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Weiterbildungen in der sozialen Arbeit fördern – Fachkräfte und gemeinnützige Unternehmen stärken

Ob neue gesetzliche Anforderungen im Beruf, veränderte Arbeitsstrukturen oder neue Möglichkeiten durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz – auch die gemeinnützigen Unternehmen erleben einen weitreichenden Wandel der Arbeitswelt. Das Personal und die Organisationsstrukturen müssen diese Herausforderungen bewältigen, um ihre sozialen Dienstleistungen erbringen zu können. Der Freistaat und die sächsische Wirtschaft brauchen soziale Angebote – von der Kinderbetreuung bis zur Pflege. Gleichzeitig nimmt der Personalmangel in den Einrichtungen zu. Immer mehr Arbeit verteilt sich auf weniger Schultern, die Arbeitsbelastung wächst. Weiterbildungen, beispielsweise im Bereich Digitalisierung, Zeitmanagement und agile Unternehmensführung, wären notwendig, um in einem sich schnell wandelnden Arbeitsfeld bestehen zu können. Jedoch ist das Gegenteil der Fall: Aufgrund von Geld-, Zeit- und Personalmangel sinkt die Weiterbildungsaktivität in sozialen Unternehmen drastisch, obwohl der Weiterbildungsbedarf hoch ist.

Sächsische Strategie für umfassende Weiterbildung dringend notwendig

Die geplante sächsische Weiterbildungsstrategie sollte aus unserer Sicht innovative Ansätze bei der beruflichen Weiterbildung fördern und Anreize schaffen, sich im Berufsalltag weiterzubilden. Im Rahmen der Weiterbildungsstrategie sollen nicht nur Fachkompetenzen gefördert werden, sondern auch Konzepte zur Vermittlung von Zukunftskompetenzen. Das heißt, Unternehmen müssen dabei unterstützt werden, eine neue Lernkultur zu entwickeln hin zu Agilität und Flexibilität, um zum Beispiel die Einflüsse Künstlicher Intelligenz in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Weiterbildungsstrategie sollte verstärkt auf digitale Weiterbildungen setzen, denn diese Angebote können zeit- und ortsunabhängig genutzt werden. Digitale Materialien wie Videos, interaktive Übungen und Online-Tests helfen, das Lernen flexibler, effektiver und abwechslungsreicher zu gestalten. Um die Weiterbildungsbeteiligung zu erhöhen, ist eine leicht zugängliche, individuelle und unabhängige Beratung notwendig, die einen Überblick über alle sächsischen Angebote gibt.

Im Weiterbildungsgesetz Anreize für lebenslanges Lernen setzen

Wer sich weiterbilden möchte, soll eine unkomplizierte Förderung erhalten. Das Landesförderprogramm Berufliche Weiterbildung Sachsen bietet hierzu gute Ansätze. Der darüber finanzierte individuelle Weiterbildungszuschuss muss im sächsischen Weiterbildungsgesetz verankert werden. So gelingt es, die Förderung mehr an der Nachfrage auszurichten, statt nur die etablierten Angebote zu verstetigen. Das sichert Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit in allen Bereichen des Wirtschaftsstandortes Sachsen.

Kontakt

Karolin Amlung (Referentin Weiterbildung)
Tel.: 0351 – 828 71 – 430
E-Mail: karolin.amlung(at)parikom.de