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Umfrage: Der Wunsch Menschen zu helfen, ist das Top-Motiv für soziale Berufe – Bezahlung und Rahmenbedingungen auch entscheidend für die Arbeitgeberwahl

 

 

(Dresden) Unverändert fußt die Entscheidung für einen sozialen Beruf auf dem Wunsch, Menschen zu helfen. Für die Wahl des konkreten Arbeitgebers sind jedoch auch Bezahlung und Rahmenbedingungen entscheidend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) im Auftrag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen für die Auszubildende und Studierende sozialer Berufe befragt wurden. Rund 60 Prozent der Befragten wollen zukünftig in Sachsen arbeiten.

„Junge Menschen wollen Perspektiven geboten bekommen. Trotz der vorherrschenden Motivation anderen Menschen zu helfen, sind daher Bezahlung, gute Rahmenbedingungen und Perspektiven für Berufseinsteiger im sozialen Bereich entscheidende Faktoren bei der Arbeitgeberwahl“, fasst Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen, die Untersuchungsergebnisse zusammen und ergänzt: „Zudem müssen sich soziale Arbeitgeber besser positionieren, wenn sie junge Menschen erreichen wollen. Im Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte nutzen die Träger sozialer Arbeit ihre Möglichkeiten noch zu wenig.“

Rund 60 Prozent der Befragten wollen nach der Ausbildung in Sachsen bleiben. Nur etwas mehr als 15 Prozent planen die Abwanderung, während der Rest noch unentschieden ist. „Träger sozialer Arbeit sollten dieses Potential nutzen und die jungen Nachwuchsfachkräfte für sich gewinnen“, fordert Michael Richter.

Die Untersuchung formuliert anhand der Ergebnisse auch Handlungsempfehlungen. Neben abwechslungsreichen Aufgaben spielen die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten eine wesentliche Rolle. Arbeitgeber müssen die Motivation der Nachwuchsfachkräfte im beruflichen Alltag besser aufgreifen. Soziale Einrichtungen sind gefordert, die eigene Arbeitgeberattraktivität konkreter als bisher darzustellen und dafür Ressourcen einzuplanen.

Die Untersuchung können Sie hier herunterladen.

Hintergrund: Der Paritätische Sachsen führte bis 2014 das über den Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt ‚SequiSax‘ durch, bei dem es sowohl um die erfolgreiche Übergabe von Führungsaufgaben innerhalb sozialer Unternehmen als auch die Nachwuchsgewinnung für den sozialen Bereich ging. Im Rahmen des Projektes befragte die HTWK Leipzig (Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Lehrgebiet Personalmanagement) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter M. Wald mehr als 600 Auszubildende und Studierende sozialer Berufe.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen ist mit mehr als 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedorganisationen sind ca. 33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) tätig. Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich.

Für Presseanfragen:
Thomas Neumann, Pressesprecher Paritätischer Sachsen
Tel.: 0351/ 491 66 54
E-Mail: thomas.neumann@parisax.de

Prof. Dr. Peter M. Wald (HTWK Leipzig)
Tel.: 0341/ 307 665 45
E-Mail: peter_m.wald@htwk-leipzig.de