Parisax Aktuelle Meldungen https://parisax.de/ Parisax Aktuelle Meldungen de Parisax Tue, 26 Sep 2023 03:20:43 +0200 Tue, 26 Sep 2023 03:20:43 +0200 TYPO3 news-9634 Thu, 21 Sep 2023 16:20:38 +0200 Zukunftsplattform Soziale Innovation kommt https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/zukunftsplattform-soziale-innovation-kommt/ Gesellschaftliche Transformation braucht Innovation. Der Soziale Bereich hat daran einen großen Anteil. Mit der Zukunftsplattform Soziale Innovation sollen neue Ideen und Ansätze nun eine besondere Unterstützung erfahren. Gesellschaftliche Transformation braucht Innovation. Der Soziale Bereich hat daran einen großen Anteil. Mit der Zukunftsplattform Soziale Innovation sollen neue Ideen und Ansätze nun eine besondere Unterstützung erfahren. 

„Die Idee ist nicht neu. Wir setzen uns seit vielen Jahren dafür ein, dass die Innovationskraft sozialer Träger sichtbar wird und Unterstützung erfährt. Daher haben wir uns in Koalitionsverhandlungen 2019 erfolgreich dafür stark gemacht, dies als wichtige Aufgabe der neuen Koalition zu verankern. Ich freue mich sehr, dass dies nun mit der Zukunftsplattform Soziale Innovation seine Umsetzung findet und wir als Verband mit dabei sind“, sagte Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen, als er den Zuschlag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt für den Aufbau der Zukunftsplattform in den Händen hielt. Die Zukunftsplattform für soziale Innovationen ist ein Projekt des Freistaates Sachsen unter der Mitwirkung von Impact Hub Dresden, Impact Hub Leipzig, Caritas Sachsen, Diakonie Sachsen, DRK Sachsen, parikom und Startnext.

Freie Wohlfahrtspflege ist Innovationsträger 

„Die freie Wohlfahrtspflege ist von je her innovativ. Unsere Angebote basieren immer auf den Impulsen und Bedarfen der Menschen. Sie sind Ausdruck gelebter Zivilgesellschaft, die Problemlagen und Herausforderungen angeht. Schon der Blick in unsere Mitgliedschaft zeigt, wie vielfältig die Ansätze vor Ort sind. Doch zu selten sind sich die jeweiligen Akteure dessen bewusst und zeigen es demnach zu wenig“, merkt Michael Richter an. Bei Innovation würde zu oft ausschließlich an technische Lösungen gedacht. Das greife zu kurz und werde der Innovationsleistung Sozialer Akteure nicht gerecht.? 

Vernetzen, Beraten und Beteiligen 

Die Zukunftsplattform soll jedoch nicht nur für mehr Sichtbarkeit sozialer Innovation sorgen. Ein zentraler Aspekt wird die Vernetzung sein. Hierbei werden beispielsweise bereits aktive soziale Akteure miteinander in den Dialog treten können und so möglichen Kooperationen der Weg geebnet werden. Adressaten können zudem aus der öffentlichen Verwaltung oder dem Bereich der sogenannten social entrepreneurs und Start-Ups mit sozialer Ausrichtung kommen. Aber auch die Bürger*innen sollen näher an das Thema herangeführt und eingebunden werden. „Soziale Angebote sind für die Menschen der jeweiligen Region da. Sie von Beginn an bei der Weiterentwicklung bestehender oder neu zu schaffender Strukturen einzubinden ist nur folgerichtig. Beteiligung ist ein wichtiger Faktor, wenn Transformation gelingen soll“, betont der Landesgeschäftsführer und verweist auf regionale Veranstaltungen sowie die Beteiligung durch Online-Tools. Darüber hinaus sind persönlicher Beratung, eine Online-Plattform sowie ein Mentor*innenprogramm geplant. 

Vorhaben strategischer Bedeutung 

Die Zukunftsplattform Soziale Innovation wird auch über Sachsen hinaus mit besonderem Interesse gesehen. Das Projekt wurde durch den Freistaat Sachsen als “Vorhaben von strategischer Bedeutung” ausgewählt. Mit diesem Status genießen die künftigen Projektergebnisse die besondere Aufmerksamkeit des Freistaates und der europäischen Kommission. Seit dem 1. August 2023 geht es nun in die konkrete Umsetzung.

Mitgliedsorganisationen sind aufgerufen, mitzumachen. 

Michael Richter ermutigt auch die Mitgliedsorganisationen des Verbandes, Neues zu wagen: „Demografischer Wandel, Personalengpässe oder auch die notwendige Verzahnung bisher getrennter Angebote sind Herausforderungen, die sich nicht aussitzen lassen. Durch die direkte Beteiligung des Paritätischen Sachsen über seine Tochter, die parikom gGmbH, wird es interessierten Mitgliedern möglich sein, sich mit eigen innovativen Ideen unmittelbar zu beteiligen und von den Unterstützungsmöglichkeiten zu profitieren.“ 

Die Zukunftsplattform wird mit insgesamt 13 Vollzeitstellen ausgestattet, die sich über die beteiligten Akteure und alle Regionen Sachsens verteilen. Die parikom gGmbH wird für Führungsaufgaben sowie für inhaltliche Fragen verantwortlich und mit Schwerpunkt in der Region Chemnitz verortet sein. Zwei Mitarbeiter*innen stehen hier für Rückfragen zur Verfügung.


Sie haben Fragen zur Zukunftsplattform Soziale Innovation? Sprechen Sie uns an. 

Wibke Hanspach
Prokuristin, parikom - Paritätisches Kompetenzzentrum für Soziale Innovation gGmbH
Tel.: 0351 - 828 71 420
E-Mail: wibke.hanspach(at)parisax.de 

Stephanie Meichsner-Eschborn
Projektleitung/Community Managment, parikom - Paritätisches Kompetenzzentrum für soziale Innovation gGmbH
Tel.: 0176 – 178 458 87
E-Mail: stephanie.meichsner-eschborn(at)parikom.de 

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news-9614 Tue, 19 Sep 2023 06:08:00 +0200 UN-Behindertenrechtskonvention: Es bleibt noch viel zu tun https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/un-behindertenrechtskonvention-es-bleibt-noch-viel-zu-tun/ Im August 2023 fand die Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) statt. Die Ergebnisse sind ernüchternd und verdeutlichen den großen Handlungsbedarf hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, kommentiert Anne Cellar, Referentin Teilhabe. Im August 2023 fand die Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) statt. Die Ergebnisse sind ernüchternd und verdeutlichen den großen Handlungsbedarf hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, kommentiert Anne Cellar, Referentin Teilhabe.

Ein unabhängiges Fachgremium prüfte in den zurückliegenden Monaten die Umsetzung der UN-BRK und veröffentlichte nun seinen Bericht für die Bundesrepublik. Einer halben Seite positiver Anmerkungen folgen 15 Seiten Kritik. Die UN-BRK findet in Deutschland noch zu wenig Beachtung. Nach wie vor bestehen in unserer Gesellschaft strukturelle Barrieren, die Menschen mit Behinderung darin einschränken, ihre Rechte vollständig wahrzunehmen. Hauptkritikpunkte bleiben, die mangelnde Inklusion im Bildungssystem, der Fortbestand von Sonderstrukturen sowie die noch zu geringe Beteiligung der Expert*innen in eigener Sache.

Obwohl der Bund kleine Schritte geht, sind die spürbaren Effekte übersichtlich. Hat die Vorgängerregierung schon nicht viel bewegt, so lässt die Ampelkoalition ebenfalls mit messbaren Ergebnissen auf sich warten.

Sachsen: Kleine Schritte und noch weit zu gehen

Kritische Worte findet der Bericht für die Umsetzung auf Landesebene. Besonders Sachsen schneidet im Vergleich der Bundesländer nicht gut ab. Insbesondere bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes hinkt der Freistaat hinterher. Generell lässt der Freistaat wenig Interesse daran erkennen, die Inklusion in den Bereichen Bildung, Wohnen, Arbeit oder Freizeit vorantreiben zu wollen.

Im Gegenteil, schulische Inklusion wird hinter vorgehaltener Hand als gescheitert angesehen. Barrierefreier Wohnraum? Behindertengerechte Zugänge zu Arztpraxen oder in den ÖPNV? Der Fortschritt ist übersichtlich. Selbst gesetzlich verbriefte Leistungen zur sozialen Teilhabe werden nur spärlich oder unter Auflagen gewährt. Die Liste der noch immer bestehenden Benachteiligung ist lang.

Baustelle Bundesteilhabegesetz – Ergebnisse liefern, die auch ankommen

Und dann ist da die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Die Einigung auf das neue Leistungssystem verläuft sehr mühsam, obwohl man den Mitgliedern der dafür zuständigen Kommission nach §131 SGB IX nicht absprechen kann, nach Lösungen zu suchen. Zumindest beim Ziel sind sich alle einig: Jeder Mensch mit Behinderung, chronisch psychischer Erkrankung oder Suchterkrankung soll nach seinem individuellen Bedarf selbstbestimmt Leistungen beziehen können. Die Leistungserbringer haben dabei immer die praktische und qualitative Umsetzung im Blick. Die Kostenträger wiederum sind bestrebt, die dafür anfallenden Kosten im Rahmen des Leistbaren zu halten. Kostenträger und Leistungserbringer ringen um jede Entscheidung.

Jede einzelne Leistung wird beschrieben, Qualitätsmerkmale definiert, Personalschlüssel festgelegt. Neue Bedingungen und Leistungsbeschreibungen sollen in den nächsten Monaten erprobt werden, damit dann in ganz Sachsen das neue System angewandt werden kann. Um den Prozess zu beschleunigen, wünschen sich die Beteiligten Unterstützung. So wäre eine Art Schirmherrschaft vorstellbar. Eine Vertretung der Menschen mit Behinderung oder das zuständige Ministerium könnten ein Wächteramt einnehmen. Ziel muss sein, die noch anstehenden Aufgaben in den kommenden zwei Jahre zu stemmen.

Tempo aufnehmen und Ideen umsetzen

Ein Wegducken der Entscheidungsträger wird immer schwieriger, denn das Selbstbewusstsein von Menschen mit Behinderungen ist gestiegen und sie fordern ihre Rechte mehr ein. Gut so. Träger und Einrichtungen machen sich ebenfalls auf den Weg und schaffen neue innovative Leistungen und Projekte. Die Fachkräfte beteiligen die Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen vielerorts schon heute und stärken deren Selbstbestimmung. Sie sehen, was jeder Mensch der Gesellschaft geben kann, wenn sie oder er die Möglichkeit erhält.

Vielleicht bringt die Staatenprüfung frischen Wind in die Diskussion und Bewegung ins System. Denn einmal mehr wird deutlich, dass die Zeit der Lippenbekenntnisse vorbei ist. Es braucht Rahmenbedingungen die klar in ihren Vorgaben sind und gleichzeitig Handlungsspielraum eröffnen. Hinzu kommt, dass Einrichtungen und Dienste gewillt sind, den Weg vom Versorgen zum personenzentrierten Handeln weiterzugehen. Der Pool an Erfahrungen und Ideen unter dem Dach des Paritätischen Sachsen ist in dieser Hinsicht groß. Neben der Mitwirkung in der Kommission nach SGB IV und sozialpolitischen Initiativen wird der Verband daher noch stärker darauf setzen, die Vernetzung und den Austausch der Mitglieder untereinander zu fördern. Frei-gemeinnützige Organisationen schafften es in der Vergangenheit immer wieder, Lösungen zu kreieren, die gesellschaftliche Teilhabe nach vorne gebracht haben. Das kann auch hier gelingen.


Kontakt:

Anne Cellar (Referentin Teilhabe/ WfbM)

Tel.: 0351 – 828 71 150
E-Mail: anne.cellar(at)parisax.de

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news-9613 Thu, 14 Sep 2023 16:42:00 +0200 Mitgliederversammlung 2023: Vorfahrt für Gemeinnützigkeit https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/mitgliederversammlung-2023-vorfahrt-fuer-gemeinnuetzigkeit/ „Vorfahrt für Gemeinnützigkeit!“ forderte der Paritätische Sachsen auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. In einer Gesprächsrunde diskutierten Mitglieder und die sächsische Sozialministerin über den Wert und die Rolle gemeinnütziger Organisationen in der Gesellschaft. Dabei wurde deutlich, dass deren werteorientierte Arbeit die Zivilgesellschaft stärkt. „Vorfahrt für Gemeinnützigkeit!“ forderte der Paritätische Sachsen auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. In einer Gesprächsrunde diskutierten Mitglieder und die sächsische Sozialministerin über den Wert und die Rolle gemeinnütziger Organisationen in der Gesellschaft. Dabei wurde deutlich, dass deren werteorientierte Arbeit die Zivilgesellschaft stärkt.

Rund 90 Mitgliedsorganisationen folgten der Einladung des Paritätischen Sachsen zur Mitgliederversammlung 2023, die unter dem Titel der Themenoffensive „Vorfahrt für Gemeinnützigkeit“ stand. In seinem einleitenden Impuls hob Christian Kamprad, Landesvorsitzender des Paritätischen Sachsen, hervor: „Gemeinnützigkeit ist weit mehr als nur eine Regelung in der Abgabenordung. Wenn ich auf uns als Verband blicke, dann sehe ich in der Gemeinnützigkeit immer auch ein Bekenntnis zum gemeinwohlorientierten Handeln. Getreu unserer Leitmotive Offenheit, Vielfalt und Toleranz steht dabei immer der Mensch in seiner Individualität und mit seinen Bedarfen im Mittelpunkt.“

Gemeinnützigkeit stärkt Zivilgesellschaft und schafft Zusammenhalt

Im ersten Podiumsgespräch des Tages lobte Petra Köpping, sächsische Staatsministerin für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, das vielfältige ehrenamtliche Engagement, das in Sachsenausgesprochen hoch ist. Für sie stehe Gemeinnützigkeit für Humanität und diese sei wesentlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sachsen brauche ihrer Meinung nach eine starke Zivilgesellschaft und eine starke Stimme gemeinnütziger Akteure für die sozialen Themen in den Kommunen.

Mehrere Mitglieder forderten in ihren Redebeiträgen, dass die Landespolitik demokratische Netzwerke, den Sozialraum als Begegnungsort und Bürgerbeteiligung stärker fördern sollte, damit Zivilgesellschaft wachsen kann. Die Sozialministerin betonte abschließend, dass das Wahljahr 2024 entscheidend sei. Die Kommunal- und Landespolitik müsse politisch wie finanziell Prioritäten setzen. Wie diese Prioritäten aussehen, hänge von der Regierungszusammensetzung ab. Auch die frei-gemeinnützige Wohlfahrtspflege ist gefordert, ein klares Bekenntnis abzugeben und sich in die Diskussionen vor Ort einzubringen.

Gemeinnützige Organisationen sind wichtiger gesellschaftlicher Akteur

In der zweiten Diskussionsrunde ging es darum, inwieweit sich Träger in ihrer Arbeit mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinandersetzen (müssen). Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Bundesverbands Mobile Beratung, berichtete, dass sie bei Trägern mit staatlich geförderten Angeboten oft eine große Unsicherheit hinsichtlich des sogenannten Neutralitätsgebots erlebt. Angela Klier, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement, sieht die Gemeinnützigkeit erst bei einer einseitigen parteipolitischen Positionierung in Gefahr. Beide machten Mut, sich als gesellschaftlicher Akteur zu verstehen, demokratische Grundwerte im Arbeitsalltag selbstbewusst zu vertreten und sich bei rechtlichen Fragen professionell beraten zu lassen. Solidarische Netzwerke, präventive Beratungsangebote und anlassbezogene Schutzkonzepte bieten Halt, wenn Anfeindungen und Bedrohungen befürchtet werden.

Demokratische Werte im Team und im Arbeitsalltag leben

Marco Matthes berichtete, wie er als Geschäftsführer des ASB Königstein-Pirna versucht, eine demokratische Betriebskultur und gelingende Kommunikation zu fördern. Schon beim Einstellungsgespräch werde das werteorientierte Leitbild des ASB vermittelt. Der Gleichbehandlungsgrundsatz ist im Arbeitsvertrag verankert. Eine Selbstverpflichtungserklärung bekräftigt zudem, welche Grundwerte im Arbeitsalltag gelebt werden. Dies geschieht auf die jeweilige Berufsgruppe angepasst und mitunter auch in leichter Sprache. Dies sei ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung, in dem die freiheitlich demokratische Grundordnung aktiv gelebt wird. Bei Konflikten im Team sucht er den direkten, argumentativen Austausch und ringt um Lösungen. Dialog und Gesprächskompetenz spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Mitglieder sprechen dem Landesvorstand das Vertrauen aus

Nach den Podiumsgesprächen am Vormittag und einer Mittagspause, die alle Anwesenden für den organisationsübergreifenden Austausch nutzen, stand der formelle Teil der Mitgliederversammlung auf der Tagesordnung.

In einer Aussprache verliehen Mitglieder ihre Befürchtungen bezüglich der Kürzungspläne im Bundeshaushalt Ausdruck und forderten den Verband auf, aktiv zu werden. Daraufhin wurden die verschiedenen Aktivitäten – Ansprache von Bundestagsabgeordneten, der Landesregierung und eine unterstützte Petition – kurz vorgestellt und an die Mitglieder appelliert, auch vor Ort selbst an die Abgeordneten heranzutreten.

Die anschließenden Berichte des Landesvorstandes, der Revisoren und der Wirtschaftsprüfer stießen auf Zustimmung und eine ordnungsgemäße Entlastung des Vorstandes erfolgte. Die Wirtschaftsplanung stieß ebenfalls auf die Zustimmung der Mitglieder, die sich grundsätzlich zufrieden mit der Arbeit ihres Spitzenverbandes zeigten.

Die nächste Mitgliederversammlung findet am 11. September 2024 in der DGUV-Akademie in Dresden statt.


Informationen und weitere Veranstaltungen zur Themenoffensive „Vorfahrt für Gemeinnützigkeit“ finden Sie auf der Webseite des Paritätischen Gesamtverbandes.

Organisationen, die sich vor Ort stärker gesellschaftlich einbringen möchten oder mehr zum Umgang mit Anfeindungen wissen möchten, finden auf den Webseiten unserer Mitgliedsorganisationen Bundesverband mobile Beratung und Kulturbüro Sachsen wichtige Informationen, Veranstaltungshinweise und Ansprechpersonen für Beratungen.

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe unseres Magazins anspiel., das sich ebenfalls mit dem Thema Gemeinnützigkeit befasst.

Weiterbildungs-Tipp: Wie Dialog, Kooperation und Vertrauen die Unternehmenskultur stärken können, vermittelt das Seminar „Emotionale Intelligenz und kooperatives Führen – Eine gute Kombination für gelungene Führungsarbeit“ am 1.11.2023 beim Paritätischen Sachsen.

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news-9564 Tue, 12 Sep 2023 06:22:00 +0200 Demenz: Ein Auslöser von Gewalt in der Pflege https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/demenz-ein-ausloeser-von-gewalt-in-der-pflege/ Schläge, Misshandlungen, Vernachlässigung oder auch das Ruhigstellen mit Sedativa – Gewalt in der Pflege kann vielfältig sein. Oft bedienen Medien das Bild, dass Pflegebedürftige Gewalt durch überforderte Pflegende erfahren und dieser wehrlos ausgesetzt sind. Vergessen wird dabei jedoch, dass durchaus auch Mitarbeiter*innen von Pflegeeinrichtungen Opfer gewaltsamer Übergriffe durch die von ihnen betreuten und gepflegten Menschen werden. Schläge, Misshandlungen, Vernachlässigung oder auch das Ruhigstellen mit Sedativa – Gewalt in der Pflege kann vielfältig sein. Oft bedienen Medien das Bild, dass Pflegebedürftige Gewalt durch überforderte Pflegende erfahren und dieser wehrlos ausgesetzt sind. Vergessen wird dabei jedoch, dass durchaus auch Mitarbeiter*innen von Pflegeeinrichtungen Opfer gewaltsamer Übergriffe durch die von ihnen betreuten und gepflegten Menschen werden.

Die Aggressivität von Bewohner*innen nimmt zu. So lautete vor zwei Jahren ein Ergebnis der Auswertung von Arbeitsunfällen durch den Arbeitsausschuss der Volkssolidarität Chemnitz und ihrer Tochterunternehmen. Besonders von schwer an Demenz erkrankten Menschen mussten Mitarbeiter*innen bereits Schläge und sexuelle Belästigungen erleiden. Dabei kann und sollte den Bewohner*innen kein Vorwurf gemacht werden, denn diese können aufgrund ihrer fortschreitenden Erkrankung ihr Verhalten oft nicht mehr kontrollieren. Dennoch müssen die Mitarbeiter*innen vor Übergriffen geschützt werden.

„Sicherlich können Aggressionen durch die Gabe von Sedativa verhindert oder gemindert werden, doch das entspricht keinesfalls unserem Anspruch im Umgang mit den uns anvertrauten Menschen“, erklärt Melanie Tuchscherer, Bereichsleiterin Stationäre Pflege und Geschäftsführerin der pflegeheimbetreibenden Tochterunternehmen. „Wir haben in der Folge im Qualitätsmanagement unseren Kolleginnen und Kollegen einige Handreichungen mitgegeben, durch deren Anwendung sie im Umgang mit den pflegebedürftigen Menschen mögliche Aggressionen vermeiden und sich dadurch schützen können. Entwickelt und abgestimmt haben wir diese mit unserem Betriebsarzt, unserem Verantwortlichen für Arbeitsschutz und unserer Pflegeberaterin unter Einbeziehung von Kolleginnen und Kollegen vor Ort und des Rats von Neurologen.“

Validierte Kommunikation: An Demenz Erkrankte richtig ansprechen

„Validierte Kommunikation“ nennt sich eine der Handreichungen, in der kurz die vier Stadien der Demenz dargestellt werden, wie sie die Gerontologin Naomi Feil beschrieben hat. Die örtliche Desorientierung ist das erste Stadium, auf das als zweites die Zeitverwirrtheit folgt. Hierin lassen zum einen die Sinne nach, zum anderen verlieren für den Erkrankten soziale Konventionen immer mehr an Bedeutung. Die Abschottung von der Umwelt und der Verlust der Fähigkeit, Emotionen wie Wut, Scham oder sexuelle Bedürfnisse zu kontrollieren, kennzeichnen als drittes das Stadium der wiederholenden Bewegungen. Und zuletzt - im Stadium des Vegetierens - erkennen die zumeist antriebslosen Bewohner*innen nun Pflegekräfte und selbst enge Angehörige nicht mehr. Die Grenzen zwischen den Stadien sind fließend und können je nach Tageskonstitution wechseln. Vor diesem Hintergrund hat Naomi Feil für jedes Stadium verschiedene Validationstechniken zur verbalen und nonverbalen Kommunikation entwickelt.

„Die Pflegekraft nimmt dabei eine validierende Grundhaltung an, nimmt das Verhalten des zu pflegenden Menschen auf und begibt sich in seine Welt“, erklärt Melanie Tuchscherer und führt einige Beispiele an: „So ist es etwa wichtig, nach Tatsachen zu fragen und nicht nach den Gründen, da ein ‘Warum?‘ unter Rechtfertigungsdruck setzen könnte. In welchem Stadium eine Bewohnerin oder ein Bewohner eine Berührung ablehnt und in welchem diese vielleicht benötigt wird, ist ebenso von Bedeutung. Ein einfaches Beispiel: Wenn jemand weglaufen möchte, dann können wir Menschen nicht einfach festhalten und dadurch Aggressionen in ihnen hervorrufen. Wir sollten besser ein Stückchen mitgehen und die Person nach einer kleinen Weile durch einen für sie nachvollziehbaren Grund - weil sie vielleicht ihre Jacke vergessen hat - dazu bewegen, wieder in ihr Zimmer zu gehen. Oft ist dann der Bedarf zum Weglaufen gar nicht mehr da.“

Pflegebedürftige kennen und so Aggressionsauslöser bemerken

Wichtige Basis für validierende Kommunikation ist die Kenntnis jener biografischen Daten des pflegebedürftigen Menschen, die dafür relevant sind. Das Verhältnis zu den Eltern, die Anzahl der eigenen Kinder, der Beruf und die Hobbys können von Belang sein. Lücken werden bereits bei der Aufnahme oder in späteren Gesprächen in Zusammenarbeit mit den Angehörigen ergänzt. Ebenso ist die vorbereitende Zusammenarbeit mit den behandelnden Neurolog*innen wichtig, die das individuelle Krankheitsbild genau kennen. Es geht darum, den Aggressionsauslöser zu isolieren, indem man die Hintergründe und Ursachen kennt.

Ebenfalls im Qualitätsmanagementhandbuch enthalten ist die „Deprivationsprophylaxe“. Sie bereitet die Mitarbeiter*innen auf den Umgang mit pflegebedürftigen Menschen vor, die den Verlust vertrauter Fähigkeiten bemerken und sich eventuell dadurch benachteiligt fühlen.

Diese und weitere Dokumente wie jene zum „Schutz vor sexuellen Übergriffen“ begleiten neues Personal bei der Einarbeitung und sind Inhalt interner oder externer Schulungen und Deeskalationstrainings.

„Wir sensibilisieren die Leitungskräfte unserer Einrichtungen regelmäßig für das Thema ‚Aggressives Verhalten‘ und empfehlen ihnen, einmal jährlich eine Teamschulung darüber durchzuführen. So soll auch herausgefunden werden, in welchen Situationen einzelne Kolleg*innen aufgrund ihres Auftretens und ihrer Erfahrungen besser als andere für die Vermeidung von Aggressionen und für Deeskalation geeignet sind und wo noch weiterer Schulungsbedarf besteht.“

Sollte es dennoch zu Übergriffen oder grenzwertigem Verhalten kommen, muss darüber mit Mitarbeiter*innen, dem Team oder der Einrichtungsleitung unbedingt gesprochen werden. Wohlwissend, dass dies innerhalb der Einrichtung nicht immer gegeben ist und sich beispielsweise eine Frau bei sexueller Belästigung aus Schamgefühl nicht an einen Mann wenden möchte, wurde in der Personalabteilung eine zusätzliche Anlaufstelle eingerichtet. Neue Mitarbeiter*innen werden darüber bereits bei der Einstellung informiert.


Demenz bleibt eine Herausforderung für Beschäftigte in der Pflege. Hinsichtlich übergriffigen Verhaltens durch Pflegebedürftige stärkt die Volkssolidarität Chemnitz ihr Team durch Reflexion und Qualifikation. Infos zu unserem Mitglied und die Kontaktdaten gibt es auf: www.vs-chemnitz.de


Der Artikel erschien zuerst in der März-Ausgabe 2023 des Magazins anspiel. mit dem Schwerpunkt "Gewalt in der Sozialen Arbeit".

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news-9563 Thu, 07 Sep 2023 06:00:00 +0200 Gewaltschutz: Mit Kommunikation und Teamplay Konflikte bewältigen https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/gewaltschutz-mit-kommunikation-und-teamplay-konflikte-bewaeltigen/ Ob in der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe oder bei der Pflege älterer Menschen – Konflikte und mitunter auch gewaltvolle Settings bleiben nicht aus. Der Volkssolidarität Westerzgebirge e.V. stärkt seine Beschäftigten gezielt für diese Situationen. Den größten Rückhalt bietet dabei immer das jeweilige Team. Ob in der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe oder bei der Pflege älterer Menschen – Konflikte und mitunter auch gewaltvolle Settings bleiben nicht aus. Der Volkssolidarität Westerzgebirge e.V. stärkt seine Beschäftigten gezielt für diese Situationen. Den größten Rückhalt bietet dabei immer das jeweilige Team.

Chaos im Kinderzimmer. Ein Matchbox-Auto zischt durch die Luft. Harter Einschlag an der Schrankwand neben der Zimmertür. Nur Zentimeter fehlen zum Kopf der Sozialpädagogin. Kurz darauf ein wuterfüllter Schrei: „RAUS HIER!“ Zum Glück ist diese haarige Situation nur ein fiktives Szenario. Zumindest heute.

„Wie würdet ihr denn reagieren und mit dem Kind und seinen Eltern in dieser Situation umgehen?“, fragt Kerstin Hecker, Leiterin der Abteilung Familien-, Kinder- und Jugendhilfe des Volkssolidarität Westerzgebirge e.V. Die Frage an die Kolleg*innen ist der Startschuss für einen regen Erfahrungsaustausch. Gemeinsam beratschlagen die Mitarbeiter*innen zum Umgang mit Konflikten in der Familie – aber auch zu möglichen Übergriffen auf die sozialpädagogischen Fachkräfte.

Bewusstsein schaffen und miteinander reden

Grundlage für die Diskussion ist ein gemeinsam erarbeitetes Konzept der Abteilung. Es umschreibt Handlungsanweisungen zum Schutz der Klient*innen vor Gewalt und übergriffigem sowie schädigendem Verhalten. Aber auch die Sicherheit der Fachkräfte findet in den Überlegungen Beachtung. „Reibungspunkte gibt es immer. Wenn in jeder Familie ‘Friede, Freude, Eierkuchen‘ herrschen würde, bräuchte es keine Sozialpädagogische Familienhilfe. Konflikte muss man in die richtigen Bahnen lenken können. Deshalb fördern und unterstützen wir den Mut zur Offenheit miteinander und nehmen Beschwerden sowie Hinweise auf Gewalt sehr ernst“, erklärt Kerstin Hecker.

Bei der Teambesprechung im Schwarzenberger Büro kommt inzwischen die Frage auf, wie denn Gewalt definiert werden muss. Weit. Schon das unbeabsichtigte Überschreiten persönlicher Grenzen kann als Gewalt empfunden werden und Konflikte heraufbeschwören. Während in der einen Familie ein freundliches „auf die Schulter klopfen“ als Unterstützung empfunden wird, kann es in der nächsten Familie schon zum Vertrauensbruch führen. Psychische und physische Gewalt wird aber ebenso thematisiert wie sexualisierte Gewalt. Hier steht der (Macht-)Missbrauch gegenüber Schutzbefohlenen im Fokus. „Es kommt aber auch vor, dass unseren Fachkräften eindeutige sexuelle Angebote gemacht werden. Darüber sprechen wir dann offen im Team“, berichtet Kerstin Hecker.

Pflege: Demenz bedingt oft gewalttätiges Verhalten

Szenenwechsel. Seniorenzentrum Brünlasberg in Aue-Bad Schlema. Ein Altenpflegeheim, Betreutes Wohnen, Tagespflege und Ambulante Pflege an einem Ort. Auch hier finden regelmäßig Teambesprechungen statt. Und auch hier geht es häufig um das Thema Gewalt.

In der Ambulanten Pflege werden die Fachkräfte seltener mit gewalttätigen Patient*innen konfrontiert. Erst mit zunehmender Desorientierung und steigender Demenz neigen sie zu verbalen Ausfällen und physischer Gewalt. Zu diesem Zeitpunkt sind die älteren Menschen aber oft schon im Pflegeheim. Deshalb steht Konfliktbewältigung in den Teambesprechungen des Altenpflegeheims auf dem Brünlasberg regelmäßig auf dem Programm. Ein Hauptgrund ist die Demenz. Denn Demenz und Gewalt gehen oft gewissermaßen Hand in Hand. Menschen mit Demenz reagieren häufig mit Boshaftigkeit und Wut auf ihre Desorientierung und auf ihr Umfeld. Und die Anzahl der Bewohner*innen mit einer Demenzerkrankung hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

„Gerade beim Heimeinzug zeigen die neuen Bewohner*innen häufig verbales und körperliches Abwehrverhalten gegenüber unseren Pflegekräften. Aber auch die fehlende Erfahrung von neuen Pflegehilfskräften im Umgang mit Demenzerkrankten, weil sie meist als Quereinsteigende zu uns ins Heim kommen, vergrößert die Reibungspunkte“, erläutert Heimleiterin Heidi Nobis. „Deshalb legen wir großen Wert auf die Kommunikation im Team. Bei Dienstberatungen führen wir Fallbesprechungen durch und erörtern im Team gemeinsam Ursachen und Lösungen“, erklärt sie.

Zeit nehmen und Wissen im Team teilen

Die Teambesprechungen erfüllen aber noch einen weiteren Zweck. Sie dienen als Multiplikator für Wissen, das in internen und externen Weiterbildungen erworben wurde. So haben mehrere Mitarbeiter*innen des Altenpflegeheims bereits an einem dreitägigen Seminar der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege über Gewalt in der Pflege teilgenommen. Die gewonnenen Erkenntnisse über Handlungsanweisungen zum Umgang mit verbaler Gewalt und Anleitungen sowie Übungen bei körperlicher Gewalt wie das Lösen der Hände der Patient*innen konnten so im Team geteilt werden.

„Über die Jahre hat sich gezeigt, dass vor allem die gute Kommunikation im Team für die Qualität unserer Pflege und für die Sicherheit unserer Patient*innen sowie unserer Beschäftigten essentiell ist. Deshalb pflegen wir eine offene Gesprächskultur. Fallbesprechungen und Einzelgespräche werden im Team sehr gut angenommen. Supervisionen hingegen waren in den vergangenen Jahren weniger erfolgreich für die Gewaltprävention“, erklärt Heidi Nobis.

Der Erfolg beruht aber nicht nur auf der guten Kommunikation im Team. Bei Bedarf finden auch Gespräche mit den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen statt. Zudem arbeitet das Pflegeheim eng mit Hausärzt*innen sowie Fachleuten der Neurologie und Psychologie zusammen. „Die einfachste Lösung ist manchmal aber auch die beste: Richten sich die Angriffe von Pflegebedürftigen gegen bestimmte Personen im Team, zum Beispiel männliche Pflegefachkräfte, dann stellen wir uns darauf ein und setzen stattdessen zukünftig weibliche Beschäftigte bei diesen Patient*innen ein“, erläutert die Heimleiterin.

Egal ob bei der Pflege von älteren Menschen oder in der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe: Konflikte lassen sich nie vollständig vermeiden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir für Verständnis untereinander werben und miteinander agieren. Getreu dem Motto der Volkssolidarität: Miteinander – Füreinander.


Der Volkssolidarität Westerzgebirge e.V. hat Angebote für fast jedes Lebensalter im Portfolio - von den Frühen Hilfen bis hin zur Altenpflege. Zu Konflikten kann es in jedem dieser Bereiche kommen. Sie wollen sich mit dem Träger dazu austauschen? Infos und Kontakt auf: www.volkssolidaritaet-westerzgebirge.de


Der Artikel erschien zuerst in der März-Ausgabe 2023 des Magazins anspiel. mit dem Schwerpunkt "Gewalt in der Sozialen Arbeit".

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news-9576 Tue, 05 Sep 2023 09:04:00 +0200 Teamleitung: Zwischen allen Stühlen? https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/teamleitung-zwischen-allen-stuehlen/ Ein Team unter sich, noch weitere Vorgesetzte über sich: Leitungskräfte der mittleren Ebene bewegen sich in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Erwartungen. Um diesen gerecht zu werden, bedarf es Klarheit über die eigene Rolle sowie wirksamer Instrumente für Kommunikation und Konfliktlösung. Ein Team unter sich, noch weitere Vorgesetzte über sich: Leitungskräfte der mittleren Ebene bewegen sich in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Erwartungen. Um diesen gerecht zu werden, bedarf es Klarheit über die eigene Rolle sowie wirksamer Instrumente für Kommunikation und Konfliktlösung.

Verantwortung tragen, verantwortlich sein. Teamleiter*innen sind mit einer besonderen Rollenvielfalt konfrontiert: Sie müssen Anweisungen von Vorgesetzen umsetzen und ans Team kommunizieren sowie Mitarbeitende anleiten und motivieren. Oft übernehmen sie neben Führungs- auch Fachaufgaben. Menschen in dieser Sandwichposition sitzen schnell zwischen allen Stühlen. Oder? Klar ist: Führungskraft ist kein Ausbildungsberuf. 

Wer eine Teamleitung anstrebt, wagt oft den Sprung ins kalte Wasser. Hat man diese Position gerade erst übernommen, ergeben sich schnell Herausforderungen, für deren Lösung die passenden Instrumente (noch) fehlen. Selbst erfahrene Teamleiter*innen treffen bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe immer wieder auf neue Problemstellungen. Die Bereitschaft, sich Führungskompetenzen anzueignen und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln, ist deshalb unverzichtbar. 

Sich von Führungsstilen verabschieden

Mit dem fünfteiligen Online-Kurs „Ein Team gut und erfolgreich führen“ hat der Paritätische Sachsen eine Seminarreihe im Programm, die die Bedürfnisse von Teamleitungen aufgreift. Neueinsteigende erwerben darin Grundlagen der Führung. Erfahrenen Führungskräften bietet der Kurs dagegen Gelegenheit, ihr Wissen abzugleichen, das eigene Handeln zu reflektieren und neue Sichtweisen mitzunehmen. Gemeinsam profitieren alle von einer auf Fallbeispielen basierenden Kursgestaltung, in der die eigene Praxis Raum findet. 

Die Teilnehmenden erhalten vom fachkundigen Dozenten Andreas Schareck einen kompakten Überblick über Führung im Jetzt und Heute. Er regt an, sich von der Orientierung an klassischen Führungsstilen zu verabschieden: „Führungsstile gehören der Vergangenheit an. Nach meinem Dafürhalten ist es nicht mehr zielführend, an dieses Konzept anzuknüpfen. Es geht beim Leiten von Teams vielmehr um das Eingehen und Gestalten von Beziehungen.“ 

Konflikte generationsübergreifend lösen

Dabei steht zum Beispiel das Lösen von Konflikten zwischen Generationen im Fokus. Teamleitungen müssen generationsübergreifend handeln, um vielfältige Werte, Einstellungen und Fähigkeiten im Team angemessen zu berücksichtigen. „Aufgabe einer Teamleitung ist es, die unterschiedlichen Sichtweisen auf die heutige Arbeitswelt zu verstehen. Sie muss individuelle Arbeitsweisen im Team so aufeinander abstimmen, dass alles funktioniert“, sagt Andreas Schareck.

Neben den Wünschen und Forderungen von unten sind es auch die Vorgaben von oben, mit denen Teamleiter*innen umgehen müssen. Die eigene Rolle klar zu definieren und regelmäßig zu reflektieren, hilft dabei, zwischen den Stühlen sattelfest zu werden. Andreas Schareck empfiehlt, neue Akzente zu setzen: „Leitungskräfte der mittleren Ebene sind nicht bloße Empfänger*innen. Wer sich selbst auch als Impulsgeber*in gegenüber Vorgesetzten versteht, gewinnt Gestaltungsmöglichkeiten.“


Jetzt zum Kurs anmelden!

Der 5-teilige Online-Kurs „Ein Team gut und erfolgreich führen“ unter Leitung von Andreas Schareck findet vom 20.10. bis zum 21.11.2023 statt. Melden Sie sich jetzt an!

Ausblick: Auch nächstes Jahr ist der Teamleitungskurs im Weiterbildungsprogramm. Er findet vom 30.01. bis zum 12.03.2024 statt. Anmeldungen sind bereits möglich.

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news-9562 Wed, 30 Aug 2023 08:45:17 +0200 Leistungsstarker Jahrgang: Studierende der Sozialen Arbeit erhalten Zeugnisse https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/leistungsstarker-jahrgang-studierende-der-sozialen-arbeit-erhalten-zeugnisse/ Seit 2020 bietet der Paritätische Sachsen in Kooperation mit der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik Berlin und der parikom gGmbH das berufsbegleitende Studium Soziale Arbeit/Sozialpädagogik an. Die ersten Studierenden haben es nun abgeschlossen. Seit 2020 bietet der Paritätische Sachsen in Kooperation mit der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik Berlin und der parikom gGmbH das berufsbegleitende Studium Soziale Arbeit/Sozialpädagogik an. Die ersten Studierenden haben es nun abgeschlossen.

Mit der feierlichen Zeugnis-Übergabe beim Paritätischen Sachsen am Freitag, dem 25.8.2023 ging für 16 Absolvent*innen eine erfüllende, aber auch fordernde Zeit zu Ende: Drei Jahre lang haben sie sich mit Methoden, Konzepten und Theorien der Sozialen Arbeit und der Sozialpädagogik auseinandergesetzt, Module zu den relevanten Rechtswissenschaften sowie zu ausgewählten Bezugswissenschaften besucht sowie berufspraktische Studien durchgeführt – parallel zum Berufsalltag. 

„Eine große Herausforderung für berufsbegleitend Studierende ist es immer, Beruf, Familie und Studium unter einen Hut zu bekommen und sich dabei selbst als Menschen nicht zu vergessen“, betont Studiengangsleiterin Prof. Dr. Christin Tellisch von der gemeinnützigen Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik in Berlin. „Eine gute Balance zu finden, war vor allem in den ersten Semestern ein wichtiges Thema. Hier braucht es Austausch, Impulse und gute Beziehungen, die einen durch das Studium tragen.“

Online-Veranstaltungen ermöglichen fokussiertes Lernen

Die Corona-Pandemie stellte die Studierenden vor zusätzliche Hürden: Eine Vielzahl der geplanten Präsenz-Seminare fiel aus und wurde durch Online-Vorlesungen und -Seminare ersetzt. Ein Umstand, der sich für die Teilnehmenden jedoch als Vorteil erwies: „Ich habe umfassendes Wissen in kompakter Form erworben. Die Online-Veranstaltungen waren wahnsinnig effizient. So war fokussiertes Lernen möglich, was ich sehr gemocht habe“, sagt Kristin Süß, Kitaleiterin bei Herbie e.V. in Leipzig. 

Ihr Dank für die Unterstützung in der herausfordernden Zeit geht an ihr Kita-Team und im Namen aller Studierenden an Prof. Dr. Christin Tellisch: „Frau Tellisch hat uns immer Zuversicht vermittelt und war mit Kompetenz und Herzblut dabei.“

Absolvent*innen sind qualifiziert für Leitungsaufgaben

Die Professorin würdigte in ihrer Festrede die außerordentlichen Leistungen und Perspektiven der Studierenden: „Der Jahrgang war ungewöhnlich leistungsstark: Alle Bachelornoten tragen eine 1 vor dem Komma! Mit dem Abschluss haben Sie eine wichtige Zäsur erreicht. Sie sind in besonderer Weise prädestiniert in verantwortliche Positionen zu gelangen – oder sind es schon. Es geht darum, dass Ihr Wissen auch in der Praxis ankommt. Nutzen Sie Ihren Verstand, zeigen Sie Verantwortung!“ 

Die Qualifizierung für Leitungsaufgaben ist aus Sicht von Michael Richter, Geschäftsführer des Paritätischen Sachsen, sowohl für Studierende als auch für deren Arbeitgeber*innen ein zukunftsweisender Vorteil: „Studienplätze für Soziale Arbeit sind in Sachsen rar. Unser berufsbegleitender Studiengang schließt hier Lücken, verknüpft Theorie und Praxis und unterstützt unsere Mitgliedsorganisationen dabei, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.“ 


Sie interessieren sich für den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit/Sozialpädagogik?

Unter parisax.de: Studiengang Soziale Arbeit/Sozialpädagogik finden Sie Informationen über Inhalte und Organisatorisches. Ihre Fragen sowie Ihre Interessenbekundung für den derzeit in Vorbereitung befindlichen Start des nächsten Studiendurchgangs nimmt das Team Weiterbildung unter Tel.: 0351/ 828 71 431 oder E-Mail: weiterbildung(at)parisax.de gerne entgegen.

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news-9465 Thu, 27 Jul 2023 16:37:08 +0200 Gewaltprävention: (Auch) Eine Frage der Haltung https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/gewaltpraevention-auch-eine-frage-der-haltung/ Bevor der Arbeiter-Samariter-Bund Königstein/Pirna e.V. die Trägerschaft für die Neueröffnung und den Betrieb der zentralen Inobhutnahmestelle des Landkreises übernahm, stärkte er die Gewaltpräventionskompetenz des neuen Teams. Worauf es dabei ankam, berichtet dessen Geschäftsführer Marco Matthes. Bevor der Arbeiter-Samariter-Bund Königstein/Pirna e.V. die Trägerschaft für die Neueröffnung und den Betrieb der zentralen Inobhutnahmestelle des Landkreises übernahm, stärkte er die Gewaltpräventionskompetenz des neuen Teams. Worauf es dabei ankam, berichtet dessen Geschäftsführer Marco Matthes.

Resilienz ist schon lange ein wichtiges Schlagwort im Sozialwesen. Unter Resilienz werden unterschiedliche psychologische sowie soziale Ansätze und Faktoren verstanden, die sich auf die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit eines Menschen auswirken. Dies hat sehr stark mit der persönlichen Haltung gegenüber den Herausforderungen des Alltags und mit dem bewussten Umgang mit ihnen zu tun. Das gilt auch für konflikthafte oder gar gewalttätige Situationen.

Der ASB Königstein/Pirna verfolgt daher den Ansatz, dass die persönliche Haltung und damit auch die Handlungsfähigkeit die entscheidenden Faktoren sind, wenn es um die Wirksamkeit von Präventionskonzepten in der Praxis geht. Gewaltprävention ist also nicht nur eine Kombination verschiedener Maßnahmen, sondern in erster Linie eine Haltungsfrage.

Im Frühjahr 2022 übernahm der ASB Königstein/Pirna die Trägerschaft der zentralen Inobhutnahmestelle für den Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, die mit der Neueröffnung der Einrichtung verbunden war. Inobhutnahme ist ein Tätigkeitsfeld, in dem konfliktbehaftete Situationen bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht selten sind. Sie bewegt sich als Maßnahme der Krisenintervention an der Schnittstelle zwischen Kinderrechten, Elternrechten und dem Wächteramt des Staates. Inobhutnahme ist für alle Beteiligten häufig mit überwältigenden Eindrücken, Emotionen und Erfahrungen verbunden. Von den Betroffenen wird sie als massiver Eingriff in das eigene Leben empfunden. Die Zielgruppe der Inobhutnahme ist oft durch zahlreiche Risikofaktoren für gewalttätiges Verhalten geprägt.

Das Team als Faktor erfolgreicher Gewaltprävention

Aufgrund des spezifischen Charakters der Inobhutnahme – Krisenintervention, kurze Aufenthaltsdauer der Kinder und Jugendlichen – ist eine kontinuierliche sowie über einen längeren Zeitraum angelegte pädagogische Arbeit zur Gewaltprävention nicht möglich. Daher lag der Fokus beim Präventionskonzept für die neue Einrichtung auf dem pädagogischen Personal sowie den Rahmenbedingungen und den organisatorischen Abläufen vor Ort.

Das bedeutet: Gewaltprävention gehörte schon in der Frühphase der Angebotsentwicklung zu einem der zentralen Punkte, für die es eine adäquate Lösung zu finden galt. Ausgehend vom eingangs formulierten Ansatz sollte das neu zusammengestellte Team mit der entsprechenden Haltung und Resilienz ausgestattet werden. So kann es den unterschiedlichen Anforderungen sicher begegnen und Gewalt bestmöglich vermeiden.

Im Rahmen der Projektentwicklung wurden frühzeitig entsprechende Maßnahmen angestoßen und in die Teamentwicklungsphase eingebunden. Dieser Prozess begann bereits einen Monat vor der Eröffnung, da ein völlig neu aufgestelltes Team erfahrungsgemäß nicht ad hoc und ohne ausreichend Vorlauf in der Lage sein wird, den Einrichtungsalltag – mit der abzusehenden hohen Auslastung der Plätze – zu bewältigen. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden entsprechend im Vorfeld angestellt.

Gewaltschutz als fester Bestandteil des Einrichtungskonzeptes

Gemeinsam mit hauseigenen Expertinnen und Experten sowie externen Partnern entwickelte der Verein ein Programm, das die sozialpädagogischen Fachkräfte gezielt auf die anstehende Tätigkeit und insbesondere den deeskalierenden Umgang mit der anspruchsvollen und herausfordernden Zielgruppe vorbereitet. Die Fachkräfte wurden sowohl individuell als auch als Team gestärkt, damit sie gemeinsam in der Lage sind, eine wirksame Krisenintervention zu gestalten.

Das mehrstufige Programm der Vorbereitungsphase stärkte die Resilienz des neuen Teams anhand des Aufbaus persönlicher Kompetenzen sowie in Bezug auf die Rahmenbedingungen und Verhaltensweisen in der Einrichtung.

Selbstverständlich war ein Training zur Deeskalation sowie im Krisen- und Konfliktmanagement. Hier spielten Fragen der richtigen Selbstbehauptung ebenso eine Rolle wie bewusstes Auftreten und das Einnehmen einer klaren Haltung. Weiterhin absolvierten alle Teammitglieder einen Grundkurs als psychologische Ersthelfende und erlernten Grundlagen der Selbstverteidigung – letzteres nicht in Erwartung einer regelmäßigen Anwendung im Einrichtungsalltag, sondern zur Stärkung und Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Es wurde zudem immer darauf geachtet, die benannten Themen in weitere Teamentwicklungsaspekte einzubetten, um sowohl die einzelne Fachkraft als auch das Team gemeinsam zu stärken. Ergänzend erfolgten Hospitationen in anderen Einrichtungen, die Raum für kollegialen Erfahrungsaustausch boten.

Für Gefahrenpotentiale sensibilisieren

Bei einer Begehung der neuen Räumlichkeiten sensibilisierte ein erfahrener Gewaltschutz-Trainer für die Gefährdungspotenziale und für die entsprechende Vermeidung solcher Momente. Die Ergebnisse flossen auch in die Entwicklung organisatorischer und struktureller Maßnahmen ein, die sowohl eine gegenseitige Absicherung vor Ort als auch die Etablierung technischer Sicherungsmittel ermöglichen. Letztendlich entstanden so Handlungs- und Qualitätsstandards für potenziell kritische Situationen im Einrichtungsalltag wie zum Beispiel Aufnahmen und Abgänge. Das Einrichtungskonzept wurde infolgedessen bezüglich der Verhaltensweisen und Entscheidungswege geschärft.

Neben der Stärkung des Teams für den bevorstehenden Arbeitsalltag mit all seinen Ausprägungen sollte das vorbereitende Programm dazu beitragen, eine gemeinsame Team-Idee zu entwickeln. Diese fußt auf dem Verständnis, die Inobhutnahmestelle als Schutzraum zu etablieren, der keine Gewalt reproduziert, sondern alternative Wege zur Verfügung stellt. Dazu gehören unter anderem alters- und zielgruppenspezifische Beteiligungsformate, eine sensible Kommunikationskultur sowie eine offene, wertschätzende und situationssensible Atmosphäre.

Da keine Refinanzierung solch eines hier beschriebenen Prologs möglich ist, bestritt der ASB Königstein/Pirna diesen vollständig aus Eigenmitteln. Nach einem halben Jahr Einrichtungsbetrieb lässt sich nun feststellen, dass sich die Investition mehr als ausgezahlt hat. Einerseits ermöglicht sie dem Team erfolgreiche und sichere Arbeit. Zum anderen war die umfassende Hinleitung ein wichtiger Beitrag, um den Fachkräften eine Perspektive zu bieten, sie an den Verein zu binden und die Einrichtung von Beginn an in hoher personeller Kontinuität betreiben zu können.


Sie wollen sich mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Königstein/Pirna e.V. zu Fragen der Gewaltprävention austauschen oder dessen Arbeit kennenlernen?

Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf: www.asb-koenigstein-pirna.de


Der Autor: Marco Matthes ist seit 2022 Teil der Geschäftsführungs-Doppelspitze des ASB Ortsverband Königstein/Pirna e.V. Der diplomierte Erziehungswissenschaftler war zuvor viele Jahre Bereichsleiter in der Kinder- und Jugendhilfe für die Outlaw gGmbH.


Der Artikel erschien zuerst in der Ausgabe März 2023 des Magazins anspiel. mit dem Schwerpunkthema "Gewalt in der Sozialen Arbeit".

 

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news-9430 Tue, 18 Jul 2023 16:50:27 +0200 Koalitions-Check: Erfolge und Herausforderungen für ein soziales Sachsen https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/koalitions-check-erfolge-und-herausforderungen-fuer-ein-soziales-sachsen/ Knapp ein Jahr vor der Landtagswahl zieht der Paritätische Sachsen in seinem Koalitions-Check Bilanz: Erfolge bei den Freiwilligendiensten und im Ausbau der Strukturen gegen häusliche Gewalt – offene Baustellen bei Pflege und Integration. Knapp ein Jahr vor der Landtagswahl zieht der Paritätische Sachsen in seinem Koalitions-Check Bilanz: Erfolge bei den Freiwilligendiensten und im Ausbau der Strukturen gegen häusliche Gewalt – offene Baustellen bei Pflege und Integration.

Die sächsische Koalition aus CDU, BÜNDNISGRÜNEN und SPD befindet sich im vierten Jahr ihrer Regierungszeit. Bis zur kommenden Landtagswahl bleibt nur noch etwas mehr als ein Jahr Zeit, und die Koalition muss sich in einen Endspurt begeben, um einige der im Koalitionsvertrag formulierten Ziele noch zu erreichen. Vor der letzten Landtagswahl formulierte der Paritätische Sachsen sozial- und bildungspolitische Lösungen. Anhand dieser zieht der Verband mit seinem Koalitions-Check nun eine Bilanz der aktuellen Legislatur.

Erfolge der Legislatur betreffen vor allem die Stärkung der Freiwilligendienste, wie beispielsweise das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Der Anteil geförderter Stellen ist gestiegen, und Freiwillige haben seit 2023 Zugang zum Bildungsticket. Auch der Schutz vor häuslicher Gewalt wurde flächendeckend ausgebaut, indem bezuschusste Interventions- und Koordinierungsstellen in fast allen Landkreisen eingerichtet wurden.

Auch wenn nur in kleinen Schritten, geht der Freistaat den Weg zur Qualitätsverbesserung in Kitas weiter. Mit dem Förderprogramm "Soziale Orte" wird die Gemeinwesenarbeit gestärkt. Sachsen fördert soziale Innovationen über eine Zukunftsplattform, um am Gemeinwohl orientierte Lösungen für gesellschaftlichen Wandel zu entwickeln.

Nicht umgesetzt wurde hingegen ein "Pflegepaket" für Sachsen, das sich an den Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission orientiert und Maßnahmen zur Bindung und Gewinnung von Pflegekräften unterstützt. Ebenso steht das "Sächsische Integrations- und Teilhabegesetz" aus, das die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund fördern und einen konkreteren Gestaltungsrahmen für die Integration schaffen soll.

Weitere offene Baustellen sind die Absicherung der Landesförderung für die Jugendhilfe im Landesjugendhilfegesetz, die Berücksichtigung sozialer Kriterien im Vergabegesetz sowie die verbesserte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt.

Die Umsetzung offener Versprechen, insbesondere im Pflegebereich und der Integration, sowie die zukunftsfähige Gestaltung der Jugendhilfe und die Förderung sozial benachteiligter Gruppen, werden entscheidend sein, um Sachsen zu einem gerechten und inklusiven Bundesland zu machen. Nicht zuletzt geht es auch darum, trotz inhaltlicher Differenzen die Handlungsfähigkeit demokratischer Institutionen unter Beweis zu stellen und sich damit Kritikern der freiheitlich-demokratischen Grundordnung überzeugend entgegenzustellen.

Den Koalitions-Check des Paritätischen Sachsen können Sie nachstehend als PDF-Dokument herunterladen.


Sie haben Fragen oder Hinweise? Sprechen Sie uns an.

Tel.: 0351 - 828 71 -122 oder -123
E-Mail: presse(at)parisax.de


Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von ChatGPT erstellt.

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news-9410 Tue, 11 Jul 2023 15:02:08 +0200 Regionalkonferenzen: Austausch zu verbandlichen Schwerpunkten im Wahljahr 2024 https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/regionalkonferenzen-austausch-zu-verbandlichen-schwerpunkten-im-wahljahr-2024/ Gemeinsam wurden die Top-Themen für die Landtagswahl 2024 bestimmt und diskutiert, wie wir die Paritätischen Ziele gemeinsam voranbringen können. Drei der elf Ziele sollen besonders im Fokus stehen: die Finanzierung von Zukunftsaufgaben, die Stärkung von Kitas und jene der Pflege. Gemeinsam wurden die Top-Themen für die Landtagswahl 2024 bestimmt und diskutiert, wie wir die Paritätischen Ziele gemeinsam voranbringen können. Drei der elf Ziele sollen besonders im Fokus stehen: die Finanzierung von Zukunftsaufgaben, die Stärkung von Kitas und jene der Pflege.

Der Wahltag im September 2024 erscheint noch in weiter Ferne und ist doch schon zum Greifen nah. Die Regierungsparteien laden Expert*innen, Engagierte und Interessierte zu Programmforen und thematischen Diskussionsrunden ein, denn die Arbeit an den Wahlprogrammen für Sachsen hat begonnen.

Dazu erklärt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen: “Jetzt ist der richtige Moment, die Paritätischen Ziele für die nächste Wahlperiode zu schärfen. Die Mitgliederbefragung 2022 hat uns darin noch einmal bestärkt: Einer der drei wichtigsten Gründe für die Mitgliedschaft im Verband ist die Interessenvertretung gegenüber Politik und Verwaltung. Diesen Auftrag nimmt das Team ernst. Wir wollen uns mit Blick auf das Wahljahr auf die politische Kommunikation konzentrieren.”

Der Blick zurück:
Bilanz der aktuellen Koalitionsarbeit aus Paritätischer Sicht

Der Landesverband hat bereits im Wahljahr 2019 klare Forderungen und Lösungsvorschläge an die Politik adressiert. Dieser Ansatz hat sich bewährt und es konnten Erfolge erzielt werden, wie der aktuelle Koalitions-Check aus Paritätischer Sicht zeigt.

Im Bereich Kita gibt es einige Qualitätsverbesserungen, soziale Innovationen werden erstmals gezielt gefördert, die Freiwilligendienste wurden gestärkt, Gewaltschutz-Angebote ausgebaut und die Gemeinwesenarbeit wird über das neue Förderprogramm „Soziale Orte“ unterstützt.

Doch einige Koalitionsprojekte stehen noch aus und sollten unbedingt bis zur nächsten Sommerpause umgesetzt werden. Dazu gehören das angekündigte „Pflege-Paket“ für Sachsen, die Weiterentwicklung der Jugendhilfeförderung, das geplante Integrations- und Teilhabegesetz, die Novellierung des Vergabegesetzes und konkrete Schritte zur besseren Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt.

Der Blick nach vorn:
Wie können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein lebenswertes Sachsen bis 2030 (mit)gestalten?

Welche Themen gehören im Wahljahr 2024 ganz oben auf die politische Agenda, weil dafür in der nächsten Legislaturperiode Beschlüsse im Sächsischen Landtag notwendig sind? Wie kann und sollte das Landesparlament in Zukunft die Vielfalt Sozialer Arbeit in Sachsen stärken? Mit diesen Fragen befassten sich die Fachreferate und Regionalstellen in den ersten Monaten des Jahres 2023.

Als Ergebnis dieses Prozesses wurden elf Sozial- und bildungspolitische Lösungen formuliert, auf deren Umsetzung sich der Paritätische Sachsen konzentrieren möchte. Die Ziele und Maßnahmen spiegeln die Vielfalt an Arbeitsfeldern des Verbandes wider. Sie umfassen alle Generationen, sollen Inklusion, Teilhabe sowie lebenslanges Lernen fördern. Zudem nehmen sie mit den Handlungsfeldern „Nachhaltige soziale Infrastruktur“ sowie „Personal und Fachkräfte“ auch zentrale Zukunftsaufgaben in den Blick.

Top 3-Themen:
Finanzierung von Zukunftsaufgaben, Stärkung von Kitas und Pflege

Im Mai und Juni kamen 70 Mitgliedsorganisationen in drei Regionalkonferenzen zusammen, um sich über die zusammengestellten Schwerpunkte auszutauschen. Anschließend wurde abgefragt, welches Thema den Mitgliedsorganisationen am wichtigsten ist und in der Kommunikation nach vorn gestellt werden sollte. Mit deutlicher Mehrheit wurde die Finanzierung „transformationsbedingter Aufgaben“ gewählt, bei deren Bewältigung gemeinnützige Unternehmen besser unterstützt werden sollten. Bestehende Förderprogramme zu Zukunftsaufgaben wie Digitalisierung, Personalgewinnung oder Klimaanpassung sind für gemeinnützige Akteure zu öffnen bzw. durch zusätzliche Gelder absichern, da die Mitgliedsorganisationen nicht gewinnorientiert arbeiten und nur begrenzte Investitionsmöglichkeiten haben.

Besonders unterstützt wird das Ziel, die Bildungsqualität und die Arbeitsbedingungen in den sächsischen Kitas zu verbessern. Die derzeit sinkenden Kinderzahlen bieten die Chance dazu. Durch den Geburtenrückgang bedingte Kosteneinsparungen sollen zur Angleichung des Personalschlüssels an die Fachkraft-Kind-Relation, für eine regelfinanzierte Praxisanleitung und die Förderung von Inklusion in Kitas genutzt werden.

Weit vorn steht bei den Mitgliedsorganisationen auch die Versorgung und Qualität in der Pflege. Durch ein Landespflegegesetzes sollen die Handlungsempfehlungen aus dem sächsischen ‘Enquetebericht Pflege‘ Wirkung entfalten können und der Freistaat könnte seine Steuerungsmöglichkeiten besser nutzen.

Darauf folgten des Weiteren die Themen einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Versorgung von psychisch kranken Menschen in Sachsen und der verbindlicheren Förderung von Integrationsmaßnahmen für Zugewanderte und Geflüchtete auf kommunaler Ebene.

Ziele gemeinsam bewegen - verbandliche Interessen in den Regionen vertreten

 Der Prozess zur Bestimmung der verbandlichen Schwerpunkte ist in dieser Form neu für uns, denn der Verband hat sich für einen fachbereichsübergreifenden Blick entschieden. Auf den Regionalkonferenzen wurden gemeinsam Schwerpunkte bestimmt und an Thementischen überlegt, wie die Ziele vor Ort gemeinsam bewegt werden können. Der Paritätische Sachsen sucht dazu den gesellschaftlichen Dialog, geht auf die demokratischen Parteien zu und nutzt die Netzwerke in den Regionen. Das gelingt am besten, wenn dabei die Erfahrungen der Mitgliedsorganisationen eingebunden werden.

“In den kommenden Monaten wird der Verband die Sozial- und bildungspolitischen Lösungen weiter schärfen und um den Praxisblick ergänzen. Ich möchte im Dialog mit politischen Akteuren deutlich machen, was eine gesetzlich festgeschriebene, zukunftsfeste Jugendhilfeförderung verändern kann, warum mehr Sozialarbeit in Kitas dringend notwendig ist und welchen Mehrwert staatlich geförderte Weiterbildungen in der Sozialen Arbeit haben. Ich freue mich über Rückmeldungen und ganz konkrete Hinweise, welche der Ziele Ihre Arbeit unterstützen bzw. erleichtern. Lassen Sie uns die Themen gemeinsam bewegen und die verbandlichen Interessen in Ihre Regionen tragen”, erklärt Michael Richter abschließend.


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Tel.: 0351 - 828 71 122 oder -123
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news-9382 Fri, 30 Jun 2023 10:51:21 +0200 Volksantrag: Initiative für fünf Tage Bildungsurlaub https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/volksantrag-initiative-fuer-fuenf-tage-bildungsurlaub/ In fast allen Bundesländern haben Arbeitnehmer*innen einen gesetzlichen Anspruch auf jährlich fünf Tage Freistellung für individuelle Fortbildung. Eine Initiative bereitet nun einen Volksantrag zum Recht auf Bildungsfreistellung vor. In fast allen Bundesländern haben Arbeitnehmer*innen einen gesetzlichen Anspruch auf jährlich fünf Tage Freistellung für individuelle Fortbildung. Eine Initiative bereitet nun einen Volksantrag vor. Das gemeinsame Ziel des Bündnisses aus Gewerkschaften, kirchlichen, freien und sozialen Trägern sowie Parteien ist die Einführung eines Bildungsfreistellungsgesetzes in Sachsen.

Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen, sagt dazu: "Weiterbildungen sind der Schlüssel für erfolgreiches berufliches Handeln. Gerade in Zeiten, in denen sich fachliche Anforderungen verändern, aber auch persönliche Kompetenzen immer wichtiger werden, müssen Arbeitnehmer*innen gute Bildungsmöglichkeiten haben. Die Idee eines gesetzlich verbrieften Bildungsurlaubes ist daher richtig und absolut zeitgemäß. Diese Meinung findet sich so auch weitgehend in unserer Mitgliedschaft wieder. Daher begrüßen wir die Initiative '5 Tage Bildung'. Gleichzeitig hat der Vorstoß einen Haken, denn gerade gemeinnützige Organisationen brauchen eine klare Regelung zur Refinanzierung, um die Lücke im Personal auszugleichen, wenn Kolleg*innen fünf Tage für Weiterbildungen abwesend sind. Ohne Refinanzierung würde die ohnehin schon dünne Personaldecke noch weiter ausgedünnt, was zu Lasten der verbliebenen Belegschaft geht."

Alle Informationen zur Initiative "5 Tage Bildung - Zeit für Sachsen" finden Sie auf: www.zeit-fuer-sachsen.de

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news-9364 Mon, 26 Jun 2023 10:26:32 +0200 Förderprojekt stärkt digitale Kompetenzen in der Jugendhilfe https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/foerderprojekt-staerkt-digitale-kompetenzen-in-der-jugendhilfe/ Mehr als 200.000 Euro konnte der Paritätische Sachsen über sein Förderprojekt „Zugänge für Jugendliche ermöglichen“ an Mitglieder aus den Bereichen der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes vermitteln. Mehr als 200.000 Euro konnte der Paritätische Sachsen über sein Förderprojekt „Zugänge für Jugendliche ermöglichen“ an Mitglieder aus den Bereichen der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes vermitteln.

„Spätestens mit der Pandemie wurde deutlich, dass Angebote und Dienste der Jugendarbeit noch unzureichend mit Hardware ausgestattet sind, um Kindern und Jugendlichen digitale Teilhabe zu ermöglichen. Auf der anderen Seite gibt es bei den Fachkräften Weiterbildungsbedarfe hinsichtlich des Umgangs mit Fragen rund um Digitalthemen. Eine Bedarfserhebung in der Mitgliedschaft zeigte uns zum Jahresanfang 2022, wo die Lücken sind, und was konkret gebraucht wird“, berichtet Hartmut Mann, Referent für Jugendhilfe des Paritätischen Sachsen. Die Erhebung fördert eine große Zahl an Bedarfen zu Tage, die das zur Verfügung stehende Budget des verbandlichen Förderprojektes „Zugänge für Jugendliche ermöglichen“ weit übersteigen. Auch über das Förderprojekt hinaus benötigen Träger Unterstützung für Ausstattung und Qualifikation.

Die erwähnte Bedarfserhebung legte einen wichtigen Grundstein für die Vergabe der Mittel. Zudem spielten die Vorgaben des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt eine Rolle. Die Prioritätensetzung des Programms „Aufholen nach Corona“ legten ihrerseits den Fokus auf Angebote nach §§ 11-14 SGB VIII (Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz). Da stationäre Hilfen laut der Erhebung ebenfalls hohe Bedarfe anzeigten, konnten diese in geringerer Anzahl in den Förderantrag integriert werden. Weitere Auswahlkriterien waren zudem die regionale Verteilung und die Anzahl der Bedarfsanzeigen pro Träger.

Kinder und Jugendliche beteiligen

Förderfähig waren Aufwendungen bis zu einer Gesamthöhe von 5.000 €, die für digitale Endgeräte, notwendiges Zubehör, Software sowie den Zugang zum Internet eingesetzt werden können. Hartmut Mann betont die Beteiligung der Nutzer*innen: „Wichtig war uns zudem, dass die Kinder- und Jugendlichen sowie die Fachkräfte vor Ort an der inhaltlichen Ausgestaltung der Anträge beteiligt werden, damit jene Dinge angeschafft werden können, die allen nutzen und somit die digitale Teilhabe stärken.“

57 Angebote aus der Mitgliedschaft erhalten Förderung

Nicht alle Antragsteller*innen schöpften den ursprünglich angezeigten Bedarf aus und so konnten weitere Träger berücksichtigt werden. Antragstellung und Vertragsschließung verliefen auch bei den letzten kurzfristigen Aufnahmen in die Förderung dank einwandfreier, pünktlicher Zuarbeiten und guter Kommunikation problemlos. Von den insgesamt ausgereichten 202.000 Euro Sachkostenförderung profitierten insgesamt 57 Angebote, Dienste und Einrichtungen. In vielen Einrichtungen konnten damit erstmals digitale Zugänge eingerichtet werden. Andere ersetzten veraltete Technik und wieder andere erweiterten ihr bestehendes Angebot auf Grundlage der Bedarfe und Wünsche der Kinder und Jugendlichen.

Begleitende Weiterbildung zu „Digitalen Lebenswelten“

Ergänzend konnten über die Förderung mehrere Weiterbildungsveranstaltungen „Digitale Lebenswelten“ angeboten werden, die sich mit der pädagogischen Begleitung junger Menschen bei der online-Nutzung in Einrichtungen und Angeboten befassten. Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Wiederholung im 1. Quartal 2024 geplant. Bei Interesse kann das Format als Inhouse-Schulung genutzt werden.

Zusätzliche Förderung für Digitalisierung nötig

„Die Förderung war wichtig, da eine gute digitale Ausstattung und das Wissen, um deren Nutzung aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken ist. Was jedoch die technische Ausstattung angeht, lässt sich dies nur unzureichend aus der Regelfinanzierung stemmen. Daher sind wir froh, dass wir unseren Mitgliedern Dank des Förderprogramms ‚Aufholen nach Corona‘ hierbei unter die Arme greifen konnten. Die Kinder und Jugendlichen in den Angeboten und Diensten vor Ort profieren unmittelbar davon“, ist der Jugendhilfereferent überzeugt.


Kontakt:

Hartmut Mann
Referent für Kinder- und Jugendhilfe

Tel.: 0351 - 828 71 144
E-Mail: hartmut.mann(at)parisax.de

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news-9344 Thu, 15 Jun 2023 09:43:38 +0200 Ernährung in der Jugendhilfe: Vegetarisch, aber wie? https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/ernaehrung-in-der-jugendhilfe-vegetarisch-aber-wie/ Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten seit 2019 mit der Arbeitshilfe „Damit gute Ernährung in der Jugendhilfe gelingt” des Projektes Powerfood. Das Heft wurde nun um Hinweise zur vegetarischen Ernährung ergänzt. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten seit 2019 mit der Arbeitshilfe „Damit gute Ernährung in der Jugendhilfe gelingt” des Projektes Powerfood. Das Heft wurde nun um Hinweise zur vegetarischen Ernährung ergänzt.

„Sachsenweit haben wir bereits 16 Teams in der Kinder- und Jugendhilfe dabei begleitet, die Ernährung in ihren Einrichtungen und Diensten ausgewogener und gesünder zu gestalten. Dabei kam die Arbeitshilfe intensiv zum Einsatz und half den Beschäftigten beispielsweise bei der Erstellung von Speiseplänen und der Auswahl von Lebensmitteln“, berichtet Anja Schindhelm, Projektkoordinatorin von Powerfood. Immer wieder kamen auch Anregungen oder Ergänzungswünsche aus den vor Ort begleiteten Teams. Die Projektleiterin stellt fest: „Neben der Frage nach adäquaten Portionsgrößen wurden auch solche nach dem Anteil von Fleisch und Wurst im täglichen Angebot und zu möglichen Alternativen gestellt. Das Interesse an vegetarischen Alternativen hat in den letzten Jahren stark zugenommen.“

Arbeitshilfe aktualisiert und ergänzt

Die Fragen und Anregungen aus der Praxis nahm das Projektteam auf und überarbeitete die Arbeitshilfe. Unter anderem wurden korrigierte Angaben zur Lebensmittelgruppe Milch(produkte) aufgenommen. Im Mittelpunkt stand jedoch vor allem die vegetarische und vegane Ernährung von Kindern, denn fleischlos zu essen, ist heutzutage weit mehr als nur ein Trend. Anja Schindhelm verweist vor diesem Hintergrund auch auf aktuelle Forschungsergebnisse, denen zufolge eine vollwertige vegetarische Ernährung im Kindes- und Jugendalter die Grundlage für eine gesundheitsfördernde Ernährungsweise bilden kann. Diese wiederum trage im späteren Leben zum Schutz vor ernährungsbedingten Erkrankungen bei.

Mangelernährung vermeiden

Möchten Einrichtung eine vollwertige vegetarische Ernährung anbieten, ist jedoch einiges zu beachten, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. So sollte beispielsweise das Augenmerk verstärkt darauf liegen, dass die Gerichte genügend Protein und Eisen liefern. „In der Arbeitshilfe haben wir wichtige Hinweise und Anregungen zusammengefasst, wie Kinder und Jugendliche auch bei einer fleischreduzierten Ernährung bedarfsgerecht mit allen Nährstoffen versorgt werden können. Automatisch stellt sich dann auch die Frage nach leckeren und gesunden Alternativen. Auch finden Sie in der Handreichung Beispiele zur praktischen Umsetzung verschiedener Lebensmittelgruppen und Ideen für vegetarische Brotaufstriche. Die Erfahrungen der Praxis flossen dabei ebenso ein wie ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse“, betont Anja Schindhelm.

Jetzt aktualisierte Arbeitshilfe kostenfrei herunterladen

Die Arbeitshilfe liegt nun unter dem Titel “Damit gute Ernährung in der Jugendhilfe gelingt - Ergänzung 2022” vor und kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Arbeitshilfe hier herunterladen.


Sie haben Fragen oder möchten eine kostenfreie Inhouse-Schulung für Ihre Einrichtung buchen? Sprechen Sie das Powerfood-Team jetzt an!

Anja Schindhelm

Projektkoordinatorin parikom gGmbH
Tel. 0351 – 828 71 451
E-Mail: anja.schindhelm(at)parikom.de 

Web: www.parikom.de/powerfood-praxistransfer

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news-9290 Mon, 05 Jun 2023 14:33:02 +0200 Soziale Einrichtungen qualifiziert managen: Zertifikatskurs vermittelt betriebswirtschaftliche Kenntnisse https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/soziale-einrichtungen-qualifiziert-managen-zertifikatskurs-vermittelt-betriebswirtschaftliche-kennt/ Der Kurs „Management von Sozialunternehmen. Grundlagen für betriebswirtschaftliches Handeln“ richtet sich an erfahrene und zukünftige Leitungskräfte. Die einjährige Weiterbildung startet am 9. September 2023. Anmeldeschluss ist der 17. August 2023.
Der Kurs „Management von Sozialunternehmen. Grundlagen für betriebswirtschaftliches Handeln“ richtet sich an erfahrene und zukünftige Leitungskräfte. Die einjährige Weiterbildung startet am 9. September 2023. Anmeldeschluss ist der 17. August 2023.


Wer Aufgaben im mittleren oder oberen Management von Unternehmen der Sozialwirtschaft übernimmt, muss gemeinnützige Werte mit ökonomischen Erfordernissen in Einklang bringen. Zur Existenzsicherung und Weiterentwicklung von Einrichtungen und Diensten benötigen Leitungskräfte neben ihren Fachkenntnissen fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen. Dabei müssen sie den besonderen Bedingungen sozialer Unternehmen Rechnung tragen.

 

Teilnehmende erwerben Wissen über Management-Instrumente

Hier setzt der praxisorientierte Zertifikatskurs „Management von Sozialunternehmen. Grundlagen für betriebswirtschaftliches Handeln“ an: Er ist konsequent auf die Anforderungen an Führungskräfte in der Gesundheits- und Sozialbranche ausgerichtet. Referent Prof. Dr. Friedrich Vogelbusch vermittelt in 10 Modulen unter anderem Kenntnisse zu Recht und Finanzen, Managementstrategien, Personalverwaltung und Haftungsfragen.

Die Kursinhalte besitzen einen engen Praxisbezug und stellen einen „Handwerkskasten zur Geschäftsführung“ bereit: Teilnehmende erwerben Wissen über Management-Instrumente wie Buchführung, Jahresabschluss, Controlling und Investitionsrechnung. Abschließend präsentieren sie eine zu einem selbstgewählten, konkreten Projekt erstellte Facharbeit. Die erfolgreiche Kursteilnahme wird mit einem Zertifikat der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen bestätigt.

 

„Brennpunkt Sozialwirtschaft“ begleitet den Zertifikatskurs

Der Zertifikatskurs „Management von Sozialunternehmen. Grundlagen für betriebswirtschaftliches Handeln“ ist ein Kooperationsprojekt der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung und des Paritätischen Sachsen. Er findet ab 7. September 2023 einmal monatlich donnerstags von 13 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 15 Uhr statt. Die Module werden abwechselnd online sowie in Moritzburg und Dresden unterrichtet.

Das verbandsübergreifende Veranstaltungsformat „Brennpunkt Sozialwirtschaft“ begleitet den Zertifikatskurs: An vier Donnerstagen im Kursjahr diskutieren relevante Persönlichkeiten und Entscheidungsträger*innen sozial- und gesellschaftspolitische Themen mit den Kursteilnehmenden und weiteren Gästen.


Die Anmeldung zum Zertifikatskurs „Management von Sozialunternehmen. Grundlagen für betriebswirtschaftliches Handeln“ ist bis zum 17. August 2023 möglich.

 


Sie haben Fragen oder Anregungen? Sprechen Sie das Weiterbildungsteam an.

Tel.: 0351 - 828 71 431
E-Mail: weiterbildung(at)parisax.de

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news-9288 Fri, 02 Jun 2023 13:40:00 +0200 Der Paritätische diskutiert den Zweiten Sächsischen Sozialbericht https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/der-paritaetische-diskutiert-den-zweiten-saechsischen-sozialbericht/ Der Online-Dialog mit Dr. Judith Oexle aus dem Sozialministerium gab einen spannenden Einblick in den 900 Seiten starken Sozialbericht. Die detaillierten Gemeindedaten machen die Lebenslagen in den Regionen sichtbar. Daraus ergibt sich das Potential für eine Sozialplanung auf Grundlage der konkreten Bedarfe vor Ort. Der Online-Dialog mit Dr. Judith Oexle aus dem Sozialministerium gab einen spannenden Einblick in den 900 Seiten starken Sozialbericht. Die detaillierten Gemeindedaten machen die Lebenslagen in den Regionen sichtbar. Daraus ergibt sich das Potential für eine Sozialplanung auf Grundlage der konkreten Bedarfe vor Ort.

Die fortgeschriebene Sozialberichterstattung bereitet eine Vielzahl statistischer Daten so auf, dass ein klarer Blick auf die Lebenslagen in Sachsen möglich wird. Die Zahlen und Fakten wurden in den letzten Monaten mit Blick auf die zukünftige sächsische Sozialpolitik intensiv in Politik und Verwaltung diskutiert.

Der Bericht zeigt Entwicklungen auf und offenbart auch Überraschendes

Es gibt zwar deutliche regionale Unterschiede, aber keine wirtschaftlich abgehängten bzw. benachteiligten Regionen, auch wenn das mancherorts anders empfunden wird.

Positiv zu bewerten sind neben der starken ökonomischen Entwicklung und dem Rückgang der Armutsgefährdung vor allem die stark gesunkene Arbeitslosigkeit und dementsprechend der Zuwachs an Beschäftigung. Besonders erwähnenswert ist, dass Sachsen bundesweit die höchste Beschäftigungsquote von Frauen hat.

Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist alarmierend hoch

Der demografische Wandel stellt den Freistaat vor ganz konkrete Aufgaben. Der Trend zur Teilzeitarbeit ist vor allem bei Frauen deutlich sichtbar und wird voraussichtlich bestehen bleiben. Der hohe und weiter steigende Anteil an Menschen über 65 wird den Fach- und Arbeitskräftemangel in Zukunft weiter verschärfen, auch in den sozialen Berufen. Besonders dramatisch ist die Situation in der Pflege.

Willkommenskultur und soziale Infrastruktur werden zum Standortfaktor

Dr. Judith Oexle unterstrich in der Diskussion, dass die Sozialdaten die Herausforderungen in den Gemeinden klar aufzeigen. Eine darauf abgestimmte kommunale Sozialplanung sollte als wichtiger Standortfaktor verstanden werden. Wer Kita-Plätze sowie attraktive Lebensbedingungen für junge Menschen, Familien und Zugewanderte bietet, hat es im Wettbewerb um Fachkräfte leichter.

Darüber hinaus sei es notwendig, soziale Aufgaben neu zu denken, wenn absehbar ist, dass die Fachkräfte nicht ausreichen werden. Auch hier hob sie die Pflege hervor. Pflege neu zu denken, erfordere innovative Ideen zur Stärkung der häuslichen Pflege und zur Vermeidung verfrühter Übergänge in die stationäre Pflege sowie einen sorgsamen Umgang mit ausgebildeten Pflegekräften. Als vielversprechenden Ansatz nannte sie sorgende Gemeinschaften in den Quartieren bzw. eine stärkere Förderung der Nachbarschaftshilfe.

Gemeindedaten zur Planung und Anpassung sozialer Angebote nutzen

Die Gemeindedatenblätter zur zweiten Sozialberichterstattung geben für alle 416 kreisangehörigen Gemeinden des Freistaates Sachsen detailliert Auskunft. Abrufbar sind Daten zu Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit und Pflege, aber beispielsweise auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Gemeindewerte werden in ein Verhältnis zum Landkreis und zum Freistaat gesetzt. So lässt sich die lokale Situation mit der regionalen und sachsenweiten Lage vergleichen.

"Die Gemeindedatenblätter geben der Sozialberichterstattung eine neue Qualität. Sie zeigen die Sozialstruktur in sächsischen Städten und Gemeinden auf - von A wie Auerbach bis Z wie Zschopau. Ich sehe hier Potential für eine Sozialplanung auf Grundlage der konkreten Bedarfe vor Ort. Wir werden die Entwicklung als Paritätischer begleiten und schauen, wie die Datenblätter weiterentwickelt und im Sinne der Einwohner*innen genutzt werden können. Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse wir mit unseren Mitgliedsorganisationen aus den Daten für die jeweilige Region ziehen können", erklärt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen.


Den Zweiten Sozialbericht können Sie herunterladen oder kostenfrei als Printexemplar bestellen. Es ist auch eine Zusammenfassung in leichter Sprache abrufbar.

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news-9261 Thu, 01 Jun 2023 06:49:00 +0200 Weltkindertag: Kindern mehr zuhören! https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/weltkindertag-kindern-mehr-zuhoeren/ Anlässlich des Weltkindertages fordern die sächsischen Wohlfahrtsverbände, die Interessen von Kindern stärker zu berücksichtigen. Anlässlich des Weltkindertages fordern die sächsischen Wohlfahrtsverbände, die Interessen von Kindern stärker zu berücksichtigen.

„In der Kindheit werden wichtige Grundsteine für das Leben gelegt. Deshalb müssen Kinder unsere besondere Aufmerksamkeit erfahren. Ihnen zuzuhören, sie in ihrem ganz individuellen Wesen zu begleiten und zu fördern, muss in unserer Gesellschaft einen höheren Stellenwert erhalten“, mahnt Rüdiger Unger, Vorsitzender der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen, anlässlich des Weltkindertages.

Die Ansatzmöglichkeiten, um diesem Ansinnen nachzukommen, sind breit gefächert. Sie reichen von besseren Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung über die Stärkung von Familienberatungsangeboten bis hin zu Anlaufstellen und sinnstiftenden Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche sowie Sozialarbeit an den verschiedenen Bildungsorten, an denen sich Heranwachsende aufhalten. Nicht zuletzt bedarf es einer gut aufgestellten Jugendhilfelandschaft, die den Jüngsten unter die Arme greift, wenn sie Unterstützung benötigen.

„Vor allem müssen wir Kindern und Jugendlichen zuhören und sie ernst nehmen. Ihre Bedarfe müssen eine wichtige Maßgabe sein, wenn wir Entscheidungen treffen, die sich auf die Zukunft unserer Gesellschaft auswirken. Nicht zuletzt sind sie es, die unsere Demokratie künftig tragen werden. Beteiligung und vor allem die Erfahrung der eigenen Selbstwirksamkeit sind dafür absolut grundlegend. Nehmen wir uns Zeit und hören wir den Kindern zu“, so der Liga-Vorsitzende.

Innerhalb der Verbände der Liga der freien Wohlfahrtspflege findet sich eine große Bandbreite an Angeboten, um Kinder und Jugendliche, aber auch deren Familien auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Sie reichen von der Familienberatung über die Frühförderung und Kindertagesbetreuung bis hin zu verschiedenen Jugendhilfeangeboten sowie allgemein- und berufsbildenden Schulen.

Zur Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen gehören der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt in Sachsen, der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, der Caritasverband für die Diözese Görlitz, das Diakonische Werk Sachsen, der Deutsche Rote Kreuz Landesverband Sachsen, der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen und der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Sachsen.

Unter ihrem Dach findet sich mehr als die Hälfte aller sozialen Angebote in Sachsen. Mehr als 100.000 Beschäftigte sind dort tätig. Der Liga-Vorsitz wechselt alle zwei Jahre und liegt 2022/23 in der Hand des Deutschen Roten Kreuzes.


Kontakt:

Dr. Kai Kranich
Pressesprecher (Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Sachsen e.V.)

Telefon: 0351 - 4678 104
E-Mail: k.kranich@drksachsen.de

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news-9249 Thu, 25 May 2023 05:18:00 +0200 30 Jahre Asylbewerberleistungsgesetz: Ausgrenzung per Sondergesetz https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/30-jahre-asylbewerberleistungsgesetz-ausgrenzung-per-sondergesetz/ Das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ist seit 1993 in Kraft und sorgt dafür, den Leistungsanspruch von Schutzsuchenden gering zu halten. Eingeschränkte Teilhabe und Ausgrenzung sind die Folge. Mehrere Organisationen bekräftigen ihre Forderung, das Gesetz abzuschaffen. Das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ist seit 1993 in Kraft und sorgt dafür, den Leistungsanspruch von Schutzsuchenden gering zu halten. Eingeschränkte Teilhabe und Ausgrenzung sind die Folge. Mehrere Organisationen bekräftigen ihre Forderung, das Gesetz abzuschaffen.

„Grundgedanke des Asylbewerberleistungsgesetzes ist die Idee, dass Geflüchtete weniger Anspruch auf Sozialleistungen haben sollen als alle anderen Menschen, die in Deutschland leben. In der Praxis bedeutet das für die Betroffenen Ausgrenzung vom Leben in Deutschland und oft auch Armut. Der Zugang zu Leistungen der Kranken- und Pflegekassen ist eingeschränkt und die Inanspruchnahme zusätzlicher Leistungen wie beispielsweise zur Versorgung und Behandlung traumatisierter Schutzsuchender, älterer Menschen oder schwangerer Frauen durch bürokratische Prozesse erschwert. Die Folge: Notwendige Behandlungen erfolgen nicht oder verzögern sich unnötig“, kritisiert Hendrik Kreuzberg, Referent für Migration des Paritätischen Sachsen, die aktuelle Gesetzeslage. 

Als völlig überholt bewertet der Fachreferent zudem die Beschränkungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt. So sei es Asylsuchenden in vielen Fällen nicht möglich, einer regulären Erwerbsarbeit nachzugehen. Gesetzliche Anforderungen und Bürokratie stellen hierbei insbesondere für Menschen mit fehlenden Deutschkenntnissen eine nahezu unüberwindbare Hürde dar. Selbst erfahrene Mitarbeiter*innen in den Ausländerbehörden stoßen bei der derzeitigen Regelungstiefe mittlerweile an ihre Grenzen.

Vor diesem Hintergrund fordern Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Fachverbände von Anwält*innen und zahlreiche soziale Organisationen und Vereine gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden. Die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden, da die eingeschränkten Grundleistungen im Asylbewerberleistungsgesetz bei den Leistungsbezieher*innen zu zahlreichen Problemen in der Lebensgestaltung führen.

Hendrik Kreuzberg verweist dazu auf die Erfahrungen im Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine: „Der schnelle Zugang zu Wohnraum, zu regulären Sozialleistungen, zu Gesundheitsversorgung und Lohnarbeit erleichterte das Ankommen der Menschen spürbar. Diese Standards sollten für alle Geflüchteten gelten.“ An die Kritiker*innen dieser Forderung gerichtet, stellt er fest: „Die Anwendung des regulären Sozialrechts könnte dazu beitragen, dass dringend benötigte Arbeits- und Fachkräfte dem Arbeitsmarkt schneller zur Verfügung stünden, was die Betroffenen gleichzeitig schneller aus dem Leistungsbezug führen würde. Derzeit werden die Potentiale der bereits bei uns lebenden Asylsuchenden hinsichtlich der Minderung des Arbeitskräftemangels nur unzureichend genutzt oder eben durch bestehende gesetzliche Regelung behindert. Das können wir den Menschen nicht länger zumuten und uns als Gesellschaft nicht länger leisten.“

Den Appell für die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes sowie die Liste der Unterzeichnenden lesen Sie auf der Webseite von Pro Asyl.

Kontakt:

Hendrik Kreuzberg (Referent Migration)

Tel.: 0351 828 71 145
E-Mail: hendrik.kreuzberg(at)parisax.de

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news-9237 Mon, 15 May 2023 06:28:00 +0200 Kindertagesbetreuung als Bildungsort stärken! https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/kindertagesbetreuung-als-bildungsort-staerken/ Anlässlich des heutigen Tages der Kindertagesbetreuung verweist der Paritätische Sachsen auf die besondere Rolle von Krippen, Kindergärten, Kindertagespflegen und Horten als frühkindliche Bildungsorte für alle Kinder. Anlässlich des heutigen Tages der Kindertagesbetreuung verweist der Paritätische Sachsen auf die besondere Rolle von Krippen, Kindergärten, Kindertagespflegen und Horten als frühkindliche Bildungsorte für alle Kinder.

Laut aktuellem Sozialbericht des Freistaates Sachsen besuchen 52 Prozent aller sächsischen Kinder unter drei Jahren eine Krippe oder die Kindertagespflege. In den Kindergarten gehen sogar 95 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen. Der Hauptteil von ihnen verbringt dort sieben oder mehr Stunden pro Tag. Rund 80 Prozent der Sechs- bis unter Elfjährigen gehen in einen Hort.

„Das Angebot der Kinderbetreuung genießt in Sachsen großes Vertrauen und ist seit Jahrzehnten fest etabliert. Eltern schätzen es sehr, da sie wissen, dass ihre Kleinsten gut versorgt sind. Nur so wird es vielen Eltern überhaupt erst möglich, einer Erwerbsarbeit nachzugehen“, unterstreicht Anne Cellar, Referentin für Bildung, die Bedeutung der Kindertagesbetreuung als Standortfaktor. 

Spätestens seit Friedrich Fröbel Mitte des 19. Jahrhunderts seine Idee vom Kindergarten formulierte, ist klar, dass Kita mehr bedeutet als nur die Beaufsichtigung von Kindern. Es braucht vielmehr Pädagog*innen, die Kinder in ihrer Entwicklung anregen und begleiten. Die Bildung der Kinder, die Gestaltung von Lernprozessen, die Vorbereitung auf ein Leben in unserer Gesellschaft sowie auf Schule sind pädagogische Aufgaben. Kitas dienen nicht nur der Betreuung, sondern sind daher vorrangig als Bildungsorte zu verstehen.

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich im Bereich der Kindertagesstätten viel getan, um einer komplexer werdenden Welt und den vielfältigen Lebensrealitäten von Kindern gerecht zu werden. An diesen Faktoren orientiert sich die Qualität in Kitas und entwickelt sich stetig fort. Denn alle Kinder haben ein Recht auf einen gelungenen Start in ihre Bildungsbiografie. Dazu benötigt jedes einzelne Kind optimale Bedingungen.

Die Bildungsreferentin betont: "In der frühkindlichen Bildung werden wichtige Grundlagen für die künftige Entwicklung der Heranwachsenden gelegt. Dies geschieht bestenfalls in enger Abstimmung mit den Eltern und möglichst immer gemäß den Bedarfen der Kinder. Deshalb brauchen Krippen, Kindertagesstätten, Kindertagespflegeangebote und Horte auch künftig gute Rahmenbedingungen, damit Bildungsqualität individuell und inklusiv gelingen kann. Viele Einrichtungen laufen derzeit jedoch schon am Limit.“ 

In den kommenden Jahren gilt es, wichtige Aufgaben in der frühkindlichen Bildung zu meistern. Der Paritätische Sachsen betrachtet daher folgende Punkte als notwendig:

  • Aktuell sinkende Kinderzahlen müssen im Sinne einer bessere Bildungsqualität für alle Kinder und angemessener Arbeitsbedingungen für Pädagog*innen genutzt werden. Personalbestände dürfen nicht analog zu den Kinderzahlen absinken. So lassen sich beispielsweise Fehlzeiten durch Urlaub, Weiterbildung oder Krankheit realistisch abbilden und Vorgaben zum Personalschlüssel auch in der Realität umsetzen.
  • Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für jedes Kind braucht inklusivere Bedingungen und den Ausbau der Sozialarbeit über die Bildungsinstitutionen hinweg.
  • Die berufspraktische Ausbildung muss u.a. durch die Regelfinanzierung der Praxisanleitung gestärkt werden.
  • Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Schule, Hort und anderen Akteur*innen im Sinne von Kindern und Eltern muss zwischen freien Trägern, Freistaat und Kommunen durch eine verbindliche vertragliche Rahmung für eine ganztägigen Bildung im Grundschulbereich nachhaltig verankert werden.

Kontakt:

Nicole Börner
Referentin Bildung (Hort, Freie Schulen)
Tel.: 0351 828 71 152
E-Mail: nicole.boerner@parisax.de

Anne Cellar
Referentin Bildung (Kindertagesstätten, Krippe)
Tel: 0351 - 828 71 146
E-Mail: anne.cellar@parisax.de

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news-9248 Thu, 11 May 2023 10:24:00 +0200 Paritätischer Sachsen dankt Ehrenamtlichen mit Tagesausflug https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/paritaetischer-sachsen-dankt-ehrenamtlichen-mit-tagesausflug/ Der jahrelangen Tradition folgend wurden auch in diesem Jahr engagierte Ehrenamtliche aus den Mitgliedsorganisationen zu einer gemeinsamen Fahrt eingeladen. Damit sollen Dankbarkeit und Anerkennung für das Wirken in sozialen Einrichtungen und Vereinen ausgedrückt werden. Diesmal ging es unter anderem nach Dessau ins Bauhaus-Museum und in den Wörlitzer Park. Der jahrelangen Tradition folgend wurden auch in diesem Jahr engagierte Ehrenamtliche aus den Mitgliedsorganisationen zu einer gemeinsamen Fahrt eingeladen. Damit sollen Dankbarkeit und Anerkennung für das Wirken in sozialen Einrichtungen und Vereinen ausgedrückt werden. Diesmal ging es unter anderem nach Dessau ins Bauhaus-Museum und in den Wörlitzer Park.

Getreu dem Leitzitat des österreichischen Sozialpädagogen Hermann Gmeiner, dass „alles Große in unserer Welt [nur] geschieht, weil jemand mehr tut, als er muss“ lud der Paritätische Sachsen im Frühjahr zwölf ehrenamtlich Engagierte ein, an der diesjährigen Ehrenamtsfahrt teilzunehmen. Mit dieser ist es seit Jahren Tradition, Menschen aus den Mitgliedsorganisationen für ihr soziales und gesellschaftliches Wirken auszuzeichnen. Dazu werden die Mitglieder aus je einer Region aufgefordert, verdiente Ehrenamtliche aus ihren Einrichtungen vorzuschlagen, damit diese Wertschätzung und Dankbarkeit für ihren Einsatz erfahren. 2023 war die Stadt Leipzig an der Reihe.

Und so startete die Reisegruppe an einem Freitagmorgen Anfang Mai in der Nähe des Leipziger Bahnhofs. Bei schönem Wetter stand ein Ausflug in die Welt der Kunst und Natur auf dem Programm. Gemeinsam sollte das das berühmte Bauhaus Museum in Dessau erkundet und der idyllische Wörlitzer Park genossen werden.

Zu Gast in Machern: Einblick in die Jugendhilfe

Doch davor wurde kurz hinter Leipzig ein erster Stopp eingelegt und die Kinderheim Machern gGmbH besucht. Als Jugendhilfeträger versteht diese Einrichtung ihren Auftrag darin, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Komplexität zu sehen, sie zu fördern und zu eigenständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu erziehen. Dabei wird nicht nur das Kind oder der Jugendliche, sondern das gesamte Familiensystem in die Arbeit einbezogen. Zudem werden auch aktiv Begegnungen mit der Nachbarschaft oder über Freizeitgestaltungen Anknüpfungspunkte zum Ort geschaffen. Auf dem ruhig und malerisch gelegenen Gelände begrüßte Geschäftsführer Sebastian Kalamorz, die Ehrenamtler und gab Gelegenheit, nicht nur die Arbeit und das Konzept des Trägers kennenzulernen, sondern auch einen Rundgang auf dem Grundstück zu den Pferden, Hühnern und Hasen zu machen.

In einer gemeinsamen Vorstellungsrunde bedankte sich Landesgeschäftsführer Michael Richter auch im Namen des Vorstandes und der Mitgliedsorganisationen bei allen und betonte, wie wichtig ihr Engagement für die Gemeinschaft ist: „Ehrenamt bildet eine grundlegende Säule für das Wohl der Gesellschaft. Es bietet Menschen die Möglichkeit, ihre Zeit und ihre Fähigkeiten einzusetzen, um anderen zu helfen und positive Veränderungen zu bewirken.“ Dabei unterstrich er nochmals, dass durch ehrenamtliches Engagement Gemeinschaften gestützt und vielfältige Bedürfnisse erfüllt werden, die von staatlichen oder kommerziellen Einrichtungen allein gar nicht abgedeckt werden können. Auch Sebastian Kalamorz zeigte sich als Gastgeber von den Vorstellungen und Berichten der Ehrenamtlichen gerührt - seien es persönliche Berührungspunkte, die einige zu ihrem Ehrenamt geführt haben oder aber die Begeisterung für ein Anliegen oder Thema: Alle beschrieben ihre Tätigkeiten in den sozialen Einrichtungen und Vereinen als persönliche Bereicherung. Diese Freude an Hilfsbereitschaft und gemeinschaftlicher Mitgestaltung setzte sich den gesamten Tag in einzelnen Gesprächen immer wieder fort.

Dessau und Wörlitz: Architektur, Design und Gartenkunst

Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhr der Bus weiter nach Dessau zum Bauhaus-Museum. Das architektonische Meisterwerk beherbergt eine umfangreiche Sammlung an Kunstwerken und Designobjekten der Bauhaus-Bewegung. Bei einer Führung erhielten die Teilnehmenden Einblicke in deren Geschichte und Philosophie. Besonders beeindruckend war die Ausstellung von Möbeln und Lampen, die in ihrer schlichten Eleganz bis heute zeitlos wirken.

Nach einem kurzen Heiß- oder Erfrischungsgetränk und etwas Gebäck am Bus wurde der Ausflug im Wörlitzer Park fortgesetzt, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 1125 Hektar und ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaftsgärten, künstlichen Seen und verschiedenen Brücken. Mit einer gemütlichen Gondelfahrt konnte ein Teil dieser wunderbaren Landschaftsgestaltung entdeckt und genossen werden.

Während des gesamten Tages sorgte der Paritätische Sachsen für das leibliche Wohl der Teilnehmenden. So klang der Ausflug auch bei einem gemeinsamen Abendessen aus, bei dem weitere Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht wurden. Auf der Rückfahrt nach Leipzig wurden dann letzte Präsente verteilt, um nochmal die Wertschätzung des Paritätischen Sachsen auszudrücken und zu betonen, dass die Verbandsarbeit insbesondere von der Mitwirkung und dem Engagement der Mitgliedsorganisationen und ihrer Mitarbeitenden lebt. Und so lässt sich dieser Bericht auch nur mit einem Wort beenden: DANKESCHÖN!

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news-9219 Fri, 05 May 2023 12:08:07 +0200 Wie digitales Qualitätsmanagement die Pflege entlastet https://parisax.de/aktuelles/aktuelles-artikelansicht/news/wie-digitales-qualitaetsmanagement-die-pflege-entlastet/ Was wäre wenn Pflegekräfte Arbeitszeit geschenkt bekämen? Dank intelligenter Software für das Qualitätsmanagement dürfen sie sich diese Frage stellen. Denn mit Hilfe praxisbewährter Lösungen fallen aufwändige Prozessschritte im Tagesgeschäft weg. Richard Palm von orgavision erläutert, wie es geht. Was wäre wenn Pflegekräfte Arbeitszeit geschenkt bekämen? Dank intelligenter Software für das Qualitätsmanagement dürfen sie sich diese Frage stellen. Denn mit Hilfe praxisbewährter Lösungen fallen aufwändige Prozessschritte im Tagesgeschäft weg. Richard Palm von orgavision erläutert die Details.

Belastungsgrenze erreicht

Pflegekräfte leiden nach wie vor unter dem zunehmenden Personalnotstand und einer hohen Arbeitsbelastung. Zeit für das Wesentliche – nämlich die Betreuung der Menschen – ist kostbar. Für Mitarbeitende entpuppt sich das Tagesgeschäft darum stets und ständig als ein wahrer Balanceakt: Arbeitsqualität in der maximal möglichen Zeit mit einem Mindestmaß an Menschlichkeit zu verbinden, ist fast unmöglich. Zunehmend beanspruchen auch organisatorische Prozesse in der Sozialwirtschaft das ohnehin knappe Zeitkontingent. So sind beispielsweise einem rechtskonformen Qualitätsmanagement (QM) entsprechend Dokumentationspflichten oder die Kenntnisnahmen über neue Arbeitsabläufe bei der Vitalzeichenkontrolle notwendige Bausteine im Alltag eines Pflegenden. Die größten Herausforderungen sind dabei oft das tagtägliche Auffinden der relevanten Dokumente und der Vergleich mit verschiedenen Revisionsständen.

Mehr Zeit für die Pflege

Ein Qualitätsmanagement ist aus unterschiedlichen Gründen für den Pflegebereich unentbehrlich. Umso wichtiger ist es, diesen Prozess so schlank und für die Pflegekräfte so wenig belastend wie möglich zu gestalten. Viele Einrichtungen profitieren hier längst von modernen Systemen für das Qualitätsmanagement. Sie gewinnen an Effizienz, Transparenz und die Pflegerinnen und Pfleger an Nettoarbeitszeit. Automatisierte Workflows schaffen spürbar mehr Freiräume und führen dauerhaft zu einer Arbeitsentlastung. Gleichzeitig ist für vollständige Rechtskonformität gesorgt. Verantwortliche weisen beispielsweise per Knopfdruck nach, dass erforderliche Kenntnisnahmen vorliegen. Ein digitales und lebendiges QM unterstützt somit bei der Erfüllung täglicher Verwaltungsanforderungen.

Qualität digital dokumentieren - Aufwand verringern

QM-Software nimmt sowohl der Einrichtungsverwaltung als auch den Pflegekräften viele zeitraubende Arbeitsschritte ab. Pragmatisch und intelligent organisiert eine QM-Software im Hintergrund alle relevanten Prozesse und Informationen. Moderne Lösungen überzeugen mit durchdachten und praxisbewährten Features. Die Vorteile lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Zeit sparen: Organisatorische Aufgaben nehmen mit einem digitalen QM weniger Zeit in Anspruch. Pflegekräfte haben so mehr Kapazitäten für die Betreuung.
  • Transparenz schaffen: Welche Aufgaben liegen an? Durch eine automatisierte Erinnerungsfunktion behalten Pflegerinnen und Pfleger alle Fristen im Blick.
  • Rechtssicherheit gewährleisten: Sämtliche Prozesse lassen sich leicht lenken. Pflegeeinrichtungen und ihre Teams erfüllen ihre Pflichten durch rechtskonforme Kenntnisnahmen per Mausklick.
  • Als Team arbeiten: Durch die einfache Zusammenarbeit an Dokumenten können alle Beteiligten die Prozesse aktiv mitgestalten – das Stichwort: kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP).

Zahlreiche sozialwirtschaftliche Unternehmen haben die vielfältigen Vorteile des digitalen QM für Mitarbeitende und Arbeitgeber bereits für sich erkannt. Darunter auch die  FWS Kettig – Förder- und Wohnstätten gGmbH, Paritätische Qualitätsgemeinschaft Rheinland-Pfalz/Saarland. „Vorgänge, die sich mit dem vorherigen QM-System über Wochen ziehen konnten, bildet die FWS heute in transparenten Workflows ab – und gewinnt so jede Menge Zeit“, fasst Christoph Weiand, Qualitätsmanagement der FWS Kettig zusammen. „Durch schnellere Auffindbarkeit und komfortablere Revisionen und Freigaben arbeiten wir heute deutlich effizienter und sparen einiges an Zeit. Früher mussten wir zum Teil Sitzungen abwarten, bis klar war, ob ein Dokument geändert werden soll oder einfach weiter gültig bleibt. Heute erledigen wir das sehr zügig. Entwicklungen und Kenntnisnahmen lassen sich lückenlos dokumentieren.“


Der Autor: Richard Palm ist Berater der orgavision GmbH, die sich auf digitale QM-Dokumentation spezialisiert hat. Orgavision ist Rahmenvertragspartner des Paritätischen Gesamtverbandes.


Sie wollen mehr erfahren?

Im kostenfreien Webinar "Zeit gewinnen durch digitales QM?" gibt Richard Palm einen Einblick in die im Pflegebereich bewährten Funktionen eines QM-Systems.

Die Termine sowie die Anmeldung finden Sie hier.

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