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Bildungspaket gefloppt: Paritätischer wirft Ministerin Schönfärberei vor

 

 

(Berlin) Auf deutliche Kritik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes

stieß die Präsentation eines Zwischenberichtes zum Bildungs- und

Teilhabepaket durch Bundesministerin von der Leyen. Mit methodischen

Tricks solle in der Bilanz kaschiert werden, dass das Bildungs- und

Teilhabepaket gescheitert sei. Der Verband fordert als Konsequenz eine

Totalreform bei der Förderung von Kindern in Hartz IV.

Dr. Ulrich Schneider, PARITÄTISCHER Gesamtverband
Dr. Ulrich Schneider (Foto: PARITÄTISCHER Gesamtverband)
„Nicht einmal jedes fünfte Kind im Hartz IV-Bezug nimmt die von Frau von der Leyen hochgelobten 10-Euro-Gutscheine für Sportverein oder Musikschule in Anspruch. Dieses desaströse Ergebnis der aktuellen Umfrage kann die Ministerin nicht einfach unter den Tisch kehren“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Nach Darstellung des Bundesarbeitsministeriums nutzten mittlerweile insgesamt Dreiviertel 

der leistungsberechtigten Kinder und Jugendlichen Leistungen aus dem

Bildungs- und Teilhabepaket. Mit berücksichtigt wurden dabei jedoch auch

Leistungen für den persönlichen Schulbedarf, die ohne gesonderten

Antrag automatisch an die Familien überwiesen werden. „Rechnet man

seriöserweise die Leistungen für den Schulbedarf heraus, bleibt nur der

Schluss, das Bildungspaket ist gescheitert und auch nicht mehr zu

retten“, bilanziert Schneider. „Es ist der unredliche Versuch, den

Menschen statistischen Sand in die Augen zu streuen.“

Nach Ansicht des Verbandes ist das gesamte Bildungs- und Teilhabepaket zu bürokratisch, zu kleinteilig und letztlich zu kleinlich. „Das Bildungs- und Teilhabepaket ist restlos verkorkst und nicht zu reparieren“, so Schneider. Der Verband fordert daher die Abschaffung des Bildungs- und Teilhabepaketes und stattdessen einen einklagbaren Rechtsanspruch auf Teilhabe im Kinder- und Jugendhilfegesetz.

Nähere Informationen zu den Vorschlägen des PARITÄTISCHEN erhalten Sie auf www.kinder-verdienen-mehr.de

Für Presseanfragen:
Gwendolyn Stilling (Pressesprecherin, Der Paritätische Gesamtverband)
Tel.: 030 - 24636 305
E-Mail: pr@paritaet.org