Kontaktaufnahme

Anlässlich des Internationalen Frauentages mahnt der Paritätische Sachsen verlässliche Arbeitsbedingungen für Frauen- und Kinderschutzhäuser an

 

 


(Dresden) In

Sachsen gibt es 12 Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen. Sie bieten Frauen diskreten

Schutz und begleitende Beratung in Fällen häuslicher Gewalt. Häufig müssen die

Frauen in solchen Notsituationen ihre Kinder mitnehmen.

„Die Mitarbeiterinnen in den sächsischen

Frauen- und Kinderschutzhäusern leisten eine sehr wertvolle Arbeit, deren

Wirkung weit über den unmittelbare Schutz vor Gewalt in Partnerschaft und

Familie hinausreicht“, sagt Michael Richter, der Landesgeschäftsführer des

Paritätischen Sachsen. „Wir wissen, dass beispielsweise jugendliche Gewaltstraftäter

oftmals als Kind selbst massive Gewalt erfahren haben. Gewalt an Frauen ist

nicht Privatsache. Es geht uns alle an, wenn Mütter verprügelt werden!“

Frauen sind

häufiger Opfer von häuslicher Gewalt als Männer. Kinder sind mitbetroffen und

brauchen ebenfalls Unterstützung in dieser Situation. Im Gegensatz zu den

Frauenhäusern gibt es für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in den

Jugendhilfeeinrichtungen eine bundesgesetzliche Grundlage. „Wir müssen dafür

sorgen, dass die Frauen- und Kinderschutzhäuser in Sachsen ebenfalls einen

verlässlichen Finanzierungsrahmen erhalten“, so Michael Richter. „Mit dieser

Arbeit lassen sich keine Einnahmen erzielen, um den Eigenanteil zur staatlichen

und kommunalen Förderung aufzubringen. Das stellt eine große Belastung für den

Schutz und die Beratung von Opfern dar.“

Die Frauen- und

Kinderschutzeinrichtungen in Sachsen werden durch staatliche und kommunale

Förderung sowie einen Eigenanteil der Vereine finanziert. Der Schutz müsse

unabhängig von der finanziellen Situation der Betroffenen möglich sein. Es

bedarf daher eines Finanzierungskonzepts, das es den engagierten

Mitarbeiterinnen in den Einrichtungen ermöglicht, sich vor allem auf ihre

Kernaufgabe zum Wohle der betroffenen Frauen und deren Kinder zu konzentrieren

und nicht täglich um das finanzielle Überleben zu kämpfen.


Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen

ist mit mehr als 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der

freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedsorganisationen sind ca.

33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) tätig.

Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen

und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich.

 

Für Presseanfragen:

Hartmut Mann,

Referent Jugendhilfe
Tel.: 0351/ 491

66 16
E-Mail: hartmut.mann(at)parisax.de