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Wurden Sie heute schon diskriminiert?

Symbolbild: Viele bunte Menschen mit Sprechblasen über ihren Köpfen.

Diskriminierung betrifft doch nur Minderheiten. Wirklich? Wie tritt sie auf und ab wann wird es als Diskriminierung empfunden? Mit einer Online-Befragung möchte der Freistaat Sachsen das näher beleuchten und lädt zur Beteiligung ein.

Immer wieder ist von Fachkräften der Sozial- und Bildungsarbeit zu hören, dass Diskriminierungserfahrene die Beratungsangebote aufsuchen. Die Bandbreite der erlebten Diskriminierung ist vielfältig und im Kern doch sehr ähnlich. Sie hinterlässt oft Spuren der Angst, Trauer oder des Frustes.

Es gibt Berichte über Wohnungs- oder Arbeitsuchende, die immer wieder Ablehnungen erhalten, weil sie beispielsweise einen arabisch- oder russischklingenden Namen tragen. Oder Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, weil bekannt wurde, dass sie HIV positiv sind. Berichte über regelmäßige anlasslose Kontrollen auf Bahnhöfen oder in Straßenbahnen bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe gehört ebenso in die Aufzählung. Wie auch das coronabedingte Besuchsverbot im Krankenhaus, dass unter anderem unverheirateten lesbischen Paare nach der Geburt des gemeinsamen Kindes hart trifft. Diskriminierung hat viele Gesichter und begegnet jede*n einzelnen ganz persönlich.

Vor diesem Hintergrund sagt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen:

„Fachkräfte der Sozialen Arbeit und Bildung können zuhören, unterstützen und bestärken - verhindern können sie die Diskriminierung leider selten alleine. Gesellschaftliche Achtsamkeit und politischer Handlungswille sind hier ebenso gefragt. Der Aufbau spezifischer Beratungsstrukturen und die unlängst begonnenen Sensibilisierungsmaßnahmen des Freistaates Sachsen sind ein wichtiger Schritt, um Diskriminierung weiter zurückzudrängen.

Erfreulich ist zudem, dass die aktuell laufende Online-Befragung zu Diskriminierungserfahrungen in Sachsen dazu beiträgt, Diskriminierung besser zu verstehen. Das gewonnen Wissen kann dazu beitragen, wirkmächtige Ansätze zu entwickeln, um Diskriminierung erfolgreicher entgegenzutreten.

Ich möchte dazu einladen, dass sich möglichst viele Menschen an der Befragung beteiligen, damit ein breites Erfahrungsbild entsteht. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und machen Sie mit!“


Nähere Informationen zur Befragung lesen Sie hier.

An der Umfrage teilnehmen kann jeder Mensch in Sachsen über die Webseite www.diskriminierung-sachsen.de