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"Weil Kinder Zeit brauchen" - Uhrenaktion für besseren Personalschlüssel in sächsischen Kitas

An die 500 Uhren, die von Kindern in sächsischen Kitas gebastelt wurden, wehten heute an langen Leinen rund um das Kultusministerium in Dresden. Mit der Aktion wollen Wohlfahrtsverbände, Elternvertreter und Gewerkschaften erneut auf die schwierige Personalsituation in sächsischen Kitas aufmerksam machen. Im Bundesvergleich belegt Sachsen noch immer den vorletzten Platz, wenn es um die Anzahl der Kinder geht, die von einem/r Erzieher/-innen betreut werden. Die individuelle Förderungen kommt dabei oft zu kurz und die Ziele des sächsischen BIldungsplanes lassen sich so nicht umsetzen. Zudem ist keine Zeit für die Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit in der Regelarbeitszeit eingeplant. Dies führt immer wieder zu Überstunden.

Die Organisatoren der Aktion fordern die Staatsregierung und die Abgeordneten des sächsischen Landtags auf, im Rahmen des Doppelhaushalts 2013/14 die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege schlägt aktuell einen Stufenplan zur Umsetzung der Forderungen vor. Als erster Schritt wird die Annerkennung von 2 Stunden Vor- und Nachbereitungszeit pro Erzieher und Woche vorgeschlagen. Hierfür veranschlagen die Wohlfahrtsverbände Kosten von rund 41 Millionen Euro pro Haushaltsjahr.

Mehr als 6000 Unterschriften sind durch die Kampagnenvertreter/ -innen an das Sächsische Kultusministerium im Rahmen der Aktion übergeben worden. Anschließen erhielten die demokratischen Fraktionen im Sächsischen Landtag gemäß der Anzahl ihrer Mandatsträger die gebastelten Uhren. So soll den Abgeordneten die Kampagnenforderung "Weil Kinder Zeit brauchen" stets präsent sein und zum Handeln auffordern.

Näheres zur Kampagne erfahren Sie auf www.weil-kinder-zeit-brauchen.de

Die Caritas hat die Uhrenaktion filmisch begleitet. Um den Bericht anzuschauen, klicken Sie auf den nachfolgenden Link:   http://www.youtube.com/embed/9E8x5PtSSfM?rel=0