stehen unverändert zwei Ziele verbandlichen Handelns:

  1. Mitglieder bei der Entwicklung der Arbeitgeberattraktivität unterstützen
  2. Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit mit Blick auf die Arbeitsbedingungen verbessern

Erweiterung erfuhr das Papier jedoch um Themen, die in der ersten Fassung der Strategie noch keine besondere Aufmerksamkeit erfuhren, seit 2016 jedoch an Bedeutung gewonnen haben. Dazu gehören die Bereiche Migration, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse sowie non-formal und informell erworbener Kompetenzen und Aspekte der Diversitätsorientierung.

Zudem finden sich Aussagen zur Frage der Gerechten Entlohnung, die nicht zuletzt durch eine entsprechende Debatte innerhalb der Liga-Verbände befördert wurde.

Ferner wurde der Fokus von der besseren Kooperation zwischen Ausbildungsstätten und Arbeitgebern hin zur guten Begleitung bei Praktika, Freiwilligendiensten und Nachwuchskräften verschoben, um die Fachkräfte selbst mehr ins Zentrum zu rücken.

Die Beschreibungen zu den aktuellen Bedarfslagen in den jeweiligen Fachbereichen wurden bis auf allgemeine Aussagen gänzlich aus dem Strategiepapier ausgegliedert. Sie finden sich jetzt in einer eigenen Anlage, die je nach Entwicklung unabhängig von der Gesamtstrategie aktualisiert werden kann.

Die Fachkraftstrategie des Paritätischen Sachsen finden Sie hier.


Fragen oder Hinweise?

Kristin Höfler (Referentin Arbeit und Beschäftigung)
Tel.: 0351/ 828 71 141
E-Mail: kristin.hoefler(at)parisax.de