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Pflege: Skandalisierung der Pflege wenig zielführend – Sachliche Diskussion um Pflege-TÜV angemahnt

 

 

Der PARITÄTISCHE Sachsen weist die pauschalen Vorwürfe von

Transparency International gegen Pflegeeinrichtungen und -dienste entschieden zurück. Die Skandalisierung einer ganzen Branche geht an der Realität

vorbei und verunglimpft die tagtägliche Leistung tausender Pflegekräfte.

Der Landesverband warnt vor einer pauschalen Verurteilung des

gesamten Pflegebereichs, da dies Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

unnötig verunsichert. Zudem wird die aktuelle Diskussion den Leistungen,

die Pflegefachkräfte tagtäglich erbringen, nicht gerecht. Die

Aussagekraft von Pflegenoten auf ein nachvollziehbares Fundament zu

stellen und somit die Transparenz zu verbessern, erachtet der

Landesverband dagegen unumgänglich. Bereits seit der Einführung des

Bewertungssystems fordert der PARITÄTISCHE weitreichende

Nachbesserungen.

„Beim Thema Pflege geht es immer auch um Vertrauen und Verlässlichkeit. Umso mehr ist eine sachliche Diskussion notwendig. Der pauschale Vorwurf von Fehlverhalten diskreditiert zu Unrecht eine ganze Branche“, sagt Birgitta Müller-Brandeck, amtierende Landesgeschäftsführerin des PARITÄTISCHEN Sachsen. „Bei den Pflegenoten kommt es aus unserer Sicht auf eine nachvollziehbare Bewertung der Pflege in den Einrichtungen und Diensten an. Gleichzeitig darf das Personal nicht mit Dokumentationspflichten überhäuft werden. Schon jetzt ist die Zeit für jeden einzelnen Menschen eng bemessen.“

Auf völliges Unverständnis stoßen beim PARITÄTISCHEN in diesem Zusammenhang die vorgestellten Reformvorschläge der Organisation Transparency International. „Die Forderungen von Transparency sind irreführend, da sie bereits im geltenden Recht umgesetzt sind“, so Birgitta Müller-Brandeck. Auch gebe es schon jetzt bundesweit Möglichkeiten, bei Verstößen Zugang zu den betreffenden Heimen zu bekommen und diese zu ahnden. Was die Gefahr wirtschaftlicher Ausbeutung von Pflegebedürftigen angehe, gebe es strenge Regularien der Kassen und Sozialämter.

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Sachsen ist mit derzeit rund 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedorganisationen sind ca. 33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich.

Für Presseanfragen:
Thomas Neumann, Pressereferent
PARITÄTISCHER Sachsen
Tel.: 0351/ 491 66 54
E-Mail: thomas.neumann[at]parisax.de