(Dresden) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen begrüßt die Zustimmung des Landtages zur Sammelpetition "Weil Kinder Zeit brauchen" am gestrigen Abend. Der Verband sieht darin einen klaren Auftrag an die Staatsregierung, die Rahmenbedingungen für die sächsischen Kitas zu verbessern.
„Wir freuen uns über den Beschluss des Landtages und sehen nun die Staatsregierung in der Pflicht, zumindest eine stufenweise Verbesserung der Betreuungsqualität in sächsischen Kitas anzugehen“, sagt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen. „Die Anerkennung von wöchentlich zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit kann hier ein erster Schritt und zudem ein richtiges Signal sein.“
Michael Richter betont die gute Qualität des seit 2006 geltenden Sächsischen Bildungsplanes. „Die Staatsregierung sollte mindestens Interesse daran zeigen, die von ihr selbst formulierten Vorgaben zu erreichen und entsprechend finanziell zu untersetzen. Wenn wir Bildungsland bleiben wollen, müssen wir bei der frühkindlichen Bildung ansetzen. Ein längeres Warten können wir uns nicht leisten“, unterstreicht der Landesgeschäftsführer.
Hintergrund: Gestern Abend stimmte der Sächsische Landtag einer von 77.000 Bürgern getragenen Petition zu, die eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in der sächsischen Kindertagesbetreuung sowie die Bereitstellung entsprechender Mittel im kommenden Doppelhaushalt 2015/2016 fordert.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen ist mit mehr als 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedorganisationen sind ca. 33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) tätig. Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich, darunter mehr als 400 Kindertagesstätten.
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