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Armuts- und Reichtumsbericht: Hofberichterstattung der Bundesregierung beenden und unabhängige Expertenkommission einsetzen

 

 

Als

peinliche Hofberichterstattung kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband

den aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Für zukünftige

Berichte fordert der Verband die Einsetzung einer unabhängigen

Expertenkommission.

"Das

Geeiere der Bundesregierung um die Verabschiedung des Armutsberichtes kann nur

noch als lächerliches Possenspiel bezeichnet werden. Dem bereits im September

von Frau von der Leyen vorgelegten Bericht wurden durch den FDP-Vorsitzenden

Rösler sämtliche Zähne gezogen. Was übrig bleibt, ist im Wesentlichen peinliche

Hofberichterstattung, mit der die Maßnahmen der Bundesregierung wahlkampftauglich

in ein möglichst gutes Licht gerückt werden sollen“, kritisiert

Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. „Wenn zuvor kritisierte Armutslöhne

jetzt sogar als politischer Erfolg gewertet werden, ist dies an Peinlichkeit

kaum noch zu übertreffen.“

Als eine

ehrliche Bestandsaufnahme könne dieser Bericht nicht angesehen werden. Er mache

vielmehr deutlich, dass es Zeit sei, die Armutsberichterstattung in gänzlich

neue Hände zu legen. „Benötigt wird ein unabhängiger Expertenbericht frei von

wahl- und parteitaktischen Einflüssen“, so Schneider. Der Paritätische fordert

als Konsequenz für künftige Berichte die Einsetzung einer unabhängigen,

regierungsexternen Expertenkommission.

Die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Sachsen, Birgitta Müller-Brandeck ergänzt mit Blick auf den Freistaat: "Positiv ist immerhin zu bewerten, dass die Bundesregierung das Thema Armut mit ihrem Bericht überhaupt betrachtet. In Sachsen sucht man derartige Aktivitäten der Staatsregierung vergebens. Hier wird das Thema Armut einfach totgeschwiegen oder bestenfalls als Randerscheinung bewertet." Der Landesverband fordert daher von der Staatsregierung eine fundierte Bestandsaufnahme der Lebenslagen in Sachsen und eine Sozialpolitik, die sich bestehender Problemlagen annimmt.

Für Presseanfragen:

Gwendolyn Stilling

Pressesprecherin,Der Paritätische Gesamtverband

Tel.: 030 - 24636 305

eMail: pr[at]paritaet.org

Thomas Neumann
Pressesprecher, Der Paritätische Sachsen
Tel.: 0351/ 49 166 54
E-Mail: thomas.neumann[at]parisax.de