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Pflege in Sachsen: Ausbildungsbedingungen für Pflegeschüler verbessern

 

 

Aktionstag in Dresden fordert bessere Rahmenbedingungen für die Pflege in Sachsen

(Dresden) Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Sachsen befürwortet die Aktion ‚Pflege braucht Zukunft‘, die heute in Dresden für verbesserte Bedingungen in der Pflege eintritt. Der Landesverband fordert den Freistaat auf, künftig das Schulgeld für die Pflegeausbildung zu übernehmen, um den Einstieg in dieses Berufsfeld zu erleichtern.

„Wenn wir junge Menschen als Pflegefachkräfte gewinnen wollen, darf ihnen für die Ausbildung nicht noch Geld abverlangt werden“, sagt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Sachsen. „Der Freistaat sollte hier ein deutliches Zeichen setzen und das Schulgeld für die Ausbildung an freien Berufsschulen übernehmen. Dass der Fachkraftbedarf in Zukunft steigen wird, ist keine Neuigkeit mehr. Daher sollte der Zugang zur Ausbildung durch die Kostenübernahme schnellstmöglich attraktiver werden.“

Der heutige Aktionstag ‚Pflege braucht Zukunft‘ weist zum dritten Mal auf den Handlungsbedarf beim Thema Pflege hin. Die Akteure fordern mehr Angebote zur Entlastung von Angehörigen, ein Pflegezeitgesetz mit verbesserten Ansprüchen für Pflegende, höhere Entgelte für ambulante Pflegeleistungen, mehr Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie weniger Bürokratie im Pflegealltag. Der PARITÄTISCHE Sachsen unterstützt diese Forderungen und verweist auf die Notwendigkeit eines Gesamtkonzeptes für die Altenhilfe, Pflege und Betreuung im Freistaat Sachsen. „Derzeit gibt es eine Vielzahl von Regelungen, die besser aufeinander abgestimmt werden und die vor allem die pflegebedürftigen Menschen als Maßstab haben müssen. Wir halten es für dringend erforderlich, dass Politik, Verwaltung, Kostenträger und Verbände sich an einen Tisch setzen und gemeinsam ein zukunftssicheres Gesamtkonzept auf die Beine stellen“, fordert Michael Richter.

Näheres zur Aktion 'Pflege braucht Zukunft' unter www.pflege-braucht-zeit.de

Hintergrund: Auszubildende in Pflegeberufen müssen an freien Berufsschulen ein monatliches Schulgeld von mindestens 60 Euro für ihre Ausbildung zahlen. Dies betrifft einen Großteil der Pflegeschüler in Sachsen, da etwa 80% der schulischen Pflegeausbildung durch freie Berufsschulen abgedeckt werden.

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Sachsen ist mit mehr als 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedorganisationen sind ca. 33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen tätig. Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich.

Für Presseanfragen:
Thomas Neumann, Pressereferent
Tel.: 0351/ 491 66 54
E-Mail: thomas.neumann@parisax.de